





Auf einen Blick
Obwohl Banken und Sparkassen zunehmend Debitkarten von Visa- und Mastercard ausgeben, bleibt die Girocard für viele Bankkunden in Deutschland noch immer erste Wahl, um Bares am Geldautomaten abzuheben. Selbst wenn mittlerweile viele Institute Filialstandorte geschlossen und auch SB-Stellen mit Geldautomaten abgebaut haben, hat sich insbesondere am CashPool-Netz nicht viel getan. Das ist allerdings auch keine Überraschung, denn dieses zählte schon immer zu den kleinsten Automatenverbünden.
Der CashPool wurde im Juli 2000 ins Leben gerufen. Die Gründungsbanken waren seinerzeit SEB, Citibank (heute Targobank), CC-Bank und National-Bank. Motivation zum Zusammenschluss war – wie auch bei der CashGroup – die Kündigung der Höchstentgeltvereinbarung durch die Sparkassen. Der CashPool umfasst vornehmlich kleinere bundesweit tätige Banken sowie regionale Privatbanken und Sparda-Banken.
Die Liste der Geldhäuser, die aktuell Mitglieder des CashPool sind, ist recht lang. Zu den bekanntesten Banken im CashPool zählen die Santander, Targobank und die Sparda-Bank West. Nachfolgend finden Sie eine Liste der aktiven Mitgliedsbanken:
Einige Banken haben mit der Zeit den CashPool verlassen. Gründe hierfür waren vorwiegend Eigentümerwechsel. Zu nennen wäre hier insbesondere die Norisbank, welche bis 2006 als Teil der genossenschaftlichen DZ Bank dem CashPool angehörte. Durch einen Verkauf an die Deutsche Bank-Gruppe wechselten alle Geldautomaten zum konkurrierenden Automatenverbund CashGroup. Die BW-Bank wechselte hingegen in den Sparkassen-Verbund.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nach einem CashPool-Geldautomaten zu suchen. Am einfachsten ist dies über die Internetseite www.cashpool.de möglich. Ansonsten finden Sie in der Regel auf der Homepage von CashPool-Mitgliedsbanken eine Geldautomatensuche. Eine weitere Option bieten Karten- und Navigationsdienste wie Google Maps, auf welchen ebenfalls bestehende Geldautomatenstandorte angezeigt werden. Da viele Bankkunden mittlerweile verstärkt Kartenzahlung statt Bargeld nutzen, sind viele Standorte für die Banken nicht mehr attraktiv, weshalb zunehmend Automaten abgebaut werden.
Wichtig zu wissen: Manche CashPool-Mitgliedsbanken geben neben der Girocard auch eine Mastercard oder Visa-Karte aus. Dort sind in bestimmten Kontomodellen gegebenenfalls, in der Eurozone oder weltweit, kostenlose Bargeldverfügungen an allen Automaten möglich. Auch wenn für entsprechende Karten eine Zusatzgebühr anfällt, kann sich dies bei häufigen Abhebungen durchaus lohnen. Vor allem im ländlichen Bereich kann man mit solchen Kredit- oder Debitkarten auch auf das wesentlich engmaschigere Automatennetz der Sparkassen oder Genossenschaftsbanken zugreifen.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Ratgeber, die Ihnen verraten, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihr Girokonto wechseln wollen oder sich für ein kostenloses Girokonto entscheiden.
Im Ausland finden sich nur wenige Geldautomaten, über die Kundinnen und Kunden einer Bank im CashPool-Verbund kostenlos Geld abheben können. Dazu zählen zum Beispiel Filialen und Automaten der Santander oder der Targobank in Spanien. Wer kostenlos Bargeld im Ausland ziehen will, sollte eher auf eine Kreditkarte mit weltweit kostenloser Bargeldversorgung setzen. Hier bieten sich die awa7® Visa Kreditkarte oder die Visa Kreditkarte* der DKB an. In unserem ausführlichen Ratgeber zum Thema "Kreditkarte im Ausland/auf Reisen: sicher, kontaktlos und mobil bezahlen" finden Sie alle wichtigen Informationen zur Verwendung von Kreditkarten im Ausland.
Bei den Automaten der CashPool Banken können Sie kein Geld einzahlen. Hier sind lediglich Bargeldabhebungen möglich. Bei Fremdautomaten fällt eine Abhebegebühr von mindestens 3,95 Euro pro Vorgang an.