Fast ein Viertel der Performance
Für die Untersuchung hat Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, den Zeitraum von 1970 bis 2024 betrachtet. Er spaltete dabei die Erträge des Aktienindex in zwei Teile auf: den jährlichen Anteil der Kursveränderungen an der Jahres-Performance und den Anteil der Dividenden daran. Dann berechnete er welchen Beitrag die Dividenden zur Performance leisteten.
Ergebnis: Seit 1970 "trugen die Dividenden rund ein Viertel zum Anlageerfolg der Investoren bei", so Kielkopf. Selbst in den vergangenen zehn Jahren lag der durchschnittliche Anteil noch immer bei einem knappen Fünftel. In diesem Zeitraum dominierten die Kursgewinne großer Tech-Konzerne wie Apple, Amazon, Google oder Microsoft die Performance weltweiter Indizes. Technologiefirmen schütten meist eher geringe oder gar keine Dividenden aus.
"Dividenden nicht unterschätzen"
Kielkopfs Fazit daher: "Investoren sollten Dividenden nicht unterschätzen." Zwar stünden am Aktienmarkt in der Regel die Kursgewinne im Vordergrund. Doch auch die regelmäßigen Ausschüttungen tragen "einen signifikanten Anteil zur langfristigen Performance von Aktienindizes bei", so der Analyst.
Insbesondere könnten sie in turbulenten Marktphasen für Stabilität sorgen. So gab es laut der Untersuchung immer wieder Jahre, in denen die Ausschüttungen Kursverluste größtenteils gemindert oder sogar wettgemacht haben.