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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Wie geht es weiter mit den Zinsen?
  2. Wie wirkt sich die Zinssenkung auf Tagesgeld und Festgeld aus?
  3. Was bedeutet das für Zinssparer?

Es war ein Zinsschritt mit Ansage: Zum vierten Mal in diesem Jahr hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag (12. Dezember) ihre Leitzinsen gesenkt. Die Notenbank setzte die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte herab. Der wichtige Einlagensatz der EZB liegt nun bei 3,00 Prozent. Zu diesem Zins können die Banken über Nacht Geld bei der Notenbank parken. Der Einlagensatz ist daher entscheidend für die Höhe der Sparzinsen – also etwa die Zinsen für Tagesgeld oder Festgeld.  

Als Hauptgrund für die Zinssenkung nannte die EZB den Rückgang der Inflation: "Der Disinflationsprozess schreitet voran", heißt es in einer Mitteilung der Notenbank. Die EZB geht davon aus, dass sich die Inflation nun "nachhaltig im Bereich des mittelfristigen Zielwerts von zwei Prozent einpendeln wird." Eine dauerhaft niedrige Inflationsrate ist das Hauptziel der Zentralbank. 

Wie geht es weiter mit den Zinsen? 

Für 2025 rechnen die EZB-Ökonomen nun mit einer Teuerung von 2,1 Prozent. Im Jahr 2026 sollen es noch 1,9 Prozent sein. Wegen der rückläufigen Inflation gehen Experten davon aus, dass die EZB Ihre Leitzinsen auch im kommenden Jahr senken wird.  

So rechnen von der Agentur Reuters befragte Ökonomen damit, dass die EZB-Zinsen 2025 um einen weiteren Prozentpunkt nach unten gehen werden. Der Einlagensatz läge dann um die 2,00 Prozent. Einige Analysten rechnen sogar mit einem Rückgang auf 1,50 Prozent. 

Wie wirkt sich die Zinssenkung auf Tagesgeld und Festgeld aus? 

Geht der Einlagensatz der EZB runter, folgen dem in der Regel auch die Zinsen für Tages- und Festgeld. Das macht der Biallo-Index deutlich: Er bildet die durchschnittlichen Zinsen bundesweiter Angebote für Tagesgeld und Festgeld ab. Die Grafik zeigt: Seit der ersten Zinssenkung der EZB im Juni ist der Index stetig gefallen – im Beispiel der Index für zweijähriges Festgeld. Im Feld links können Sie weitere Indizes auswählen.

Biallo-Sparbriefe-Index

Bei zweijährigem Festgeld ging der Index seit Juni um 0,54 Prozentpunkte zurück, bei einjährigem Festgeld waren es 0,59 Prozentpunkte. Weniger stark fiel der Rückgang bei Tagesgeld mit 0,22 Prozentpunkten aus. Zum Vergleich: Die EZB hat ihren Einlagensatz seit Anfang Juni um einen Prozentpunkt von 4,00 auf jetzt 3,00 Prozent gesenkt.

Was bedeutet das für Zinssparer? 

Zwar gibt es durchaus Banken, die trotz sinkender Leitzinsen die Sparzinsen erhöhen. Dennoch müssen Sparer in den kommenden Monaten mit weiteren Zinssenkungen bei Tagesgeld und Festgeld rechnen. Wer daher jetzt Geld flüssig hat, sollte sich überlegen, wie lange er es anlegen möchte und sich dann ein gutes Angebot suchen. Für kurzfristige Zeiträume kann man sich dabei mit den Aktionsangeboten beim Tagesgeld Zinsen um die 3,50 Prozent sichern. 

So bietet etwa die Ikano Bank derzeit 3,51 Prozent aufs Tagesgeld – befristet bis zum 28. Februar 2025. Für einen Teil der Bestandskunden zahlt die Bank danach immerhin noch 3,41 Prozent. Die ING ruft noch bis 15. Dezember Aktionszinsen von 3,50 Prozent auf. Diese sind für vier Monate befristet. Und auch die Consorsbank lockt derzeit mit einem Garantiezins von 3,50 Prozent – für drei Monate.

Bei Festgeld sollten Sparerinnen und Sparer prüfen, wann sie das angelegte Geld wieder brauchen – etwa, wenn sie eine größere Anschaffung planen. Entsprechend sollten sie die Laufzeit wählen. Je nach Anlagedauer sind dann bei den besten Anbietern derzeit noch um die 3,00 Prozent drin. Die Tabelle zeigt die Angebote für zweijähriges Festgeld: 

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Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 25.000 €, Anlagedauer: 24 Monate, Sicherheit: mind. gute Sicherheit. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 14.01.2025

Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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