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Online-Payment

Online bezahlen mit Paypal, Klarna, Amazon & Co.

Redaktion
Redakteur
Aktualisiert am: 21.07.2023

Auf einen Blick

  • Laut einer Studie des EHI Retail Institute wurden im vergangenen Jahr knapp 30 Prozent aller Online-Käufe mit Paypal bezahlt. 
  • Doch Paypal ist längst nicht der einzige Anbieter, der Online-Zahlungen abwickelt. Google, Apple oder Amazon bieten ihre eigenen Bezahlsysteme. 
  • Auch das Bezahlen per Smartphone ist seit der Corona-Pandemie besonders beliebt. Immer mehr Handelsketten, Ladengeschäfte und Servicedienstleister akzeptieren diese Bezahlvariante.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Vorsicht bei Gebührenfalle
  2. Für mehr Sicherheit: PSD2-Regelungen der Bafin
  3. Bezahlen mit dem Smartphone
  4. Smartphone-Payment – und was kommen wird
  5. Populäre Online-Bezahldienste im Überblick
  6. Paydirekt, Giropay und Kwitt werden zusammengelegt
  7. Plus- und Minuspunkte von Online-Bezahldiensten
  8. Wenn Minderjährige online einkaufen ohne das Wissen der Eltern

Die Coronakrise hat das Einkaufsverhalten massiv verändert und dem Onlinehandel massives Wachstum beschert. Wer online Waren einkauft, bezahlt diese meist mit dem US-amerikanischen Bezahldienstleister Paypal. So wurden laut Zahlen des EHI Retail Institute im vergangenen Jahr fast 30 Prozent aller Online-Einkäufe mit Paypal abgewickelt. Doch neben Paypal gibt es etliche weitere Anbieter, die das Bezahlen im Internet ermöglichen – darunter unter anderem der schwedische Finanzdienstleister Klarna und die Bezahlsysteme der US-Tech-Giganten Google, Apple und Amazon.

 

Banken wollen sich Marktanteile zurückerobern

Während die Kreditinstitute jahrelang teils tatenlos den Höhenflug der Online-Bezahldienste verfolgt haben, sind sie nun im Kampf um das Onlinebezahlen wiedererwacht und sehen sich als Alternative zu den Internet-Plattformen. Doch schon beim pragmatischen Umgang mit dem Zahlungsverkehr scheiden sich die Geister. 

Während Paypal und Co. mit wenigen Klicks funktioniert, verlangen Banken die Eingabe von IBAN und BIC-Code, die sich kaum jemand merken kann. 

Kreditkarten-Anbieter und Banken einerseits, Internetbezahldienste andererseits ziehen am Tau, um Kundinnen und Kunden auf ihre Seite zu bringen. Was nach einem harten Wettbewerb aussieht, ist jedoch in Wirklichkeit eine Form von Koexistenz, denn der eine kann nicht ohne den anderen.

Beispiel Paypal: Wenn Sie Transaktionen über den Bezahldienst abwickeln wollen, müssen Sie Ihre Kreditkarten-Daten übermitteln oder ein Bankkonto hinterlegen. Und Paypal hat sich dazu verpflichtet, bei jeder Transaktion dem Kreditkarten-Anbieter eine Gebühr zu zahlen.

 

Vorsicht bei Gebührenfalle

Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen existiert europaweit. Die Kartensysteme sind fast ausschließlich international ausgelegt. Zukünftig werden Banken, Bigtechs wie Google Pay, Apple Pay, Paypal, internationale Kartensysteme und Fintechs die wichtigsten Player in diesem Markt sein. Neben dem Aspekt Sicherheit spielt das Thema Benutzerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle. Eine einfache Abwicklung, die nahtlose Integration in die digitalen Endgeräte ohne Medienbruch und eine zuverlässige Funktion bei vielfältigen Kaufprozessen werden von den Kunden verlangt. 

