





Der vergangene Montag (7. April 2025) hat an den internationalen Finanzmärkten tiefe Spuren hinterlassen. Neue US-Strafzölle auf chinesische und europäische Produkte sorgten auf dem gesamten Globus für massive Verunsicherung. Weltweit zogen sich Anlegerinnen und Anleger in Scharen aus dem Aktienmarkt zurück. Der Tag ging aufgrund seiner starken Kursverluste bereits jetzt als "Panic Monday" in die Geschichte ein. Immerhin: Am Dienstag erholten sich die Kurse dann etwas. Ob der "Turaround Tuesday" allerdings eine nachhaltige Besserung bringt, ist offen.
Auch in Deutschland war am Montag die Nervosität spürbar gewesen. Der Dax verlor am Montag 4,3 Prozent und schloss bei 19.762 Punkten. Das ist der tiefste Stand seit über vier Monaten. Seit Anfang April summieren sich die Verluste auf mehr als acht Prozent. Besonders stark unter Druck standen exportabhängige Unternehmen wie BMW, BASF oder Siemens.
Etwas stabiler hielten sich die Märkte in den Vereinigten Staaten. Zwar gerieten auch dort Technologie- und Industrieaktien unter Druck, doch die Verluste fielen moderater aus. Der Dow Jones gab um 0,91 Prozent nach und schloss bei 37.965 Punkten. Der S&P 500 verlor 0,23 Prozent und beendete den Handel bei 5.062 Punkten.
Zwischenzeitlich sah es deutlich schlimmer aus: Der Dow hatte am Montagvormittag rund 1.700 Punkte verloren, konnte sich aber im Tagesverlauf wieder etwas stabilisieren.
Besonders heftig fielen die Reaktionen in Asien aus. Der japanische Nikkei 225 stürzte um ganze 7,8 Prozent ab – so stark wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. In Hongkong verlor der Hang Seng Index sogar über 13 Prozent. Ein derart drastischer Einbruch wurde zuletzt während der Asienkrise 1997 verzeichnet.
Auch in China brachen die Kurse ein: Der Shanghai Composite beendete den Handelstag mit einem Minus von 7,6 Prozent bei 3.096 Punkten.
In Europa war neben Frankfurt auch London stark betroffen. Der britische Leitindex FTSE 100 verlor 4,38 Prozent und fiel auf 7.702 Punkte – der niedrigste Stand seit über einem Jahr.
Nach dem turbulenten Wochenauftakt zeigten sich die Märkte am Dienstagmorgen zumindest teilweise erholt. Besonders in Asien setzten technische Gegenbewegungen ein, die für Aufatmen sorgten:
Auch der Dax konnte sich im frühen Handel leicht erholen und lag zeitweise bei 20.216 Punkten im Plus. Seit dem sogenannten "Schwarzen Montag" an den Börsen im Jahr 1987 sprechen Börsianer in einem solchen Fall vom "Turnaround Tuesday": Auch damals erholten sich die Börsen nach dem Crash.
Die US-Börsen öffneten am Dienstagmittag deutscher Zeit ebenfalls leicht im Plus – ein Hinweis darauf, dass viele Anlegerinnen und Anleger hoffen, dass der schlimmste Schock vorüber ist.
Ob der Rebound vom Dienstag mehr als eine technische Erholung ist, bleibt offen. Die wirtschaftspolitische Lage ist stark angespannt. Donald Trump kündigte am Dienstagmorgen außerdem zusätzliche Zölle in China in Höhe von 50 Prozent an. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Märkte auch in den kommenden Wochen stark schwanken werden. Kurzfristige Gewinne könnten jederzeit durch neue politische Entwicklungen wieder zunichtegemacht werden.
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Quellen: tagesschau.de, finanzen.net