Auf einen Blick
  • Die Agentur Fitch senkt ihr Rating für die Vereinigten Staaten um eine Stufe von AAA auf AA+.

  • Als Grund führt sie die wachsende Staatsverschuldung und den ständigen Streit von Demokraten und Republikanern um den US-Haushalt an.

  • Ein schlechteres Rating verringert die Möglichkeiten, sich an den Kapitalmärkten Geld zu beschaffen. Ob das bei den USA der Fall sein wird, ist noch offen.
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Das ist ein herber Dämpfer für die größte Volkswirtschaft der Welt: Die US-Ratingagentur Fitch hat den Vereinigten Staaten die Spitzenbonität entzogen. Fitch senkte das Rating der USA von der Höchstnote “AAA” um eine Stufe auf “AA+”. Die Einstufung von Ratingagenturen wie Fitch spiegelt die Kreditwürdigkeit eines Landes wider. Je höher das Rating, desto günstiger kann sich ein Staat an den Kapitalmärkten Geld leihen – etwa indem er Staatsanleihen ausgibt. Die Agentur S&P hatte das Rating für die USA bereits im Jahr 2011 um eine Stufe nach unten gesetzt. Das verminderte Rating gilt bis heute. Die Ratingagentur Moody’s dagegen führt das Land weiterhin mit der höchsten Stufe.

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Hintergrund: Fiskalstreit und wachsende Schulden

Fitch nannte mehrere Gründe für die Herabstufung: die erwartete Verschlechterung der Staatsfinanzen in den USA in den kommenden drei Jahren, eine hohe und wachsende Staatsverschuldung und „die Erosion der politischen Führung in den letzten zwei Jahrzehnten“. Die Ratingagentur bezieht sich dabei vor allem auf den stets wiederkehrenden Streit von Demokraten und Republikanern über die Schuldenobergrenze für den Staatshaushalt.

Die Grenze soll Ausgabenkürzungen erzwingen. Der Streit darum hatte im vergangenen Mai jedoch dazu geführt, dass die US-Regierung kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand. Das konnte zwar abgewendet werden. Dennoch stellte Fitch fest, die wiederholten Auseinandersetzungen hätten das Vertrauen in die Haushaltsführung der USA untergraben. Hinzu kommen ein anhaltend hohes Haushaltsdefizit und Probleme bei der Finanzierung der Sozialversicherung in den nächsten Jahren.

 

Finanzministerin Yellen: Herabstufung ist willkürlich

Tatsächlich dürfte das US-Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) steigen. Im kommenden Jahr soll es bei 6,6 Prozent liegen, 2025 bei 6,9 Prozent. Und auch danach soll das Haushaltsminus nach Angaben des Congressional Budget Office (CBO) – der überparteilichen Haushalts-Prüfungsbehörde des US-Kongresses – nicht unter fünf Prozent des BIP sinken. Bis 2029 könnte die US-Schuldenquote laut CBO den bisherigen historischen Höchststand übertreffen – er stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. „Allein in den vergangenen zehn Jahren haben die USA mehr Kredite aufgenommen als zwischen der Staatsgründung 1776 und 2013“, stellt etwa Robert Halver fest, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank.

US-Finanzministerin Janet Yellen hält die Herabstufung der Kreditwürdigkeit ihres Landes dennoch für „willkürlich“ und „überholt“. Sie basiere auf veralteten Daten, sagte Yellen. US-Staatsanleihen – die sogenannten „Treasuries“ – blieben auch nach der Herabstufung „die weltweit wichtigste sichere und liquide Anlage“, glaubt die Finanzministerin. Das Fitch-Urteil ändere nichts daran, „dass die amerikanische Wirtschaft grundsätzlich stark ist“.

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US-Staatsanleihen: Der sichere Hafen schlechthin für Anleger

Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Herabstufung längerfristig auf die Nachfrage nach US-Staatsanleihen auswirken wird – und damit auf die Möglichkeiten der USA, sich an den Finanzmärkten Geld zu beschaffen. Grundsätzlich meiden vor allem konservative Anleger Papiere, die nicht das beste Rating haben. Für US-Treasuries gilt das aber nur eingeschränkt. Denn wegen der wirtschaftlichen Macht der USA und der Rolle des US-Dollars als Leitwährung gelten US-Staatsanleihen unter Anlegern als der „sichere Hafen“ schlechthin. So hatte die Ratingagentur S&P die USA im Jahr 2011 bereits mit einer ähnlichen Begründung herabgestuft, wie sie Fitch jetzt angeführt hat. Weil daraufhin die Aktienmärkte weltweit schwächelten, waren US-Staatsanleihen jedoch weiterhin als Zufluchtsort bei Anlegern gefragt.

Ähnlich präsentierten sich die Finanzmärkte auch am Donnerstag nach dem Fitch-Rating – wenn auch längst nicht im selben Ausmaß: Die Aktienmärkte in Europa und den USA zeigten sich schwach. Die Renditen der US-Staatsanleihen gingen zurück – was bedeutet, dass die Papiere stärker nachgefragt werden. Anleger sahen darin offenbar erneut eine sichere Geldanlage in unsicheren Zeiten. Im Laufe des Tages drehten die Renditen jedoch wieder ins Plus. Anleger stießen also die US-Treasuries wieder ab. Ob das so bleibt, hängt davon ab, wie sich die Finanzlage der USA künftig entwickelt. Trotz der Herabstufung beim Kreditrating gibt sich die Ratingagentur Fitch da weniger pessimistisch: Sie setzte den Ausblick für das Land auf „stabil“.

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Festgeld als gut verzinste Alternative zu Anleihen

Gleichzeitig dürften von der Herabstufung der USA nach Auffassung von Experten auch Bundesanleihen profitieren. Denn institutionelle Anleger wie etwa Versicherungen könnten Geld von US-Staatsanleihen in Bundesanleihen umschichten. Die Kurse der Bundeswertpapiere sind am Donnerstag spürbar gestiegen.

Das zeigt: Selbst bei Anleihen höchster Bonität sind Anleger nicht vor Kursschwankungen gefeit. Vor dem Hintergrund zunehmender Schulden in vielen Ländern weltweit bietet sich daher gerade für auf Sicherheit bedachte Anleger eher deutsches Festgeld an. Dort gibt es mittlerweile hohe Renditen auch ohne Kursrisiko. So bietet etwa die Pbb Direkt bei zehnjähriger Laufzeit einen jährlichen Zins von 4,25 Prozent.

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand: 01.12.2023
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Über den Autor Andreas Jalsovec

hat als Redakteur für mehrere (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem für das Anlegermagazin Börse Online, die Münchner Abendzeitung, die Schwäbische Zeitung und die Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Neben seiner Tätigkeit für Biallo.de arbeitet er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung.

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