Immer populärer wird auch das Abwicklungsverfahren "Click and Collect". Hierbei bestellen und bezahlen Sie die Ware online und können sie anschließend vor Ort abholen. Allerdings erheben immer mehr Anbieter Gebühren für diesen Service. Darauf sollten Sie im Vorfeld achten. Ikea beispielsweise berechnet für die Nutzung von "Click and Collect" 20 Euro pro Bestellung bei Abholung an einer Ikea-Abholstation. Günstiger wird es mit fünf Euro, wenn Sie die Ware direkt in einem Ikea-Einrichtungshaus abholen. 

 

Für mehr Sicherheit: PSD2-Regelungen der Bafin

Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) hat diese Entwicklung erkannt und Regeln verordnet, damit Betrüger es schwer haben, mit kriminellen Machenschaften für finanzielle Schäden zu sorgen. Einkäufe müssen laut PSD2-Regelung bereits ab einer Summe von 150 Euro mit der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung freigebeben werden. 

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt es in unterschiedlichen Varianten. Der Anbieter entscheidet, welches Verfahren er seinen Kunden zur Verfügung stellt. Grundsätzlich ist es Pflicht, das beim Einloggen neben dem Passwort eine weitere Identitätsabfrage erfolgt.

  • In der Regel geben Sie zuerst Ihr festgelegtes Passwort ein.
  • Das System bestätigt die Korrektheit, führt Sie jedoch nicht direkt zum Inhalt.
  • Durch eine weitere Abfrage beispielsweise einer TAN oder eines Codes, der beispielsweise auf Ihr Smartphone gesendet wird, kommen Sie nach der Eingabe zu Ihrem Account und können Transaktionen abwickeln.
  • Andere Anbieter lösen die Abfrage über separate Apps, in denen teilweise sogar über Fingerabdruck- oder Gesichtscans Zahlungen freigegeben werden können.

 

Bezahlen mit dem Smartphone

Das Bezahlen per Smartphone von großer Bedeutung. Immer mehr Handelsketten, Ladengeschäfte und Servicedienstleister akzeptieren diese Form von Bezahlen. Die Funktion gleicht dem Bezahlen mit einer NFC-fähigen Bankkarte. Mit einer App wird der Bezahlprozess abgewickelt. Die App muss entweder zuvor mit Geld aufgeladen werden oder ist mit einem Girokonto verknüpft.

Banken und Sparkassen haben eigene Apps entwickelt, mit denen Smartphone-Pay möglich ist. Seit 2018 bieten die Sparkassen für Android-Smartphones die App "Mobiles Bezahlen" an. Auch viele Volksbanken bieten ihren Kundinnen und Kunden diesen Service. Postbank, Deutsche Bank und Fidor Bank haben ebenfalls diese Funktion im Kundenkoffer.

Im Herbst 2020 startete Samsung Pay, das auf vielen Galaxy-Smartphones heruntergeladen werden kann. Google Pay hat in diesem Bereich seine Kooperationen mit vielen Instituten ausgebaut. DKB, INGCommerzbank und N26 setzen beim Bezahlen per Smartphone auf den Dienst des US-Giganten.

Seit 2018 ist Apple Pay in Deutschland aktiv. Partner sind unter anderem Comdirect, Deutsche Bank, Hypo Vereinsbank, ING, DKB und N26 sowie Sparkassen, Commerzbank, Norisbank und LBBW. Mehr zum Thema finden Sie auch hier: Kontaktlos bezahlen per NFC

 

Smartphone-Payment – und was kommen wird

Wearable Payment, also das Bezahlen per tragbarem Gerät, wird in Zukunft unseren Alltag bestimmen. Schon jetzt unterstützen Fitnessarmbänder, Smartwatches oder Datenbrillen den Bezahlvorgang. Möglich gemacht durch die NFC-Technologie. Und technische Innovationen wie die Datenbrille wird auch den Onlinekauf revolutionieren. Virtuelles Shopping vom Sofa aus und Kaufen per Netzhautscan sind keine Utopien, sondern bereits einsatzbereit.

