Am Samstag, den 20. September 2025, beginnt das 189. Oktoberfest – das größte Volksfest der Welt. Während in München wieder Millionen Liter Bier fließen, fragt sich so manche Anlegerin und so mancher Anleger, wie man vom weltweiten Bierkonsum profitieren könnte. Fonds und ETFs, die sich auf Unternehmen aus der Lebensmittelbranche spezialisieren, bieten die Möglichkeit, in Brauereien und den weiteren Nahrungs- und Getränkesektor zu investieren – sei es gezielt oder breit gestreut.
O'zapft is! Die besten Brauerei-Fonds
Brauerei-Fonds Fonds und ETFs im Überblick
Die folgenden aktiv gemanagten Fonds und passiv gemanagten ETFs enthalten Unternehmenswerte, die von dem deutschen Volksfest profitieren könnten:
Fonds/ETF | ISIN | Laufende Kosten pro Jahr (TER) | Rendite 1 Jahr / 5 Jahre / 10 Jahre (kumuliert, in Euro) | Ertrags-verwendung | Anlage-schwerpunkt |
Global FML Fund R | LI0242667256 | ca. 3 % | 22,75 % / 14,82 % / 37,00 % | thesaurierend | Hauptsächlich weltweite Brauereien, aber auch Technologie, Konsum, Gold- und Silber-produzenten |
iShares STOXX Europe 600 Food & Beverage UCITS ETF | DE000A0H08H3 | 0,46 % | -11,45 % / -3,68 % / +25,64 % | ausschüttend | Europäische Lebensmittel- und Getränkeunternehmen |
Invesco STOXX Europe 600 Optimised Food & Beverage UCITS ETF | IE00B5MTYL84 | 0,20 % | -11,24 % / -1,24 % / +23,68 % | thesaurierend | Europäische Lebensmittel- und Getränkeunternehmen |
Global FML Fund: Der Bier-Spezialist
Der Global FML Fund (ISIN LI0242667256) legt einen klaren Schwerpunkt auf internationale Brauereien. Laut dem Jahresbericht 2024 zählen Anheuser-Busch InBev (Mutterkonzern von zum Beispiel der Spaten-Löwenbräu-Gruppe, Budweiser und Beck), Carlsberg, Heineken, Kirin, Asahi, Constellation Brands, Molson Coors, Tsingtao und Sapporo zu den größten Positionen und machen zusammen rund 23,4 Prozent des Fondsvermögens aus. Daneben investiert der Fonds jedoch auch in Konsumwerte und Rohstoffproduzenten – er setzt also nicht ausschließlich auf die Bierbranche.
Anlegerinnen und Anleger, die gezielt auf die größten Brauereien der Welt setzen möchten, finden hier dennoch die passendste – wenn auch teuerste – Option.
iShares STOXX Europe 600 Food & Beverage ETF: Der europäische Allrounder
Der iShares STOXX Europe 600 Food & Beverage UCITS ETF (ISIN DE000A0H08H3) bildet den europäischen Nahrungsmittel- und Getränkesektor ab. Er investiert neben Brauereien auch in große Lebensmittelkonzerne wie Nestlé und Danone.
Mit einer jährlich laufenden Gesamtkostenquote von 0,46 Prozent bietet der ETF eine kostengünstige Möglichkeit, breit gestreut in den europäischen Nahrungsmittel- und Getränkesektor zu investieren. Ausschüttungen erfolgen mindestens jährlich, die Dividendenrendite liegt aktuell bei etwa 2,43 Prozent.
Invesco STOXX Europe 600 Optimised Food & Beverage ETF
Der ETF mit der ISIN-Nummer IE00B5MTYL84 zeigt ebenfalls den europäischen Lebensmittel- und Getränkesektor und bildet den STOXX Europe 600 Food & Beverage Index optimiert ab. Er enthält Unternehmenswerte von beispielsweise HelloFresh, Just Eat Takeaway, Nestlé, Schindler und Roche und ist mit 0,20 Prozent Kosten pro Jahr besonders günstig. Die Fondsgröße ist mit knapp elf Millionen Euro allerdings sehr klein. Dividenden werden in den ETF reinvestiert, also thesauriert.
Um in Wertpapiere investieren zu können, benötigen Sie ein Depot. Den für Sie passenden Broker finden Sie in unserem Depotvergleich:
Fazit: Bier-Aktien nur als Beimischung
Wer das Oktoberfest zum Anlass nimmt, sein Depot auf den Prüfstand zu stellen, findet in speziellen Fonds und ETFs durchaus spannende Möglichkeiten, um indirekt vom weltweiten Bierdurst zu profitieren. Während der Global FML Fund einen klaren Schwerpunkt auf internationale Brauereien setzt, bieten die europäischen Branchen-ETFs von iShares und Invesco eine breitere Streuung über den gesamten Nahrungsmittel- und Getränkesektor.
Anlegerinnen und Anleger sollten jedoch bedenken, dass die Bierbranche stark von Konsumtrends, Rohstoffpreisen und regulatorischen Vorgaben abhängt. Deshalb eignen sich Brauerei-Fonds und -ETFs höchstens als gezielte Beimischung im Depot, nicht aber als alleinige Grundlage der Geldanlage. Dafür nutzen Sie besser einen besser diversifizierten ETF, der zum Beispiel den FTSE All-World oder den MSCI All Country World abbildet. Haben Sie ein solches Basis-Investment im Portfolio, können Sie dieses mit maximal fünf bis zehn Prozent Ihres Portfoliowertes mit einem "Bier-ETF" ergänzen.