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Mobile Bezahldienste

Was ist Samsung Pay?

Mike Belschner
Product Owner
Aktualisiert am: 13.02.2023

Auf einen Blick

  • Auch der koreanische Smartphone-Hersteller Samung bietet ein mobiles Bezahlsystem an. Mit Samsung Pay können Besitzer eines Samsung-Smartphones den kontaktlosen Bezahldienst mit nahezu jeder deutschen Bank nutzen.
  • Allerdings sind Einrichtung und Funktionsumfang noch mit einigen Hürden versehen.
  • Wir erklären, wie Samsung Pay funktioniert und was Sie dafür benötigen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Neues Konto ist bei Samsung Pay Pflicht
  2. Voraussetzungen für Samsung Pay
  3. Diese Banken bieten Samsung Pay an
  4. So funktioniert Samsung Pay
  5. Was kostet der Bezahldienst auf dem Samsung-Smartphone?
  6. Wie sicher ist Samsung Pay?
  7. Über diese Erfahrungen mit Samsung Pay berichten Nutzer im Internet

Smartes Bezahlen mit dem Handy setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch. Mit Ihrem Samsung-Handy steht Ihnen seit Oktober 2020 ein weiterer mobiler Bezahldienst zur Verfügung: Samsung Pay. Die Südkoreaner verfolgen mit ihrer smarten Zahlungsweise einen ganz neuen Ansatz. Dadurch können Samsung-Kunden den kontaktlosen Bezahldienst mit nahezu jeder deutschen Bank nutzen. Gleichzeitig wird die Zielgruppe für den Dienst stark eingeschränkt, da Sie ein kompatibles Samsung-Smartphone oder eine Galaxy Watch benötigen.

Was in der Werbung mit bequem, sicher und einfach beschrieben wird, ist in der Praxis doch mit einigen Hürden versehen. Denn im Vergleich mit Google Pay oder Apple Pay ist der Funktionsumfang von Samsung Pay deutlich abgespeckt und die Einrichtung mit erheblichem Aufwand verbunden. Zudem erhalten Sie in den meisten Fällen einen zusätzlichen Schufa-Eintrag, der sich auf Ihren Bonitätsscore auswirken kann.

 

Neues Konto ist bei Samsung Pay Pflicht

Mit einem neuartigen Konzept umgeht Samsung etablierte Banken und Kartenherausgeber und zwingt seinen Kunden eine neue Bankverbindung auf. Diese können Sie nur für Samsung Pay nutzen. Es handelt sich also bei dem Bezahldienst nicht nur um eine technische Plattform zur Abwicklung der Zahlung. Vielmehr müssen Sie als Kunde einen Vertrag mit der Solarisbank AG eingehen, welche Ihnen eine virtuelle Visa-Debitkarte zur Verfügung stellt. Je nach Bonität bekommen Sie eine Prepaid-Karte oder eine virtuelle Visa-Karte mit bis zu 1.000 Euro Verfügungsrahmen und zusätzlicher Aufladefunktion. Im Rahmen der Kontoeröffnung wird auch eine einmalige Einkommensprüfung vorgenommen. Die Debitkarte der Solarisbank wird mit Ihrem Bankkonto verknüpft, um die Zahlungen von dort einzuziehen.

Lesetipp: Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?

Eine gute Alternative zu Samsung Pay ist Google Pay. Den Bezahldienst des Suchmaschinenriesen nutzen Sie nicht nur in Geschäften, sondern auch im Internet und in Apps. Außerdem verwenden Sie optional Ihre Smartwatch zur Bezahlung Ihrer Einkäufe. Sollte Ihre Bank Google Pay nicht unterstützen, können Sie sich für eine kompatible Kreditkarte entscheiden. Wir haben beispielsweise über die Klarna Card berichtet, die Sie unabhängig von Ihrem Bankkonto verwenden. Informieren Sie sich über die Konditionen für Kreditkarten auch über unseren großen Kreditkartenvergleich.