Hinzu kommen die digitalen Assistenten wie Alexa oder Google Home, die per Sprachanweisung Einkäufe tätigen oder Banking abwickeln können. In den USA und in Asien breitet sich "WeChatPay" aus. Der Chat-Dienst für Smartphones verfügt mittlerweile über die Zusatzfunktion „Bezahlen über Barcodes“. Und mit der App "AliPay" kann der Kunde beim Einkaufen einen QR-Code generieren, der vom Händler kommt und den Bezahlvorgang auslöst.

Auch Facebook will bei diesem Wachstumsmarkt mitmischen (Meta Pay), hat Banklizenzen in mehreren europäischen Ländern erworben und testet Bezahlsysteme.

Ausgewählte Online-Shops mit Ratenzahlungsangebot

Vor allem dann, wenn Sie Produkte mit einem höheren Anschaffungspreis online kaufen, kann eine Ratenzahlung interessant sein. Viele Online-Shops bieten diesen Service an.

Biallo-Tipp: Beachten Sie die jeweiligen Zinssätze und vergleichen Sie diese mit den Konditionen von Konsumkrediten, die günstiger sein können.

Beliebte Plattformen, bei denen Sie Ratenkauf nutzen können:

Apple Store

Mindestsumme: 249 Euro 

Anzahl der Raten: 24 Monatsraten 

Vorgehensweise: Nach dem Bestellvorgang wählen Sie Ratenzahlung und füllen einen Kreditantrag aus, den Sie innerhalb von zehn Tagen an die Creditplus Bank senden müssen. Nach einer erfolgreichen Bonitätsprüfung erhalten Sie die Zusage.

Amazon.de

Mindestsumme: ab 100 Euro.

Anzahl der Raten: 3 bis 48 Monatsraten

Mindestrate: 20 Euro

Vorgehensweise: Amazon kooperiert mit der Direktbank Barclaycard. Haben Sie die Finanzierungsart gewählt werden Sie zu einem Onlineformular mit Kreditanfrage geleitet. Nach Zustimmung werden Sie zu einem Web-Ident-Verfahren eingeladen und müssen sich per Videocall mit Ihrem Personalausweis legitimieren.

Konditionen: Der effektive Jahreszins beträgt 11,49 Prozent (Stand: Juli 2023).

Paypal

Mindestsumme: ab 99 Euro

Anzahl der Raten: bis 24 Monatsraten

Vorgehensweise: Nachdem Sie sich auf Ihrem Paypal-Account eingeloggt haben, wählen Sie den Button Ratenzahlung. In einem Menüfenster bestätigen Sie ihre Angaben. Anschließend müssen Sie der Kreditwürdigkeitsprüfung zustimmen und die Vereinbarungen bestätigen. Nachdem Sie verbindlich die Ratenzahlung beantragt haben, können Sie den Kauf abschließen. 

Konditionen: Der effektive Jahreszins beträgt 11,99 Prozent (Stand: Juli 2023).

Klarna

Mindestsumme: ab 500 Euro

Anzahl der Raten: bis 36 Monatsraten

Vorgehensweise: Sie loggen sich in der App von Klarna ein, wählen Ihre Bestellung aus, anschließend die gewünschte Ratenzahlung. Sie erhalten eine monatliche Abrechnung und können selbst im Rahmen der Bedingungen den jeweiligen Rückzahlungsbetrag festlegen.

Konditionen: Der effektive Jahreszins beträgt 14,79 Prozent (Stand: Juli 2023).

 

