





Für Millionen Kundinnen und Kunden der Cash Group steht ein Umbruch an: Ab Juli 2025 kann an Shell-Tankstellen kein Bargeld mehr abgehoben werden. Diese Änderung betrifft Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank, Commerzbank, Postbank und Hypovereinsbank unmittelbar. Der Rückzug erfolgt inmitten eines umfassenden Wandels bei Konten, Karten und Bankfilialen in Deutschland. Gleichzeitig schnüren Banken neue Alternativen für die Bargeldversorgung, insbesondere in Kooperation mit Einzelhändlern. Doch nicht jede Lösung ist für alle gleich zugänglich. Was das konkret für Ihren Alltag bedeutet und welche Optionen Sie jetzt haben, erfahren Sie im Überblick.
Die Cash Group – darunter Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank sowie Hypovereinsbank – beendet zum 30. Juni 2025 ihre Zusammenarbeit mit Shell-Tankstellen. Damit geht ein Angebot verloren, das es Bankkundinnen und -kunden ermöglichte, bundesweit an rund 1.300 Tankstellen kostenlos Bargeld abzuheben – oft auch außerhalb üblicher Öffnungszeiten, etwa spätabends oder an Sonntagen. Besonders in ländlichen Regionen, wo Bankfilialen bereits dünn gesät sind, wird der Weg zum nächsten Geldautomaten damit vielerorts länger und der Aufwand steigt. Wer sein Girokonto besonders flexibel nutzen möchte, sollte das bei der künftigen Kontowahl bedenken. Die Commerzbank hat ihr bedingungslos kostenloses Girokonto zum 1. Mai abgeschafft – wir zeigen Ihnen interessante Alternativen.
Mit dem Auslaufen der Kooperation bei Shell setzen einige Banken auf neue Angebote und erweitern bestehende Partnerschaften mit Einzelhändlern. Die Postbank bietet seit Herbst 2024 etwa ihre „Bargeld Code“-Funktion an: Über einen Barcode, der in der Postbank-App generiert wird, können Kundinnen und Kunden bei mehr als 12.500 teilnehmenden Einzelhändlern täglich bis zu 1.000 Euro abheben oder einzahlen. Bis zum Jahresende soll ein vergleichbares Angebot schrittweise auch für Deutsche-Bank-Kunden verfügbar sein. Zu beachten ist allerdings: Für diesen Service benötigen Sie ein Smartphone und die entsprechende Banking-App – für ältere Menschen oder weniger technikaffine Nutzerinnen und Nutzer kann das hinderlich sein. Auch der klassische Bargeldbezug an Geldautomaten der Cash Group bleibt weiterhin möglich, während einzelne Institute Zusatzangebote wie Barauszahlung an der Supermarktkasse ausbauen. Wer Wert auf geringe Gebühren legt, findet im Überblick zu Kontoführungsgebühren hilfreiche Vergleichsmöglichkeiten.
Die Möglichkeit, beim Einkauf von Lebensmitteln oder Drogerieartikeln Bargeld direkt an der Kasse abzuheben, hat sich inzwischen deutschlandweit etabliert. Meist reicht es, den Einkauf mit der Karte zu bezahlen und anzugeben, dass eine Barauszahlung gewünscht ist. Die Mindesteinkaufsbeträge liegen meist zwischen zehn und 20 Euro, der Maximalbetrag pro Auszahlung variiert je nach Händler. Dieses Modell bietet gerade für Kundinnen und Kunden in Regionen mit wenigen Bankfilialen einen unkomplizierten Zugang zu Bargeld. Wer vermehrt mit Karte zahlt, kann neben günstigen Konditionen mitunter auch von Angeboten wie Kreditkarten mit Cashback profitieren.
Die Einstellung der Bargeldauszahlung an Shell-Tankstellen verdeutlicht: Der Zugang zu Bargeld verändert sich spürbar – und verlangt in vielen Fällen mehr Planung von Bankkundinnen und -kunden. Prüfen Sie regelmäßig, welche Möglichkeiten Ihnen Ihr aktuelles Konto bietet und vergleichen Sie die Angebote am Markt. Neue, digitale Lösungen wie Bargeldabhebung im Einzelhandel gewinnen an Bedeutung – sind aber nicht für jeden Alltag gleich praktikabel. Wer Gebühren sparen möchte, sollte auf geeignete kostenlose Kreditkarten und gebührenfreie Girokonten achten. Bei Unsicherheiten rund ums Girokonto empfehlen sich weitere Vergleiche und Informationen.
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