Auf einen Blick
  • ADRs sind Hinterlegungsscheine, die von US-Banken ausgegeben werden und eine oder mehrere Aktien eines ausländischen Unternehmens repräsentieren.

  • Mit ADRs können etwa chinesische Firmen die strengen Anforderungen für die Notierung an einer US-Börse vermeiden.

  • Anlegern erleichtern ADRs den Handel mit Aktien ausländischer Unternehmen.Wir fassen für Sie alle wesentlichen Informationen zu ADRs zusammen.
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In einer global vernetzten Wirtschaftswelt, in der die Grenzen zwischen den Märkten zunehmend verschwimmen, gewinnt der Handel mit Aktien international agierender Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Hier kommen die sogenannten ADRs ins Spiel – ein Finanzinstrument, das es Investoren ermöglicht, bequem in ausländische Unternehmen zu investieren. Doch wie funktioniert das? Wir haben für Sie alle wesentlichen Informationen zum Thema ADRs zusammengefasst.

 

Was sind ADRs?

ADR steht für American Depository Receipt. Das bedeutet, dass es sich bei ADRs um Hinterlegungsscheine handelt, die von amerikanischen Banken ausgegeben werden. Die Bank beschafft die Papiere dabei physisch, nimmt sie bei sich in Verwahrung und gibt darauf ADRs aus. Die Hinterlegungsscheine sind daher Finanzprodukte, die das Recht an einer Aktie verbriefen. Anleger erwerben mit einem ADR daher den Anspruch auf den Besitz einer Aktie, nicht die Aktie selbst.

Jedes ADR repräsentiert dabei eine oder mehrere Aktien eines ausländischen Unternehmens und wird in US-Dollar gehandelt. ADRs ermöglichen es damit Investoren, Aktien von ausländischen Unternehmen zu kaufen, ohne diese direkt an einer ausländischen Börse erwerben zu müssen. Einfach gesagt werden ADRs also von US-Banken ausgegeben und dann weltweit stellvertretend für die Originalaktie gehandelt.

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Wo kommen ADRs zum Einsatz?

ADRs wurden im Jahr 1927 eingeführt, um das Investment in ausländische Aktien zu vereinfachen, da es amerikanischen Investoren wegen gesetzlicher Restriktionen oftmals nicht erlaubt war, in Aktien ausländischer Unternehmen zu investieren. So unterliegen verschiedene US-amerikanische institutionelle Anleger, wie staatliche Pensionsfonds oder Lebensversicherungsgesellschaften, noch heute Beschränkungen bei Investitionen in ausländische Wertpapiere, die durch die ADRs umgangen werden. In China etwa sind nur bestimmte Investoren für den Aktienhandel zugelassen,

Umgekehrt bieten ADRs für ausländische Unternehmen eine elegante Möglichkeit, ein aufwändiges Zulassungsverfahren der amerikanischen Finanzaufsichtsbehörde (SEC) zu umgehen. Denn das kostet nicht nur viel Zeit, sondern ist auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden.

 

Wieso setzen chinesische Firmen auf ADRs statt auf Aktien?

Chinesische Unternehmen nutzen ADRs häufig zur Kapitalbeschaffung in den USA. So müssen sie nicht die regulatorischen Hürden und strengen Anforderungen erfüllen, die eine direkte Notierung an einer US-Börse mit sich bringen würde. Darüber hinaus ermöglichen es ADRs diesen Unternehmen, mehr Investoren zu erreichen und dadurch ihre Sichtbarkeit und Attraktivität zu erhöhen.

 

Wie sicher sind ADRs?

Zwar ist es Anlegerinnen und Anlegern oft nicht bewusst, dass sie in einen ADR und nicht direkt in eine Aktie investieren. Dennoch ist das mit Blick auf die Sicherheit nicht problematisch. Das liegt daran, dass ADRs rein rechtlich genau dieselbe Sicherheit bieten wie eine klassischen Aktie. Die für die ADRs hinterlegten originalen Aktien sind kein Bestandteil der Bilanz der herausgebenden Bank, sondern Eigentum der Anlegerinnen und Anleger. Zwar ergibt sich daraus theoretisch das Recht, die Herausgabe der Papiere zu fordern. Das wird jedoch in der Praxis nicht angewendet.

Schaut man allerdings genauer hin, kann das Investieren in ADRs dennoch mit einigen Risiken verbunden sein. Dazu gehören politische Unsicherheiten im Ursprungsland des betreffenden Unternehmens und mögliche finanzielle Verluste durch eine geringe Liquidität der ausländischen Aktien. Zudem können Anlegerinnen und Anleger mit komplizierten Quellensteuerforderungen, zusätzlichen Gebühren und Währungsrisiken konfrontiert werden.

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Lohnt sich ein Investment in ADRs?

Ob sich ein Investment in ADRs lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der individuellen Risikobereitschaft der Anlegerinnen und Anleger und ihrer Kenntnis ausländischer Märkte und Aktien. Zum anderen aber auch von Ihrer Anlagestrategie. Wer seine Geldanlage breiter streuen und ein diversifiziertes Portfolio aufbauen möchte, für den können ADRs eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Denn dadurch erhalten Anleger Zugang zu Wachstumsmärkten und Sektoren, die im Inland möglicherweise nicht verfügbar sind.

ADRs bieten damit nicht nur ausländischen Unternehmen eine unkomplizierte Form der Kapitalbeschaffung, sondern auch Anlegerinnen und Anleger eine vereinfachte Möglichkeit in ausländische Aktien zu investieren. Dabei ist ein ADR zwar einer Aktie rein rechtlich gleichgestellt, jedoch sollten einige Risiken wie mögliche politische Unsicherheiten im Ursprungsland oder eine geringe Liquidität nicht unterschätzt werden.

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Über den Autor Timo Kohlhaase
seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Timo Kohlhaase bei der Kasseler Sparkasse. Nach mehreren Jahren im Vertrieb ist er dort nun in der internen Unternehmensberatung tätig. Nebenberuflich hat er sich stets weitergebildet und daher folgte der Abschluss zum Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance and Management und danach der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen. Durch sein Interesse an dem Wandel der Finanzwirtschaft und den Auswirkungen der Blockchain-Technologie eignete sich Timo Kohlhaase unter anderem mittels der Blockchain Masterclass des Frankfurt School Blockchain Centers umfassende Kenntnisse in diesem Bereich an. Zudem behandelte er die Thematik in seiner Bachelor-Thesis und engagiert sich ehrenamtlich bei der Digital Euro Association. Als Experte unterstützt Timo Kohlhaase seit März 2022 Biallo für die genannten Themenkomplexe.
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