Populäre Online-Bezahldienste im Überblick

Amazon Pay

Akzeptanz? Mit Amazon Pay können Sie bei jedem Händler bezahlen, der mit seinem Onlineshop mit Amazon Pay verbunden ist. Viele Onlineshops informieren am unteren Ende ihrer Website darüber, ob Sie die gewünschte Zahlungsoption nutzen können.  Zahlungsgeschwindigkeit? Amazon bucht den Rechnungsbetrag erst dann ab, wenn der bestellte Artikel bezahlt wurde. Dieser Vorgang kann je nach Bank einige Tage dauern und wird nur werktags durchgeführt.  Zahlungslösungen? Sofortige Zahlung: Nachdem die Bestellung aufgegeben wurde, wird das Konto sofort belastet. Spätere Zahlung: Zum Beispiel bei einer Vorbestellung, Nachbestellung oder einer Online-Bestellung, die in der Filiale abgeholt wird. Teilzahlung: Dabei handelt es sich zum Beispiel um eine Auftragsanfertigung oder eine Bestellung aus mehreren Lieferungen, wobei die zu zahlende Gesamtsumme in mehrere Einzelzahlungen aufgeteilt wird. Wiederkehrende Zahlungen: Kommt infrage bei monatlichen Mitgliedsbeträgen oder einem Abo.  Funktionsweise? Sobald Sie auf der Amazon-Seite Ihr Profil mit Kontaktdaten und Bankverbindung oder Kreditkartennummer angelegt haben, können Sie per Amazon Pay-Button Ihren Kauf starten. Eine Anzahl von Web-Shops kooperiert mit Amazon Pay und erspart Ihnen ein Extra-Händlerkonto. Nach dem Kauf werden Sie mit Ihrem Amazon-Konto verknüpft und der Betrag wird Ihrem Girokonto oder der Kreditkarte belastet.  Gebühren? Keine.  Sicherheit? Sichere Serververbindung durch Transport Security Layer (TLS) und Secure Socket Layer (SSL), Passwort plus Aktivierung der Zwei-Schritt-Verifizierung (Sicherheitscode per Mail oder SMS an Ihr Mobiltelefon).  Käuferschutz? Der Käuferschutz greift nach Beantragung der A-bis-z-Garantie und entschädigt geprellte Käufer mit bis zu 2.500 Euro. Dennoch heißt es Vorsicht bei Fake-Seiten von Marktplace-Anbietern. Sobald Sie persönlichen Kontakt zu einem Händler aufnehmen und das Geschäft extern abwickeln, greift kein Käuferschutz. Zu erkennen sind Fakeseiten an dem fehlenden Impressum, extrem niedrige Preise und die Aufforderung zu einer Kontaktaufnahme außerhalb der Handelsplattform. Bezahlen Sie nie direkt an den Verkäufer, sondern immer über Amazon.  Datenschutz? Zur Verifizierung von Zahlungen: Amazon Pay hat zusätzliche Sicherheitsprüfungen eingebaut. So werden Sie während des Bezahlvorgangs unter Umständen auf die Website Ihrer Bank oder Karteninstitut weitergeleitet, um sich dort zu mit Einmalcodes zu verifizieren. Zur Passwortsicherheit: Der Dienstleiter empfiehlt dem Kundenkonto eine Zweit-Schritt-Verifizierung hinzuzufügen. Sobald Sie sich mit Ihrem Passwort angemeldet haben, bekommen Sie einen Sicherheitscode auf Ihr Handy gesendet. Per SMS, automatisiertem Sprachanruf oder App. Erst dann können Sie auf Ihr Konto zugreifen.

