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Smartbroker+ vs. Consorsbank: Wie schlägt sich der Neobroker gegen den etablierten Anbieter?

Simin Heuser
Autorin
Veröffentlicht am: 24.04.2025

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Die Konditionen auf einen Blick
  2. Kosten: Vorteil Smartbroker+
  3. Produktauswahl: Vorteil Smartbroker+
  4. Kundenservice: Vorteil Smartbroker+
  5. Handelsmöglichkeiten: Vorteil Consorsbank
  6. Zinskonditionen: Vorteil Smartbroker+
  7. Einlagensicherung: Unentschieden
  8. Ergebnis: Smartbroker+ überzeugt in den meisten Kategorien

Neobroker wie Smartbroker+ werben mit niedrigen Gebühren und einer einfachen Benutzeroberfläche. Aber wie gut ist das Angebot wirklich – vor allem im Vergleich zu etablierten Playern wie der Consorsbank? 

Die Consorsbank gehört zu den bekanntesten Onlinebrokern Deutschlands und ist eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas. Smartbroker+ wurde 2019 gegründet und gehört zur börsennotierten Smartbroker Holding AG, die unter anderem auch das Finanzportal Finanzen.net betreibt. Nach einem umfassenden Relaunch 2023 positioniert sich Smartbroker+ als Mischung aus Online-Broker und Neobroker – und will das Beste aus beiden Welten vereinen. 

Wir haben beide Anbieter verglichen – und zeigen, worauf es ankommt. 

Die Konditionen auf einen Blick 

Beide Broker bringen unterschiedliche Stärken mit. Damit Sie schnell erkennen, welcher Anbieter besser zu Ihren persönlichen Ansprüchen passt, haben wir die wichtigsten Konditionen übersichtlich gegenübergestellt. 

 Smartbroker+Consorsbank
Kosten 

kostenlose Depotführung 

kostenlose Orders ab 500 Euro Ordervolumen 

kostenlose Sparpläne 

kostenlose Depotführung 

Orderentgelt mit jedem Trade günstiger:  
bis 25 Orders: 4,95 Euro + 0,25Prozent;  
über 25 Orders: 3,95 Euro + 0,25 Prozent; 
über 500 Orders: 3,95 Euro + 0,22 Prozent – 0,08 Prozent 

Sparpläne regulär 1,50 Prozent des Volumens 

Produktauswahl 

Aktien: 40.000 

ETFs: 2.500 / 1.600 sparplanfähig 

Aktive Fonds: 18.000 

Anleihen: 40.000 

Derivate: 4,6 Mio. 

Physische Kryptos: 23 

Aktien: über 40.000 

ETFs: über 2.926 / 1.963 sparplanfähig 

Aktive Fonds: über 5.109 

Anleihen: 49.819 

Derivate: über 1,7 Mio. 

Physische Kryptos: 0 

Kundenservice 

Erreichbarkeit über E-Mail, Chat und Telefon 

Bewertungen: 

Trustpilot: 3,1 

Apple App Store: 4,3 

Google Play Store: 4,2 

Durchschnitt: 3,87 

Erreichbarkeit über Kontaktformular, Chat und Telefon 

Bewertungen: 

Trustpilot: 1,5 

Apple App Store: 3,8 

Google Play Store: 3,1 

Durchschnitt: 2,8 

Handelsmöglichkeiten 

30 Handelsplätze 

5 Ordertypen 

34 Handelsplätze 

8 Ordertypen 

Zinskonditionen 2,0 Prozent p.a. auf nicht investiertes Guthaben bis zu 100.000 Euro Keine Zinsen auf Verrechnungskonto 
Einlagensicherung Deutsche Einlagensicherung bis 100.000 Euro. Zusätzlich abgesichert durch den Einlagensicherungsfonds des BdB Französische Einlagensicherung bis 100.000 Euro. Zusätzlich abgesichert durch den Einlagensicherungsfonds des BdB 

Stand: April 2025, Quellen: Smartbroker+, Consorsbank, eigene Recherche 

Kosten: Vorteil Smartbroker+ 

Smartbroker Plus punktet mit einem transparenten und einfachen Gebührenmodell: Die Depotführung ist kostenlos, Orders ab 500 Euro Ordervolumen sind gebührenfrei, und auch Sparpläne kosten nichts. Wer unkompliziert investieren möchte, kommt hier auf seine Kosten – ohne sich durch ein Dickicht an Gebührenregelungen kämpfen zu müssen. 

Die Consorsbank setzt auf ein gestaffeltes Preismodell, das eher komplex ist. Zwar ist die Depotführung ebenfalls kostenlos, doch bei den Ordergebühren wird mit Variablen gearbeitet: Bis zu 25 Trades kosten 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, danach reduziert sich die Grundgebühr auf 3,95 Euro – bei über 500 Orders sogar noch weiter auf bis zu 3,95 Euro plus 0,08 Prozent. 

Wer viel handelt, profitiert also von sinkenden Kosten, während Gelegenheitsanleger höhere Gebühren in Kauf nehmen müssen. Dass die zehnte, 100. und 250. Order kostenlos ist, ist allenfalls eine nette Geste, aber kein echter Kostenvorteil. Auch bei den Sparplänen sollten Anleger genau hinsehen: Statt pauschal kostenfreier Ausführung verlangt die Consorsbank 1,50 Prozent des Sparbetrags pro Ausführung. Langfristige Sparer zahlen hier drauf. 

