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Falschgeld ist ein fortwährendes Problem, das nicht nur Scheine betrifft. Aktuelle Fälle zeigen: Auch gefälschte Euro-Münzen gelangen immer wieder in Umlauf. Das passiert häufiger, als Sie vielleicht denken.
Im Fokus der Fälscher stehen besonders die Zwei-Euro-Münzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Fälschungen eindeutig erkennen und wie Sie sich effektiv vor finanziellem Schaden schützen. Denn wenn Sie unwissentlich Falschgeld annehmen, bleiben Sie auf dem Schaden sitzen.
Wie einfach es für Kriminelle ist, an Falschgeld zu kommen, zeigt ein Vorfall auf der Nordseeinsel Föhr. Seit Anfang September 2025 tauchten dort in Geschäften vermehrt falsche Zwei-Euro-Münzen auf. Ermittler des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein konnten den Fall jedoch schnell klären.
Bei einer Razzia am 8. Oktober 2025 in Wyk auf Föhr stellten die Beamten 358 gefälschte 2-Euro-Münzen bei einem 23-jährigen Tatverdächtigen sicher. Er steht im Verdacht, das Falschgeld im Internet bei einem Händler bestellt und anschließend in den Zahlungsverkehr gebracht zu haben. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren wegen des Sich-Verschaffens und Inverkehrbringens von Falschgeld. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Tatsächlich ist es erschreckend leicht, an nachgemachtes Hartgeld zu gelangen. Auf großen asiatischen Online-Plattformen, wie etwa AliExpress oder Temu, können Sie gefälschte Münzen zu Spottpreisen von wenigen Cent pro Stück bestellen. Bei Großhändlern wie Alibaba fallen bei der Abnahme von über 1.000 Stück oft nur 35 Cent pro Zwei-Euro-Fälschung an. Die Ware landet dann innerhalb von zwei Wochen in Deutschland, manchmal deklariert als "Geschenk", um den Zoll zu umgehen. Besonders kurios: Sie können sogar Münzfälschungen mit Ihrem Wunschmotiv bestellen.
Die Deutsche Bundesbank betont regelmäßig: Es gibt in Deutschland weder bei Banknoten noch bei Münzen ein "Falschgeldproblem".
Im Jahr 2024 wurden zwar rund 141.000 falsche Euro-Münzen entdeckt – ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr –, doch im Verhältnis zu den etwa 44 Milliarden Münzen im Umlauf ist das Risiko für Sie als Verbraucherin und Verbraucher sehr gering. Statistisch betrachtet trifft nur eine falsche Münze auf über 47.000 echte Münzen der gängigen Nominale (2 Euro, 1 Euro, 50 Cent).
Zum Vergleich: In Großbritannien wurde vor der Einführung einer neuen 1-Pfund-Münze im Jahr 2017 geschätzt, dass jede 30. Umlaufmünze eine Fälschung war. Von solchen Größenordnungen ist die Euro-Zone weit entfernt. Dennoch ist es wichtig, wachsam zu bleiben.
Die Fälscher sparen meist an Material und Produktionsqualität. Das macht die nachgemachten Münzen oft auffällig. Im Fall auf Föhr beispielsweise erkannten die Ermittler schnell: Die gefälschten Zwei-Euro-Münzen glänzten stärker, waren leichter und besonders stark magnetisch. Zudem war der Umriss Estlands auf der Rückseite nicht korrekt abgebildet.
Ein Eisverkäufer hatte die Billig-Kopien als einer der Ersten bemerkt und die örtliche Sparkasse alarmiert – ein wichtiger Schritt, der zur Aufklärung des Falles führte.
Um sich zu schützen, sollten Sie ein paar einfache Tests kennen, mit denen Sie Fälschungen von echten Münzen unterscheiden können.
Experten der Bundesbank verzeichnen allein bei den Zwei-Euro-Münzen über 100 verschiedene "Fälschungsklassen". Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Merkmale, auf die Sie achten sollten:
Wenn Sie eine Fälschung in Ihrem Portemonnaie finden oder an der Kasse erhalten, dürfen Sie diese keinesfalls wissentlich weitergeben. Das bewusste Inverkehrbringen von Falschgeld ist eine Straftat nach Paragraf 146 Strafgesetzbuch und kann, wie bereits erwähnt, mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden.
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Haben Sie selbst schon einmal Falschgeld in die Hände bekommen? Oder haben Sie einen guten Tipp, wie man Münzen schnell auf Echtheit prüfen kann? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen und Einschätzungen mit. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an: redaktion@biallo.de
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