Apple Pay

Akzeptanz? Millionen Shops akzeptieren weltweit Apple Pay als Zahlungsform. Unter anderem Aldi, Adidas, DM, Lidl, Saturn und Zara. Konsequent baut Apple sein Netz an Kooperationen aus. Zahlungsgeschwindigkeit? Bruchteil einer Sekunde. Funktionsweise? Zahlungssystem des US-Unternehmens Apple für hauseigene, mobile Geräte – auch für die Apple Watch. Funktioniert wie eine kontaktlose, virtuelle Kreditkarte und kann als Bezahlmethode bei Online-Käufen in Apps und Internet sowie beim Einkauf im Ladengeschäft eingesetzt werden. Apple Pay arbeitet mit NFC und mit der Apple-App "Wallet". Die Kreditkartendaten werden auf dem Gerät in der "Wallet"-App hinterlegt, jeder Kauf muss dann über den Fingerabdruck-Sensor verifiziert werden. Bei einem Kauf wird für die Kartendaten immer ein einzigartiger, nicht übertragbarer Transaktionscode (Token) erzeugt. Gebühren? Keine. Sicherheit? Beim Bezahlvorgang werden niemals die tatsächlichen Daten der hinterlegten Karte übermittelt, sondern eine zufällig generierte Pseudo-Kreditkartennummer (Device Account Number). Somit ist die tatsächliche Kartennummer für keine der an der Zahlung beteiligten Parteien ersichtlich. Bei jeder noch so kleinen Transaktion ist eine Authentifizierung des eingesetzten iOS-Gerätes mittels TouchID oder FaceID notwendig. Wenn das iPhone verloren geht, sollte die Kreditkarte für Apple Pay über den Apple-ID-Account deaktiviert werden. Käuferschutz? Keinen. Datenschutz? Bei Apple ist der Datenschutz in den Produkten und Features mit innovativen Datenschutztechnologien ausgestattet. Durch intelligenten Tracking-Schutz, Passwortüberwachung, Abwehr von Fingerprinting und einer durchgehenden Verschlüsselung. Personenbezogene Daten werden durch administrative, technische und physische Sicherheitsvorkehrungen geschützt. Laut Apple werden Ihre personenbezogenen Daten nur dann verwendet, wenn das Unternehmen eine gültige rechtliche Grundlage dafür hat. Wenn Sie mit einer Bankkarte bezahlen, speichert Apple keine Daten zu Ihrer Transaktion, die auf Sie zurückzuführen sind.

Giropay

Wer steckt dahinter? Giropay GmbH, das Bezahlsystem der Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, der Postbank sowie zahlreicher PSD- und Privatbanken.  Akzeptanz? Da Giropay zu den beliebtesten Zahlungsmethoden gehört, bieten fast alle Online-Shops diese Überweisungsmethode an. Landesweit unterstützt von über 1.500 Banken und Sparkassen.  Zahlungsgeschindigkeit? Dauer der Überweisung in der Regel 2-3 Tage.  Funktionsweise? Durch Online-Shopping direkt auf Ihrem Computer, Smartphone oder Tablet. Nach der Kontoverifikation mit der Giropay-ID werden Sie von der Händlerseite zum Online-Banking Ihrer teilnehmenden Bank weitergeleitet. Mit Hilfe eines PIN/TAN Verfahrens wird die Zahlung abgeschlossen. Sie brauchen sich also nicht extra zu registrieren, sondern nutzen Ihre vorhandenen Zugangsdaten. Bei Kleinbeträgen unter 30 Euro wird auf die TAN-Eingabe verzichtet.  Gebühren? Keine.  Sicherheit? Zwei-Faktoren-Authentifizierung durch PIN/TAN.  Käuferschutz? Gibt es nicht, da Sie als Käufer mit einer Überweisung in Vorkasse gehen und die beanstandete Ware auf dem Rechtsweg einfordern müssen.  Datenschutz? Bei allen Transaktionen mit giropay beginnt die URS mit „https“ und verwendet dabei stets eine SSL-Verschlüsselung mit Extended-Validation-Zertifikaten. 

Google Pay

Akzeptanz? Im Onlinehandel können Sie auf Websites oder per App dort bezahlen, wo Sie das Google Pay-Logo sehen.  Zahlungsgeschwindigkeit? Direkt nach dem Bezahlvorgang wird Ihr Geld direkt von Ihrem Girokonto abgebucht.  Funktionsweise? Diese Zahlungsmethode funktioniert sowohl online als auch im Geschäft, per App oder auf dem Desktop und ist mit dem Google-Konto verknüpft. Um Google Pay zu nutzen, benötigen Sie ein Android-Smartphone mit NFC-Funkchip und mindestens Android 5.0, die Google-Pay-App sowie eine passende Kreditkarte. Sobald Sie eine Kreditkartennummer hinzugefügt haben, können Sie starten und wie über eine Kreditkarte bezahlen. Über 25 Euro wird Ihre PIN erforderlich. Wer allerdings Apple Pay benutzt, ist für Google Pay gesperrt. Oder umgekehrt.  Gebühren? Keine.  Sicherheit? Schutz vor Hackern und Diebstahl bietet die Zwei-Schritte-Autorisierung, die als Standard im Google-Konto festgelegt werden kann. Dann ist neben dem Passwort für die Kontoanmeldung auch ein Code notwendig.  Käuferschutz? Nein. Es sei denn, Sie fügen Ihr Paypal-Konto zu Google Pay hinzu, dann gilt der Käuferschutz von PayPal.  Datenschutz? Beim Datenschutz gelten die Nutzungsbedingungen von Google Payments. Danach ist es grundsätzlich möglich, Ihre Daten aus dem Bezahlen auszuwerten.

