Viele Anleger, die zum ersten Mal auf Edelmetalle setzen, fragen sich: Welchem Händler kann man wirklich trauen? Die simple Antwort darauf lautet: Viele verdienen Ihr Vertrauen. Ein Verzeichnis seriöser Unternehmen finden Sie zum Beispiel auf der Internetseite www.gold.de. Sorgfalt bei der Auswahl des Edelmetallhändlers ist nicht nur beim Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen ratsam. Gerade auch beim Verkauf sollten Sie nichts überstürzen.
So machen Sie Gold zu Geld
Auf einen Blick
- Wer sein Gold verkaufen möchte, sollte nicht nur die Preisspannen von Händlern vergleichen. Auch ein Griff zur Küchenwaage kann sich auszahlen.
Nur so viel Gold verkaufen wie nötig
Besonders geeignet hierfür sind die sogenannten Tafelbarren, bei denen Sie jeweils Ein-Gramm-Barren herauslösen können. Sie haben dadurch zum Beispiel die Möglichkeit, genau 63 Gramm Gold zu verkaufen, statt sich von Ihrem 100-Gramm-Barren trennen zu müssen
Marktschreierische Händler meiden
Für manche Händler ist der Goldankauf nur ein Nebengeschäft. Daher sollten Sie Ihr Gold nur über spezialisierte Händler verkaufen, bei denen Sie auch vertrauensvoll Gold kaufen würden. Natürlich können Sie Gold und andere Edelmetalle über Scheideanstalten seriös verkaufen.
Als dritte Möglichkeit bleibt Ihre Hausbank. Doch Vorsicht: In der Regel wird Ihnen der Ankaufspreis auf Ihrem Girokonto gutgeschrieben. Sollten Sie Ihr Gold seinerzeit in Form eines anonymen Tafelgeschäfts gekauft haben, können kritische Nachfragen des Finanzamtes drohen.
Über Ankaufspreise informieren
Diese dürften bei seriösen Goldhändlern und Banken in den meisten Fällen weitgehend identisch sein. Unterschiede können sich jedoch ergeben, wenn der Händler die Preise jeweils zeitnah anpasst. Bei größeren Positionen machen sich auch sehr kleine Unterschiede in der Endabrechnung bemerkbar.
Informieren Sie sich daher auf den Internet-Seiten der entsprechenden Händler. Maßgebend ist der Preis zu jenem Zeitpunkt, zu dem der Händler seine Ankauf-Zusage erteilt – auch wenn der Goldbarren aufgrund des Versands erst zwei oder drei Tage später bei ihm zugestellt wird.
Die Alternative: Sie bringen Ihre Schätze direkt zum Händler und nehmen dann gleich Bargeld oder einen Scheck entgegen. Unternehmen wie Pro Aurum oder Degussa verfügen mittlerweile über mehrere Niederlassungen in Deutschland.
Wenn der Goldschatz, den Sie verkaufen wollen, aus Münzen besteht, können Sie auf bullionweb.de die Daten der gängigsten Anlagegoldmünzen finden - mit Angabe zum genauen Goldanteil. Ist eine Münze hier nicht dabei, kann es sich auch um eine Sammlermünze handeln. Im Zweifel sollten Sie hier vor dem Verkaufen einen oder mehrere Numismatiker (Münzsammler) zu Rate ziehen, denn manchmal werden für solche Stücke auch Preise weit über dem reinen Goldwert bezahlt.
Ruhig mal etwas auf die Goldwaage legen
Wenn Sie Bruchgold oder Schmuck verkaufen möchten, können Sie die damit realisierbaren Erlöse leicht selbst errechnen. Im Internet gibt es viele Goldpreis-Rechner (geben Sie diesen Begriff einfach in die Suchmaschine ein). Um das Gewicht Ihres Goldes festzustellen, reicht eine sehr präzise Küchenwaage meistens aus.
Besser ist es natürlich, Sie kaufen sich eine kleine elektronische Goldwaage, die Sie im Internet recht günstig bekommen. Nun tragen Sie einfach das festgestellte Gewicht in die Rubrik mit dem entsprechenden Goldgehalt ein. Also zum Beispiel 49 Gramm/14 Karat Gold – und schon erscheint der aktuelle Ankaufswert.
Auf echten Schmuckstücken ist fast immer ein Stempel, der einem mehr über den Goldanteil verrät. Steht dort zum Beispiel 750, sollten 75 Prozent des verwendeten Materials aus reinem Gold sein. Bei 333 sind es nur 33,3 Prozent. Ob es gelb, rot oder weiß ist, spielt dagegen für den Wert kaum eine Rolle. Vielfach wird auch noch die alte Bezeichnung Karat verwendet, die ebenfalls den Anteil angeben kann. Dabei enthält einkarätiges Gold nur 1/24 Edelmetall, 24 Karat Goldschmuck würde komplett aus Feingold bestehen. Das oft verwendete Gold mit dem Stempel 585 entspricht etwa 14 Karat.
Ein Händler will natürlich auch noch etwas am Verkaufen des Goldes verdienen und muss die Kosten für das Einschmelzen einrechnen.
Biallo Festgeld Empfehlung
E-Bay-Verkäufe machen keinen Sinn
Manche verkaufen ihre Münzen und Barren auch über E-Bay. Höhere Preise realisieren Sie über diese Verkaufsplattform in aller Regel nicht (im Gegenteil, die "E-Bayer" lauern ständig nur auf vermeintliche Schnäppchen), dafür müssen Sie aber die nicht gerade geringen Verkaufsprovisionen zahlen.
Bedenken Sie auch die Risiken, die auf diese Weise entstehen können. Der Käufer Ihrer Münze kennt Sie und Ihre Adresse (womöglich holt er sich das Gold sogar persönlich ab und kann Ihre Wohnung oder Ihr Büro in Augenschein nehmen). Er wird außerdem vermuten, dass Sie noch mehr Gold besitzen. Wer weiß, was er mit diesen Informationen anstellt.