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Brokerage

Scalable Capital führt Wertpapierkredite für Kunden ein

Kevin Schwarzinger
Redaktionsleitung
Veröffentlicht am: 04.10.2023

Auf einen Blick

  • Scalable Capital bietet ab sofort Wertpapierkredite an, auch bekannt als Lombardkredit.
  • Mit diesem Darlehen können Anlegerinnen und Anleger Wertpapiere über den Scalable Broker kaufen oder sich das Geld auch auszahlen lassen.
  • Doch so ein Kredit hat auch seine Tücken. Anleger sollten sich gut überlegen, ob sie sich Wertpapiere auf Pump kaufen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Kreditzinsen orientieren sich am Drei-Monats-Euribor
  2. Mindestens 1.000 Euro Depotvolumen als Bedingung
  3. Wertpapierkredit nicht ohne Risiko
  4. Alternativen zum Wertpapierkredit

Die Investmentplattform Scalable Capital bietet ab sofort einen Wertpapierkredit („Dispo-Depotkredit“) über den hauseigenen Scalable Broker an. Damit lassen sich Auszahlungen für zusätzliche Wertpapierkäufe oder als kurzfristige Liquiditätsspritze tätigen, ohne dabei bestehende Positionen veräußern zu müssen.

„Finanzielle Unabhängigkeit heißt auch, heute kurzfristig über Kredite Zugang zu Geld zu bekommen und gleichzeitig langfristig investiert zu bleiben“, sagt Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital. Die Wertpapiere im Depot fungieren dabei als Sicherheiten für das Darlehen. Die Kreditvermittlung erfolgt durch Scalable Capital, während die Baader Bank als Partnerbank für die Kreditvergabe zuständig ist.

 

Kreditzinsen orientieren sich am Drei-Monats-Euribor

Anders als bei einem Ratenkredit ist der Zinssatz beim „Dispo-Depotkredit“ von Scalable nicht festgeschrieben, sondern variabel gestaltet. Es gibt weder eine feste Laufzeit noch Tilgungsraten. Der Zinssatz orientiert sich am Drei-Monats-Euribor mit einem zusätzlichen Zinsaufschlag von drei Prozentpunkten. Der Drei-Monats-Euribor ist derjenige Zinssatz, zu dem sich die europäischen Banken untereinander Geld für einen Zeitraum von drei Monaten leihen.

Laut Bundesbank lag der Zinssatz für das Dreimonatsgeld im September bei durchschnittlich 3,88 Prozent. Zuzüglich des Zinsaufschlags von 3,00 Prozentpunkten ergibt sich aktuell ein Sollzins von 6,88 Prozent pro Jahr. Damit ist der „Dispo-Depotkredit“ von Scalable Capital deutlich günstiger als die meisten Raten- und Dispokredite. Der Sollzins wird jeweils zum Monatsanfang angepasst.

Zinsen fallen nur an, wenn der Kredit auch beansprucht wird. Das Darlehen funktioniert ähnlich wie ein Abrufkredit, wobei der Kreditrahmen auf dem Verrechnungskonto eingeräumt wird. Die Zinsen werden quartalsweise vom Verrechnungskonto abgebucht. Für Kreditbeträge, die am selben Tag zurückgezahlt werden, fallen keinerlei Zinsen an.

 

Mindestens 1.000 Euro Depotvolumen als Bedingung

Um einen Depotkredit zu erhalten, muss das Portfolio einen Wert von mindestens 1.000 Euro aufweisen. Maximal können 100.000 Euro aufgenommen werden. Die persönliche Kreditlinie richtet sich nach den Marktpreisen der gehaltenen Wertpapiere und deren Beleihungswerten. Die genauen Beleihungsquoten der Anlageklassen weist Scalable im „Vertrag Credit für Privatkunden“ aus, den Sie rechts unten auf der Startseite von Scalable unter dem Reiter „Dokumente“ finden.

Der Wertpapierkredit ist nicht an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden. Der Münchner Broker weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass der Einsatz zur Immobilienfinanzierung ausgeschlossen ist. Eine Kreditanfrage können Kundinnen und Kunden per App oder im Web stellen. Laut Scalable erfolgt die Kreditzusage „während Bankarbeitszeiten“ bereits nach wenigen Minuten.

 

Wertpapierkredit nicht ohne Risiko

Die Wertpapiere im Depot werden verpfändet und dienen als Sicherheit für den Lombardkredit. Die hinterlegten AktienFonds oder Anleihen können aber im Wert fallen beziehungsweise sogar wertlos werden. Dadurch kann eine vorzeitige Rückzahlung des Kredits erforderlich werden. Kommt es zu einer Unterdeckung, sprich übersteigt der in Anspruch genommene Kredit den Depotwert, hat die Depotbank das Recht, die verpfändeten Wertpapiere zu verkaufen, falls Kundinnen und Kunden nicht zusätzliche Sicherheiten einbringen oder Einzahlungen auf dem Verrechnungskonto tätigen.

Wichtig auch: Ein Wertpapierkredit sollte nicht zum Zocken auf Pump dienen, auch wenn es kurzfristig verlockend erscheint. Beim Vermögensaufbau sollten Anlegerinnen und Anleger immer nur das eigene Kapital einsetzen.

 

Alternativen zum Wertpapierkredit

Wer einen finanziellen Engpass kurzfristig überbrücken möchte, für den ist der Wertpapierkredit von Saclable durchaus einen Blick wert. Die Zinsen sind günstiger als beim Raten- oder Dispokredit. Alternativ bietet sich auch ein klassischer Rahmenkredit zur Überbrückung finanzieller Engpässe an. Im Gegensatz zum Ratenkredit mit seinen festen monatlichen Raten ist man beim Rahmenkredit deutlich flexibler. In den meisten Fällen muss man nur ein Prozent der Darlehenssumme monatlich zurückzahlen. Zudem sind die Zinsen deutlich günstiger als bei einem Dispokredit.

Beispiel: Bei der Volkswagen Bank* kostet der Rahmenkredit in den ersten zwölf Monaten nur 6,78 Prozent effektiv pro Jahr, danach steigt der Zinssatz allerdings auf 9,56 Prozent pro Jahr. Bei der Ikano Bank liegt der Zins in den ersten drei Monaten bei 6,99 Prozent effektiv, danach bei 9,99 Prozent. Bei der ING* werden 9,20 Prozent pro Jahr fällig. Im Vergleich dazu kommt der Wertpapierkredit von Scalable noch günstiger.

Über den Redaktionsleiter Kevin Schwarzinger

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Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.

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