

- Basiszins: 2,40%
- Aktionszins: 3,00% - gültig bis 01.06.2025


- Basiszins: 1,00%
- Aktionszins: 2,80% - gültig bis 24.08.2025


- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 2,75% - gültig bis 24.08.2025
Wer Anfang April vergangenen Jahres ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto mit marktüblichem Zins abgeschlossen hätte, hätte sein Geld auch nach Abzug der Inflationsrate vermehren können. Wenn Sie heute ein neues Sparkonto abschließen, benötigen Sie hingegen ein Topzins-Angebot, um die voraussichtliche Inflation zu schlagen. Das zeigt eine Auswertung von biallo.de.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das so ist, wieso Tages- und Festgeld immer noch deutlich attraktiver als vor zwei Jahren sind und welche Angebote aktuell reale Renditen erzielen.
Wer Anfang April vergangenen Jahres ein einjähriges Festgeldkonto abgeschlossen hat, konnte sich über einen marktüblichen Zinssatz laut Biallo-Index von 2,49 Prozent freuen. Bei den Top-Angeboten war sogar deutlich mehr drin. Heute wissen wir auch: Das hätte sich gelohnt. Gegenüber April 2024 haben sich Waren und Dienstleistungen in Deutschland nämlich (nur) um 2,10 Prozent verteuert. Das Ersparte wäre während der Anlage also nicht nur mehr, sondern auch mehr wert geworden. Man spricht von positiven Realzinsen.
Solche positiven Realzinsen sind bei klassischen Sparkonten keinesfalls alltäglich, besonders wenn man durchschnittliche und nicht nur die besten Angebote betrachtet.
Zum Vergleich: Noch ein Jahr zuvor hätte das marktüblich verzinste Festgeld real einen satten Verlust eingefahren: Von 1,78 Prozent Zinsen blieb nach Inflation ein Verlust von -5,42 Prozent.
So einfach wie im vergangenen Jahr lassen positive Realrenditen nicht mehr erzielen. Das liegt vor allem an den gesunkenen Zinsen. Die Teuerungsrate dürfte dagegen auf Jahressicht kaum zurückgehen. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet die Bundesregierung etwa mit 2,00 Prozent, der IWF mit 2,10 Prozent, für 2026 sind es jeweils 1,90 Prozent. Wir nehmen für die Rechnung 2,10 Prozent an:
Tagesgeldzinsen (real) | Festgeldzinsen (real) | |
April 2023 | 1,30 % (-5,90 %) | 1,78 % (-5,42 %) |
April 2024 | 2,12 % (0,02 %) | 2,49 % (0,39 %) |
Heute | 1,52 % (-0,58 %) | 1,53 % (-0,57 %) |
Ergebnis: Auch wenn die Teuerung auf Jahressicht etwas niedriger ausfallen sollte, dürfte das heute angelegte Geld real an Wert verlieren. Wer dies vermeiden möchte, sollte zu Zinsen anlegen, die möglichst deutlich oberhalb von zwei Prozent liegen.
Welches Tagesgeldkonto auf Jahressicht eine reale Rendite erwirtschaften kann, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Es gibt schlicht kein Angebot mit ausreichend hohen Zinsen, die für ein volles Jahr garantiert wären. Zumindest für die ersten drei Monate liegt das Tagesgeld der Openbank aktuell mit 3,00 Prozent aber merklich oberhalb der Inflation. Auch darüber hinaus sieht es dort dank eines variablen Zinssatzes von 2,40 Prozent gut aus. Ebenfalls aussichtsreich sind die Tagesgelder von Klarna und der Bigbank, wo es derzeit variabel je 2,30 Prozent gibt.
Beim Festgeld ist die Rechnung recht einfach: Sollte die Inflation nicht deutlich über den Erwartungen liegen, lohnen sich die derzeit besten Angebote. Auch mehrere deutsche Banken landen bei ihren Zinsen merklich oberhalb der erwarteten Inflation. So zahlt etwa die SWK Bank 2,50 Prozent und die Grenke Bank 2,45 Prozent für ein Jahr.
Annahmen: Gleichbleibender Zins auf dem Tagesgeld, Zinsen vor Steuern, Realzins ergibt sich aus dem marktüblichen Zinssatz minus der künftigen Inflation auf Jahressicht, Anlage zum 1. des Monats
Quellen: Durchschnittswerte laut Biallo-Index für 10.000 Euro Tagesgeld und 25.000 Euro einjähriges Festgeld zum 1. April 2023, 1. April 2025 und 22. Mai 2025, Inflation im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat laut Statistischem Bundesamt (April 2024 gegenüber April 2023: 7,20 Prozent; April 2025 gegenüber April 2024: 2,10 Prozent), Annahme für die Zukunft: 2,10 Prozent.