Produktauswahl: Vorteil Smartbroker+ 

In Sachen Produktauswahl bewegen sich Smartbroker+ und die Consorsbank auf Augenhöhe. Beide Broker bieten eine breite Palette an handelbaren Produkten: Zehntausende Aktien, eine große Auswahl an ETFs und Anleihen sowie zahlreiche Sparplan-Möglichkeiten – da bleiben für die meisten Anleger kaum Wünsche offen. 

Wer allerdings gezielt nach aktiven Fonds, Derivaten oder Kryptoprodukten sucht, findet bei Smartbroker+ das größere Angebot. Vor allem die physischen Kryptowährungen und die enorme Auswahl an Derivaten setzen hier ein Ausrufezeichen. 

Kundenservice: Vorteil Smartbroker+ 

Beide Broker bieten Support über E-Mail, Telefon und Chat. Doch die Erreichbarkeitsmöglichkeiten allein sagen noch nichts über die Qualität des Kundenservices aus. Ein Blick auf die Bewertungen der Plattform Trustpilot zeigen erhebliche Unterschiede auf. Die Consorsbank kommt insgesamt nicht gut weg: Mit 1,5 Sternen liegt sie weit hinten. Zwar handelt es sich bei den Beschwerden meist um Einzelfälle, doch sie häufen sich – von langen Wartezeiten über unklare Kommunikation bis hin zu Problemen bei der Abwicklung von Anfragen. 

Zum Vergleich: Smartbroker+ kommt auf 3,1 Sterne – sicherlich nicht perfekt, aber dennoch ein deutlicher Vorsprung. Wer Wert auf einen reibungslosen und verlässlichen Kundenservice legt, dürfte mit Smartbroker Plus daher die bessere Erfahrung machen. 

Biallo News

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Handelsmöglichkeiten: Vorteil Consorsbank 

Beide Broker bieten eine breite Auswahl an Handelsplätzen und Ordertypen – mit leichten Vorteilen für die Consorsbank. Während Smartbroker+ 30 Handelsplätze und fünf Ordertypen zur Verfügung stellt, sind es bei der Consorsbank 34 Handelsplätze und acht Ordertypen. 

Damit bietet die Consorsbank zwar etwas mehr Flexibilität. Wer regelmäßig handelt und spezielle Ordertypen nutzt, könnte bei der Consorsbank besser aufgehoben sein. Doch für die Mehrheit der Anleger dürften beide Anbieter ähnlich gut aufgestellt sein – ein klarer Sieger lässt sich hier nicht ausmachen. 

Zinskonditionen: Vorteil Smartbroker+ 

Beim Thema Zinsen setzt Smartbroker+ ein klares Ausrufezeichen: 2,0 Prozent pro Jahr auf nicht investiertes Guthaben – und das bis zu 100.000 Euro (Stand: 24. April 2025). Anleger profitieren hier automatisch von einer attraktiven Verzinsung, ohne sich um zusätzliche Konten oder komplizierte Anlageprodukte kümmern zu müssen. 

Bei der Consorsbank sieht es dagegen mager aus: Auf dem Verrechnungskonto gibt es keine Zinsen. Wer sein Guthaben nicht einfach brachliegen lassen möchte, muss sich um ein separates Tagesgeldkonto kümmern. 

Einlagensicherung: Unentschieden 

Beim Thema Einlagensicherung gibt es zwischen Smartbroker+ und der Consorsbank Unterschiede. Smartbroker+ unterliegt der gesetzlichen deutschen Einlagensicherung für Guthaben bis 100.000 Euro. Bei Consorsbank greift die französische Einlagensicherung. 

Darüber hinaus sind sie Mitglieder im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), der für zusätzlichen Schutz sorgt.

Ergebnis: Smartbroker+ überzeugt in den meisten Kategorien 

Im direkten Vergleich zeigt sich: Smartbroker+ hat bei den entscheidenden Kriterien die Nase vorn. Besonders bei den Kosten, der Zinsvergütung und der Produktauswahl kann der Broker überzeugen – und macht es Anlegern angenehm einfach, ohne versteckte Gebühren und mit attraktiven Konditionen zu investieren. Auch beim Kundenservice sprechen die Nutzerbewertungen für sich. 

Die Consorsbank bietet zwar eine etwas größere Auswahl an Handelsplätzen und Ordertypen – ein Vorteil für besonders aktive Anleger. Doch dieser Vorsprung reicht nicht aus, um die Nachteile bei Kosten und Service auszugleichen. 

Für die meisten Anleger, die Wert auf einfache Strukturen, faire Gebühren und eine breite Produktauswahl legen, ist Smartbroker+ derzeit die attraktivere Wahl. 

Simin Heuser hat in Köln Volkswirtschaftslehre studiert und bereits während des Studiums für verschiedene Fondsgesellschaften und FinTechs gearbeitet. Ihr Fachwissen setzt sie auch als freie Finanzjournalistin ein. Ein Interesse gilt der Rolle von Frauen in der Finanzwelt - ein Bereich, in dem sie sich für mehr Aufklärung engagiert. Bei Investments konzentriert sie sich auf Aktienfonds und fühlt sich besonders im Bereich der nachhaltigen Geldanlage zuhause.

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