Klarna

Akzeptanz? In Online-Shops können Sie mit der App einkaufen und bezahlen. Eine Übersicht finden Sie auf www.klarna.com.  Zahlungsgeschwindigkeit? Der Bezahlvorgang wird in Echtzeit ausgeführt und umgehend auf das Empfängerkonto gebucht. Haben Sie mit der Klarna Card bezahlt, wird der Betrag per Lastschrift oder später (per Rechnung in 14 Tagen) abgebucht.  Funktionsweise? Ohne ein separates Konto können Sie mit Hilfe von Online-Banking und einem Direkt-Überweisungsverfahren Ihre Internetware bezahlen. Die Legitimation geschieht mit Ihrer Kontonummer und einer PIN. Der Kauf wird abschließend durch ein TAN bestätigt. Die zwei Bezahlvarianten bei Klarna sind: per Klarna App und mit der Klarna-Card überall dort, wo VISA akzeptiert wird.   Gebühren? Als Kunde fallen für Sie keine Gebühren an. Nur wenige Händler verlangen bei Klarna Extrakosten.  Sicherheit? Doppelte Sicherheit durch PIN und TAN. Sie sollten beachten, das persönliche Legitimationsdaten an die Sofort GmbH übermittelt werden. Dennoch wirbt der Anbieter mit dem TÜV-Siegel „Geprüfter Datenschutz“ und besitzt das Zertifikat „Geprüftes Zahlungssystem“ vom TÜV Saarland.  Käuferschutz? Keinen. Reklamationen müssen über den persönlichen Rechtsweg abgewickelt werden. Es können auch keine Zahlungen storniert werden.  Datenschutz? Klarna garantiert weiterhin, dass Endkunden vor Vermögensschäden geschützt werden und den Betrag zurücküberweisen. Die Eingabe der Zugangsdaten erfolgt ausschließlich auf dem gesicherten Zahlungsformular und gelangen nicht zum Händler. Klarna verspricht, dass alle vertraulichen Daten nicht gespeichert werden.

Paydirekt

Akzeptanz? Die Liste der teilnehmenden Online-Shops ist lang und kann unter www.paydirekt.de unter der Registerkarte „für Kunden“ unter „Shops“ eingesehen werden. Haben Sie Ihre Bestellung beim jeweiligen Shop abgeschlossen, können Sie die gewünschte Zahlungsweise an der virtuellen Kasse auswählen.  Zahlungsgeschwindigkeit? Nach einer erfolgreichen Transaktion erhält der Händler direkt eine Zahlungsbestätigung und der Betrag wird ebenfalls direkt über Ihr Girokonto abgewickelt.  Funktionsweise? Das Bezahlsystem ermöglicht Online-Banking direkt von Ihrem Girokonto. Für Onlinekauf, Überweisung oder Rechnungsbezahlung. Was Sie dazu benötigen ist lediglich ein Girokonto der teilnehmenden Bank oder Sparkasse und der Zugang zum Online-Banking.  Gebühren? Keine.  Sicherheit? Um Internet-Shopping zu nutzen, sind Benutzername und ein Passwort erforderlich. Per TAN wird der Kauf abgeschlossen und der Betrag Ihrem Konto belastet. Mobil steht eine paydirekt-App zur Verfügung.  Käuferschutz? Paydirekt arbeitet nur mit geprüften Händlern zusammen und verspricht durch seinen Käuferschutz hohe Sicherheit beim Onlineeinkauf.  Datenschutz? Der Datenschutz unterliegt den deutschen Richtlinien und wurde nach eigener Aussage von den deutschen Banken und Sparkassen unter Berücksichtigung höchster Sicherheits- und Qualitätsansprüche entwickelt. Das Unternehmen nutzt nur Serverstandorte in Deutschland und versichert, das Ihre Kundendaten anonym bleiben.

