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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Fast ein Viertel der Performance
  2. "Dividenden nicht unterschätzen"
  3. Wie Anleger profitieren können

Viele Anlegerinnen und Anleger sehen die Dividendenauszahlungen von Aktien oft als das "Sahnehäubchen" auf der Kursentwicklung. Ein schlechtes Börsenjahr dagegen – so die gängige Meinung – können die jährlichen Ausschüttungen der Aktiengesellschaften an ihre Aktionäre nicht in ein gutes Jahr verwandeln.  

Doch sind Dividenden für den Anlageerfolg mit Aktien wirklich so unbedeutend? Eine Analyse des sogenannten Family-Offices HQ Trust widerlegt das nun – am Beispiel des weltweiten Aktienindex MSCI All Country World

Fast ein Viertel der Performance 

Für die Untersuchung hat Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, den Zeitraum von 1970 bis 2024 betrachtet. Er spaltete dabei die Erträge des Aktienindex in zwei Teile auf: den jährlichen Anteil der Kursveränderungen an der Jahres-Performance und den Anteil der Dividenden daran. Dann berechnete er welchen Beitrag die Dividenden zur Performance leisteten. 

Ergebnis: Seit 1970 "trugen die Dividenden rund ein Viertel zum Anlageerfolg der Investoren bei", so Kielkopf. Selbst in den vergangenen zehn Jahren lag der durchschnittliche Anteil noch immer bei einem knappen Fünftel. In diesem Zeitraum dominierten die Kursgewinne großer Tech-Konzerne wie Apple, Amazon, Google oder Microsoft die Performance weltweiter Indizes. Technologiefirmen schütten meist eher geringe oder gar keine Dividenden aus.  

"Dividenden nicht unterschätzen" 

Kielkopfs Fazit daher: "Investoren sollten Dividenden nicht unterschätzen." Zwar stünden am Aktienmarkt in der Regel die Kursgewinne im Vordergrund. Doch auch die regelmäßigen Ausschüttungen tragen "einen signifikanten Anteil zur langfristigen Performance von Aktienindizes bei", so der Analyst.  

Insbesondere könnten sie in turbulenten Marktphasen für Stabilität sorgen. So gab es laut der Untersuchung immer wieder Jahre, in denen die Ausschüttungen Kursverluste größtenteils gemindert oder sogar wettgemacht haben. 

Biallo News

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Wie Anleger profitieren können 

Doch wie können Anlegerinnen und Anleger von Dividenden profitieren? Für eine Dividendenstrategie gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können sie auf Unternehmen setzen, die regelmäßig gute Dividenden zahlen. Das sind insbesondere die sogenannten "Dividenden-Aristokraten" – Unternehmen, die für einen langen Zeitraum immer eine zumindest konstante oder sogar steigende Dividende ausgezahlt haben. So führt etwa die DZ Bank eine Liste, in der sie solche Firmen sammelt. Zu den deutschen Unternehmen mit guter Dividende gehört etwa die Beiersdorf AG, die bereits 43 Jahre "Dividendenkontinuität" aufweist. Bei Henkel sind es 38 Jahre, bei den US-Firmen Pepsi oder Chevron ebenfalls 43 Jahre. 

Die zweite Möglichkeit ist ein weltweiter ETF auf dividendenstarke Titel. Entsprechende börsennotierte Indexfonds zeigt die Tabelle. So enthält etwa der konstant erfolgreiche VanEck Morningstar Developed Market Dividend Leaders rund 100 Firmen –  darunter den Versicherungsriesen Allianz, bei dem die Aktionäre 2024 eine Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent erwarten dürfen. 

Das sind derzeit erfolgreiche Dividenden-ETFs 

ETF (ISIN)Performance
1 Jahr
Performance
3 Jahre
Performance
 5 Jahre 
laufende
Kosten
Fidelity Global Quality Income (ISIN: IE00BYXVGZ48)26,81%32,91%72,89%0,42%
VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders (ISIN: NL0011683594)24,81%56,28%70,73%0,43%
Franklin Global Quality Dividend (ISIN: IE00BF2B0M76)31,80%30,64%60,40%0,32%
iShares MSCI World Quality Dividend (ISIN: IE00BYYHSQ67) 25,79%36,79%53,40%0,42%
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (ISIN: IE00B8GKDB10)23,87%30,02%48,70%0,34%
Rangfolge nach Fünf-Jahres-Performance; alle ETFs ausschüttend, NAV-Kurse vom 12.11.2024; Kurse in Euro; Quelle: justetf, fondsweb 

Um den vollen Nutzen aus den Dividenden ziehen zu können, sollten Anleger dabei auf "eine langfristige Anlagestrategie mit stetiger Wiederanlage der Ausschüttungen" setzen, sagt Experte Kielkopf. Auf diese Weise käme der Zinseszinseffekt der Dividenden voll zum Tragen und die Ausschüttungen könnten sich so "im Laufe der Zeit zu einem beträchtlichen Vermögen entwickeln." 

Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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