 

Voraussetzungen für Samsung Pay

Zunächst konnten Nutzer von Samsung Pay mit Ihrer Smartwatch nicht bezahlen. Hier hat Samsung rasch nachgebessert und bietet nun das smarte Bezahlen aus dem Handgelenk mit einigen Samsung Watches an. Aktuell werden von Samsung insgesamt 8 Watches, darunter die Galaxy Watch 5 und die Galaxy Watch Active unterstützt. Sie können den Bezahldienst nur mit einem kompatiblen Smartphone nutzen, was den Kreis möglicher Kunden deutlich einschränkt. Zudem ist die Geräteliste noch recht klein. Lesen Sie hier auf der Homepage des Herstellers, welche Voraussetzungen Ihr Smartphone erfüllen muss und welche Geräte mit Samsung Pay kompatibel sind.

Neben der Hardware gibt es noch einige weitere Voraussetzungen für die Nutzung von Samsung Pay. Dazu gehören:

  • Sie müssen mindestens 18 Jahre sein.
  • Ihr Hauptwohnsitz muss in Deutschland sein.
  • Sie benötigen ein Girokonto mit Onlinebanking, welches durch die Bank in Ihrem Schufa-Konto eingetragen wurde.
  • Die SCHUFA muss bestätigen, dass sie Kenntnis von mindestens einem auf Ihren Namen registrierten Bankkonto hat.

Bei schlechter Bonität, Zahlungsrückständen, Inkassoverfahren oder Zwangsvollstreckungen kann es zur Ablehnung der Kontoeröffnung für Samsung Pay kommen. Auch Geschäftskonten können nicht mit Samsung Pay verbunden werden.

 

Diese Banken bieten Samsung Pay an

In Bezug auf die unterstützten Banken geht Samsung im Vergleich zu den Wettbewerbern Google Pay und Apple Pay einen ganz neuen Weg. Das hat den Vorteil, dass über die Lösung mit der von der Solaris ausgestellten Visa-Karte alle Banken in Deutschland mit Samsung Pay kompatibel sind. Auf der Webseite von Samsung heißt es, dass alle Banken mit deutscher IBAN und den technischen sowie administrativen Voraussetzungen akzeptiert werden.

 

So funktioniert Samsung Pay

Nachdem Sie sich bei Samsung Pay angemeldet und im Rahmen der Anmeldung ein Konto bei der Solaris (ehemals Solarisbank) eröffnet haben, können Sie mit dem Samsung-Bezahldienst im Einzelhandel einkaufen. Bezahlen können Sie in allen Geschäften, in denen VISA-Karten mit NFC-Zahlung akzeptiert werden. Samsung Pay unterstützt sowohl mobiles Bezahlen per Near Field Communication (NFC) als auch Magnetic Secure Transmission (MST).

Um mit Samsung Pay zu bezahlen, wischen Sie einfach von unten nach oben über den Bildschirm. Dadurch wird die Samsung Pay-Karte aktiviert. Anschließend entsperren Sie Ihr Telefon mit der PIN, dem Fingerabdruck oder Iris-Scan und halten das Handy an das Zahlungsterminal.

Im Gegensatz zu Apple Pay und Google Pay können Sie mit Samsung Pay bisher weder im Internet noch in Apps auf dem Smartphone bezahlen. Der Bezahldienst funktioniert aktuell nur im stationären Handel oder im Samsung Online Shop.

 

Was kostet der Bezahldienst auf dem Samsung-Smartphone?

Samsung Pay nutzen Sie grundsätzlich kostenlos. Auch die Solarisbank stellt Ihnen das zugehörige Konto mit der Visa-Debitkarte gebührenfrei zur Verfügung. Teuer könnte es jedoch werden, wenn Sie das sogenannte Splitpay nutzen. Damit ist die Rückzahlung größerer Einkäufe in flexiblen Raten gemeint. Hier können Sie Einkäufe von 100,00 Euro bis maximal 1.500 Euro in Raten zahlen.

Entsprechende Bonität vorausgesetzt, können Sie Ihre Einkäufe über Samsung Pay in flexiblen Raten zurückzahlen. Dafür berechnet die Solarisbank aktuell einen effektiven Jahreszins von 12,68 Prozent. Falls Sie sich für eine Ratenzahlung interessieren, sollten Sie vorher lieber die Ratenkredite am freien Markt vergleichen. Hier bekommen Sie das Geld für deutlich geringere Zinsen.

 

Wie sicher ist Samsung Pay?