Paypal

Akzeptanz? Mit Paypal können Sie weltweit bei über 21 Millionen Händlern bezahlen.  Zahlungsgeschwindigkeit? Paypal überweist sofort an den Händler und zieht den Betrag von Ihrem Girokonto ein oder belastet die Kreditkarte.  Funktionsweise? Zunächst eröffnen Sie ein Paypal-Konto, bei dem Ihre Bankverbindung oder eine Kreditkarte hinterlegt sind. Sobald ein Online-Shop mit Paypal zusammenarbeitet, werden Sie nach dem Kauf dorthin weitergeleitet, loggen sich ein und bestätigen den Zahlungsbetrag.  Gebühren? Keine.  Sicherheit? Komplexe Datenverschlüsselung durch SSL-Verbindung. Technisches Prüfsystem rund um die Uhr.  Käuferschutz? Bei Uneinigkeit können Sie einen Käuferschutzantrag stellen und Paypal hilft bei der Klärung des Problems. Ist der Antrag berechtigt, bekommen Sie den vollen Betrag sowie die Versandkosten zurückerstattet.  Datenschutz? Mit seinem Datenschutz erklärt Paypal als Datenverantwortlicher Ihre relevanten personenbezogenen Daten zu erfassen, aufzubewahren, zu verarbeiten, weiterzugeben und übermitteln zu können. Und zwar immer dann, wenn Sie seine Dienste nutzen. In diesem Zusammenhang verpflichtet sich das Unternehmen, Ihre Daten vor Verlust, Missbrauch, unbefugtem Zugriff, Weitergabe und Änderungen zu schützen. 

Paysafecard

Akzeptanz?  Weltweit können Sie Paysafecard an mehr als 600.000 Verkaufsstellen nutzen.  Zahlungsgeschwindigkeit? Bei einer Überweisung wird innerhalb von zwei bis drei Werktagen Ihr Geld auf das angegebene Konto überwiesen.  Funktionsweise? Für Beträge zwischen zehn und 100 Euro können Sie die Karte an Tankstellen, Postämtern oder Tabakläden in Ihrer Nähe kaufen. Alternativ können Sie auch über Paypal mit der Paysafecard Mastercard bezahlen oder dem dazugehörigen Karten-PIN in einem dafür geeigneten Online-Shop. Keine Nutzung unter 18 Jahren.  Gebühren? Rücktauschgebühr von 7,50 Euro pro Rücktausch, Bereitstellungsgebühr von zwei Euro pro Monat bei Nichtnutzung des Kontos für einen Zeitraum von zwölf Monaten, Transaktionsgebühr, Umrechnungsaufschlag.  Sicherheit? Es werden keine persönlichen Daten, Bank- oder Kreditkarteninformationen preisgegeben. Zusatzsicherheit durch einen persönlichen PIN.  Käuferschutz? Keinen. Reklamationen gehen nur über den persönlichen Rechtsweg.   Datenschutz? Paysafecard kann Ihre personenbezogenen Informationen mit jedem Unternehmen der Unternehmensgruppe von Paysafe Group austauschen.

 

Paydirekt, Giropay und Kwitt werden zusammengelegt

Die deutschen Banken und Sparkassen möchten ihre drei Online-Bezahl­verfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt zukünftig unter dem Dach Giropay zusammenfassen. Als Nutzer haben Sie dann die Wahl, ob Sie wie bisher via Giropay mit PIN und TAn vom Onlinebanking bezahlen oder für Ihren Einkauf im Onlineshop lieber Paydirekt mit dem Käuferschutz verwenden. Zudem sollen Sie zukünftig noch leichter und vor allem mit deutlich mehr Nutzern Geld per Smartphone versenden und empfangen können. Zunächst wird es ein neues Logo geben, auf dem Giropay und Paydirekt sichtbar sind. Bis die Dienste vollständig vereint sind, kann es noch einige Monate dauern.

