Geldwäsche?

Betrug? – 100 Millionen Euro bei Volksbank Düsseldorf Neuss verschwunden

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 21.11.2024
Ist die Volksbank Düsseldorf-Neuss schuld daran, dass 100 Millionen Euro verschwunden sind?

Ein fast schon filmreifer Betrugsfall erschüttert die Volksbank Düsseldorf Neuss. Rund 100 Millionen Euro, die angeblich dem französischen Modekonzern Kiabi gehören, sind verschwunden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung. Lesen Sie hier alles zu den Hintergründen.

Was ist passiert? – Hintergründe

Die ehemalige Finanzchefin von Kiabi, Aurélie Bard, steht im Verdacht, 100 Millionen auf ein Konto bei der Volksbank Düsseldorf Neuss überwiesen zu haben. Angeblich sollte es sich dabei um eine Geldanlage für das französische Unternehmen handeln. Doch als der Modekonzern Kiabi im Juli 2024 auf das Geld zugreifen wollte, war es nicht mehr da. Berichten zufolge soll das Geld auf ein Konto in der Türkei geflossen und von dort weiter transferiert worden sein.

Biallo News

Wollen Sie in Sachen Finanzen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter!

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Die Rolle der Volksbank Düsseldorf Neuss im Skandal

Die Volksbank Düsseldorf Neuss sieht sich nun mit einer Forderung über 100 Millionen Euro konfrontiert. Um den Fortbestand des Instituts zu sichern, hat die Bank bereits Rückstellungen gebildet und Garantien vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erhalten. 

Auf ihrer Webseite weist die Bank prominent auf den Vorfall hin. Laut eigenen Aussagen erhält das Institut derzeit zahlreiche Anfragen von besorgten Kundinnen und Kunden.

In einem Pressestatement betont Vorstandssprecher Rainer Mellis, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf den normalen Geschäftsbetrieb habe. Die Sicherheit von Einlagen und Genossenschaftsanteilen sei gewährleistet.

Ermittlungen und Reaktionen

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Ermittlungen wegen Betrugs und Urkundenfälschung aufgenommen. Auch die Volksbank selbst hat Strafanzeige erstattet. Aurélie Bard, die sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, wird beschuldigt, die Millionen veruntreut zu haben. Möglicherweise hatte sie dabei Unterstützung von Komplizen. Die Volksbank Düsseldorf Neuss arbeitet eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen, um den Fall aufzuklären und weiteren Schaden abzuwenden.

Dass eine solch enorme Summe unbemerkt abfließen konnte, sorgt in Bankenkreisen für Aufsehen und Gesprächsbedarf. Aber auch beim Modekonzern Kiabi gibt es Unruhe, da Bard bereits in der Vergangenheit wegen Betrugs verurteilt wurde. Sie hatte zuvor einen Arbeitgeber um 800.000 Euro betrogen.

Update 21. November 2024 Bafin entsandt Sonderbeauftragten

Mittlerweile hat die Bafin laut Medienberichten einen Sonderbeauftragten in die Volksbank Düsseldorf Neuss entsandt. Dieser habe die Geschäftsleiterfunktion und alle Aufgaben und Befugnisse eines Vorstandssprechers. 

Derweil hat Jessica Jüntgen ihr Vorstandsmandat niedergelegt. Vorstandssprecher Rainer Mellis war zuvor schon zurückgetreten (Update 11. November 2024).

Bei dem Bafin-Beauftragten handelt es sich um Michael Horf. Er soll sicherstellen, dass die weitere Aufklärung vorbehaltlos, transparent und ohne Ansehen von Personen erfolgen kann.

Update 11. November 2024 Vorstandssprecher tritt zurück

Wie die Dpa mitteilt, hat der Fall nun erste personelle Konsequenzen. Rainer Mellis (58), Vorstandssprecher, hat sein Amt niedergelegt. Laut Mitteilung des Aufsichtsrats soll dadurch sichergestellt werden, dass eine umfassende, transparente und unbeeinflusste Aufklärung stattfinden kann.

Weitere Volksbanken auf Hilfe angewiesen

In diesem Jahr gerieten bereits zwei weitere Volksbanken in die Schlagzeilen. Die Volksbank Dortmund-Nordwest und die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden benötigten finanzielle Hilfen, um drohende Verluste auszugleichen. Diese Verluste entstanden durch Immobiliengeschäfte und Wertberichtigungen. 

Biallo Tagesgeld Empfehlung

Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 10.000 €, Anlagedauer: 12 Monate, Sicherheit: . Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
Anbieter und Produkt
Zinssatz / Zinsertrag
Bewertung
S&P Länderrating
Produktdetails
Anbieter und Produkt
Zinssatz
2,65% /
268,24 €
Bewertung
4,4/5
S&P Länderrating
AAA
Schweden
Produktdetails
  • Basiszins: 2,65%
Zum Anbieter*
Anbieter und Produkt
Zinssatz
2,65% /
267,65 €
Bewertung
S&P Länderrating
AAA
Liechtenstein
Produktdetails
  • Basiszins: 2,65%
Zum Anbieter*
Anbieter und Produkt
Zinssatz
2,55% /
255 €
Bewertung
4,4/5
S&P Länderrating
AAA
Niederlande
Produktdetails
  • Basiszins: 2,55%
Zum Anbieter*
Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 17.02.2025

Was halten Sie von diesem Vorfall? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an redaktion@biallo.de. Abonnieren Sie auch unseren kostenlosen Newsletter, um über Finanz- und Geldthemen auf dem Laufenden zu bleiben.

Über die Redakteurin Franziska Baum

Alle Artikel der Redakteurin Franziska Baum ansehen
Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.