Laut Samsung ist die Bezahlung mit Samsung Pay sicher. So muss jede Zahlung von Ihnen per Fingerabdruck, PIN oder Iris-Scan autorisiert werden. Damit soll die missbräuchliche Verwendung des Smartphones verhindert werden. Da bei Samsung Pay auch kleine Beträge genehmigt werden müssen, ist das Sicherheits-Niveau höher als bei Google Pay. Google erlaubt die Begleichung kleiner Beträge ohne Entsperrung des Smartphones. Die Daten zwischen Smartphone und Lesegerät werden verschlüsselt übertragen.

Problematisch ist, dass Sie innerhalb der Anmeldung zu Samsung Pay Ihre vollständigen Zugangsdaten für das Onlinebanking Ihres Girokontos eingeben müssen. Damit sollen Sie sich verifizieren. Gleichzeitig möchte die Solarisbank anhand der Kontobewegungen Ihre Bonität einschätzen. Das ist zwar nicht rechtswidrig, da es solche Schnittstellen zwischen den Banken gibt, aber dennoch ein Sicherheitsrisiko. Letztlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie Samsung Pay Einblicke in Ihre gesamten Umsätze auf Ihrem Girokonto geben möchten.

 In einer weiteren Anleitung erklären wir Ihnen, wie Sie sich für Samsung Pay anmelden und den Bezahldienst einrichten.

 

Über diese Erfahrungen mit Samsung Pay berichten Nutzer im Internet

Unabhängig von unserer Einschätzung haben wir uns natürlich auch gefragt, welche Erfahrungen Samsung-Kunden mit Samsung Pay gemacht haben und wie diese die Bezahl-App bewerten. Die Nutzerbewertungen im Play Store sind auf den ersten Blick gemischt. Zwar sind einige Nutzer mit der App unzufrieden und vergeben in den meisten Fällen nur einen von fünf Punkten in ihrer Bewertung, trotzdem erreicht die Samsung Pay-App insgesamt 4,4 von fünf Sternen (Stand: 06. Januar 2023), da ein Großteil der Nutzer vier beziehungsweise fünf von fünf Punkten vergab. Auf den zweiten Blick ist erkennbar, dass die meisten negativen Bewertungen von deutschen Kunden stammen und nahezu keine gute Bewertung aus Deutschland zu finden ist.

Die Samsung-Nutzer monieren immer wieder, dass die App zu viele Berechtigungen fordert. So leuchtet den Nutzern nicht ein, warum Samsung Pay auf die Kontakte des Smartphones zugreifen möchte. Außerdem wird von den Nutzern bemängelt, dass diese von Samsung alternativlos zu einem Vertrag mit der Solarisbank samt Schufa-Eintrag gezwungen werden. Schließlich gehört die Bank nicht gerade zu den Geldhäusern mit den besten Bewertungen im Internet. Einige Nutzer müssen trotz Girokonto-Verknüpfung ihre Debitkarte bei der Solaris (ehemals Solarisbank) mit Guthaben aufladen. Außerdem treten vermehrt Kompatibilitätsprobleme und Fehler bei Zahlungen auf. Insgesamt ist das Urteil der deutschen Kunden überwiegend negativ. Kritisiert wird in den Bewertungen auch, dass Samsung Pay offensichtlich nicht mit einem Gemeinschaftskonto verwendet werden kann.

In weiteren Ratgebern auf biallo.de erfahren Sie mehr über nachhaltige Kreditkarten und was es mit der Bitcoin Kreditkarte auf sich hat.

Über den Product Owner Mike Belschner

Mike, Jahrgang 1971, ist Online-Redakteur und bringt seine Expertise bei biallo.de im Bereich Verbraucherthemen sowie in Ratgeber und Anleitungen ein. Er ist erst dann zufrieden, wenn der Leser die Lösung für sein Problem gefunden hat. Als Verkäufer, freier Autor, Unternehmer und erfolgreicher Gründer bringt er viel Erfahrung und “Internet-Geist” mit. 2016 gründete Mike das Verbraucherschutzportal onlinewarnungen.de, später verbraucherschutz.com, welches bereits 3 Jahre später zu den führenden Webseiten im Bereich Verbraucherschutz gehörte. Nach dem Verkauf des Projektes verstärkt Mike das Biallo-Team seit 2020. 

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