Lesetipp: Sind Gebühren für Bezahlung per PayPal, Klarna und Co. rechtens?

 

Plus- und Minuspunkte von Online-Bezahldiensten

  • Keine Verwendung von Bargeld
  • Zunehmende Akzeptanz
  • Käuferschutz
  • Kein Geldabheben mit Gebühren
  • Achtung von Extra-Gebühren wie zum Beispiel bei "Click and Collect" und Ikea
  • Gefahr von Phishing
  • Mangelnde Übersicht bei Nutzung mehrerer Anbieter
  • Endgerät notwendig

Stichwort Sicherheit: Wenn Sie Ihre Einkäufe über Online-Bezahldienste abwickeln, können Sie nie sicher sein, was mit Ihren Daten tatsächlich passiert. Das Internet ist eine Datenoase und wohin Ihre persönlichen Angaben letztendlich wirklich hinfließen, kann niemand konkret einschätzen. Datenklau ist leider keine Seltenheit und wenn Hacker an Ihre Log-in-Eingaben (Phishing) gelangen können sie schweren Schaden anrichten.

Um dies einzugrenzen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Achten Sie auf ein Impressum der jeweiligen Website. Ist es nicht vorhanden, sollten Sie diese Plattform meiden.
  • Nutzen Sie nur verschlüsselte Verbindungen.
  • Vorsicht vor gefälschten Mails, die Zugangsdaten zu Accounts abfragen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Konten. Bei fehlerhaften Abbuchungen sollten Sie umgehend Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen.
  • Und natürlich gilt: Keine Zugangsdaten an Dritte abgeben.

Stichwort Bonität: Für die Anbieter von Online-Bezahlverfahren oder Online-Shopping gehen diese Dienstleister ein Risiko ein. Ist der Kunde zahlungsunfähig, kann dies zu Verlusten führen. Deshalb ist Ihre Bonität von großer Wichtigkeit, wenn Sie diese Systeme nutzen wollen. Die Prüfung verläuft oft unbemerkt im Hintergrund. Beim Scoring werden Ihre persönlichen Daten an Auskunfteien weitergeleitet, die Ihre Bonität nach analytischen Merkmalen prüfen. Ist sie eingeschränkt, kann es zu Ablehnungen Ihrer Transaktionen kommen bis hin zu Account-Kündigungen kommen. Achten Sie deshalb darauf, dass beispielsweise Ihre Schufa-Einträge auf dem aktuellsten Stand sind und beglichene Forderungen eliminiert werden.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie auch über unseren RatgeberSo verbessern Sie Ihre Schufa-Bilanz 

Jetzt kaufen – später zahlen: Viele Onlinehändler versenden ihre Ware auch ohne sofortiges Bezahlen. Doch das Aufschieben der Bezahlung kann tückisch sein, denn schnell summieren sich Zinsen und Kreditraten. Wie man dem begegnen kann, erfahren Sie in einem Beitrag zu Buy now pay later (BNPL) von biallo.de.

 

Wenn Minderjährige online einkaufen ohne das Wissen der Eltern

Kinder und Jugendliche haben heutzutage nicht selten einen ungehinderten Zugriff auf das Internet und sind in der Lage Kauftransaktionen durchzuführen. Grundsätzlich gilt: Nur wer volljährig ist, kann unbeschränkt Geschäfte abwickeln.

Kinder ab sieben Jahren können dies ohne Zustimmung der Eltern nur im Rahmen des Taschengelds tun. Eltern müssen bei Onlinekäufen zuvor zustimmen oder dies nachträglich ausüben. Ansonsten ist der Kaufvertrag unwirksam. Sie müssen sich in diesem Falle nicht auf das Widerspruchsrecht für Fernabsatzverträge berufen, sondern dem Unternehmen erklären, dass Sie im Nachhinein die Genehmigung schriftlich verweigern. Das bedeutet: Die Rückzahlung einfordern und die Ware anschließend zurücksenden.

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