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In den vergangenen Jahren haben immer mehr Banken und Sparkassen eine Gebühr fürs Geldabheben eingeführt – auch, wenn Kundinnen und Kunden die eigenen Automaten nutzen. Anders bei der Cash Group: Ist Ihre Bank dem Verbund angeschlossen, können Sie an rund 7.000 Geldautomaten der Partnerbanken Bargeld ziehen (Stand: Mai 2023). Nur die Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken unterhalten ein noch größeres Netz an Geldautomaten. Doch welche Banken gehören der Cash Group eigentlich an und wie finden Sie einen Cash Group-Geldautomaten?
Was ist die Cash Group?
Die Cash Group ist ein 1998 gegründeter Zusammenschluss mehrerer deutscher Privatbanken. Das Ziel: Kundinnen und Kunden kostenlose Bargeldabhebungen mit der Girocard (Debitkarte) an den Geldautomaten der Partnerbanken zu ermöglichen. Seitdem können Verbraucherinnen und Verbraucher, deren Bank dem Verbund angeschlossen ist, kostenfrei Bargeld abheben. Außerdem können Sie sich an den rund 1.300 Shell-Tankstellen gebührenfrei Cash aus der Kasse auszahlen lassen.
Ironie des Schicksals: Auslöser für die Gründung der Cash Group waren die Sparkassen. Es war eine Antwort auf die Kündigung der Höchstentgeltvereinbarung durch die Sparkassen-Finanzgruppe 1997. Damit wollten die Sparkassen eine Erhöhung der Entgelte durchsetzen.
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Welche Banken gehören zur Cash Group?
Aktuell gehören nur noch vier Banken mit ihren Tochterunternehmen der Cash Group an. Nämlich die Deutsche Bank, Commerzbank, Hypovereinsbank und Postbank. Auch Kunden der Deutsche Bank-Tochter Norisbank und der zur Commerzbank gehörenden Onlinebank Comdirect können dadurch an den Geldautomaten der Cash Group kostenlos Bargeld abheben.
Bankenliste Cash Group
Die Zahl der Cash Group-Mitglieder ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Das liegt daran, dass es etliche Übernahmen gab oder die Geldhäuser aus dem Verbund austraten und sich beispielsweise dem Cashpool-Verband angeschlossen haben.
Aktive Mitglieder der Cash Group
- Comdirect
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- Hypovereinsbank
- Norisbank
- Postbank
Quelle: cashgroup.de
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Die Cash Group im Vergleich zu anderen Verbünden
Wie bereits erwähnt, stellen nur die Verbünde der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken mehr Geldautomaten in Deutschland. Grundsätzlich ist die Zahl der Geldautomaten hierzulande seit Jahren rückläufig. Insgesamt gab es nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) – des Dachverbands der deutschen Banken – im Jahr 2022 mehr als 55.000 Geldautomaten. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es noch knapp 59.000 Einheiten.
Verbund | Anzahl der Geldautomaten |
Sparkassen | 23.000 |
Volks- und Raiffeisenbanken (Bankcard-Servicenetz) | 15.500 |
Cashpool | 2.800 |
Quelle: Angaben der Verbunde / Stand 31. Mai 2023
Woran erkennen Sie einen Cash Group Geldautomaten?
Damit Sie als Kunde einer Bank mit Cash Group-Anbindung wirklich kostenlos Bargeld abheben können, müssen Sie die zugehörigen Geldautomaten erkennen. Denn wenn Sie versehentlich einen anderen Automaten wählen, kann das schnell teuer werden. Achten Sie deshalb immer auf das Logo der Cash Group, welches am Automaten angebracht sein sollte. Zudem empfehlen wir, dass Sie die Mitteilungen auf dem Bildschirm genau verfolgen. Werden dort Gebühren aufgelistet, nutzen Sie vermutlich den falschen Geldautomaten.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Studie zu versteckten Bankgebühren. Auf diese sollten Sie vor allem achten, wenn Sie Ihr Girokonto wechseln und sich für ein kostenloses Girokonto entscheiden.
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Die Cash Group Geldautomaten – so finden Sie einen
Doch wie können Sie nun einen Cash Group-Geldautomaten in Ihrer Nähe finden? Ganz einfach: Auf der Webseite der Cash Group gibt es eine zugegeben etwas angestaubte Geldautomatensuche. Eine bessere Alternative ist die Geldautomatensuche der Norisbank. Sie geben einfach Ihre Adresse oder Postleitzahl ein und schon werden Ihnen die Automaten in Ihrer Nähe angezeigt. Es gibt auch diverse Mobile-Apps von Drittanbietern. Doch bei einem Blick auf die Bewertungen stellt man fest: Wirklich bedienerfreundlich sind sie nicht. Wer unterwegs die Geldautomaten checken möchte, sollte daher auf Google-Maps setzen.
Viele Banken geben anstelle einer Girocard auch eine Kreditkarte aus. Wir erklären in einem weiteren Ratgeber, was der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte ist.