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Auf einen Blick
Im Alltag greifen wir auf unterschiedliche Zahlungsmittel zurück. Neben dem Bargeld sind kontaktlose Zahlungen und der Einsatz von Karten ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Jedoch ist nicht jede Karte auch für jeden Anlass geeignet und daher existieren verschiedene Zahlungssysteme. Während die Girocard als Produkt der deutschen Kreditwirtschaft grundsätzlich nur für Zahlungen in Deutschland konzipiert wurde, existieren zusätzlich Zahlungssysteme für europäische und weltweite Zahlungen. Der Kreditkartenanbieter Mastercard hat das "Maestro"-System, der Konkurrent Visa das "V-Pay". Beide Systeme ermöglichen im Ausland das bargeldlose Bezahlen mit Pin und Karte in Geschäften und Restaurants sowie Geldabheben.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen V-Pay, ein von Visa für den europäischen Markt entwickeltes Zahlungssystem, vor.
Hinter V-Pay verbirgt sich eine von Visa seit dem Jahr 2006 ausgestellte Debitkarte, die speziell für den Einsatz in Europa entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Maestro, dem Konkurrenzprodukt von Mastercard, werden die Karteninformationen nicht auf dem Magnetstreifen gespeichert. Durch die Nutzung der Chip- und PIN-Technologie bietet Ihnen V-Pay daher ein hohes Maß an Sicherheit.
Bankkarten, die mit dem Magnetstreifen auf der Rückseite funktionieren, sind anfälliger für das sogenannte Skimming: Kriminelle kopieren zum Beispiel über Aufsätze an Geldautomaten den Inhalt des Magnetstreifens, spähen mit Mini-Kameras dann die Geheimzahl der Kunden aus und überspielen die Daten flugs an ihre Komplizen. Dann lassen sich damit im außereuropäischen Ausland unter Umständen Geldbeträge vom Konto abheben.
Als für den europäischen Markt konzipiertes Zahlungsmittel können Sie mit einer V-Pay Debitkarte grundsätzlich bei jedem Händler im europäischen Ausland Zahlungen tätigen. Voraussetzung ist, dass der Händler das Zahlen mit V-Pay akzeptiert. Außerdem erhalten Sie in ganz Europa an allen Geldautomaten mit dem V-Pay-Logo Bargeld. Zusätzlich führt Visa auf der eigenen Webseite an, dass oft auch weltweit im Handel mit V-Pay bezahlt und Bargeld am Automaten abgehoben werden kann. Hier gilt die Faustregel, dass weltweit die V-Pay Debitkarten dort akzeptiert werden, wo die EMV-Technologie mit Chip und PIN zur Verfügung steht. Die Abkürzung EMV steht für die drei großen Kartenorganisationen Europay, Mastercard und Visa. Innerhalb des europäischen Zahlungsverkehrsraums SEPA werden bereits seit Anfang 2011 alle Kartentransaktionen ausschließlich über die EMV-Technologie abgewickelt, in vielen anderen Ländern ist das aber noch nicht der Fall.
Überall, wo Sie das auffällige V-Pay Logo sehen, können Sie Ihre V-Pay Debitkarte einsetzen. In folgende Ländern wird das Zahlungssystem grundsätzlich akzeptiert:
Bei Reisen ins außereuropäische Ausland ist es daher ratsam, mindestens auch ein anderes Zahlungsmittel, wie beispielsweise eine Kreditkarte dabei zu haben. Die meisten Banken, die Ihnen eine V-Pay Debitkarte bereitstellen, bieten daher zusätzlich auch die hauseigenen Kreditkarten an.
Mit einer Kreditkarte können Verbraucherinnen und Verbraucher im In- und Ausland in Restaurants oder im Handel bezahlen, außerdem mit der dazugehörigen PIN am Automaten Geld ziehen. Wenn Sie eine breite Akzeptanz und große Flexibilität wünschen, ist daher eine Kreditkarte genau das Richtige für Sie. Das verfügte Geld wird in aller Regel nicht sofort dem Girokonto belastet, sondern zumeist einmal monatlich auf einen Schlag. Kreditkarten – anders als Girocards – sind allerdings oft nicht kostenlos. Viele Kreditkarten bieten außerdem verschiedene Versicherungsleistungen und Belohnungen für den Karteneinsatz an.
Gerade im außereuropäischen Ausland ist es nahezu unerlässlich, eine Kreditkarte dabei zu haben. Wer etwa in den USA einen Mietwagen nehmen möchte, hat ohne Kreditkarte kaum eine Chance. Daher gehört dieses Zahlungsmittel heutzutage zu der Grundausstattung bei Reisen. In unserem Artikel zu den kostenlosen Kreditkarten stellen wir Ihnen die besten Anbieter vor.
Probleme können Sie mit Ihrer V-Pay Debitkarte vor allem in den Ländern bekommen, in denen nicht das EMV-System bereitgestellt wird. Neben den Vorteilen, die Ihnen eine zusätzliche Kreditkarte bringt, existieren zwei weitere Alternativen.
Zwar sollten Sie aus Sicherheitsgründen nur einen kleinen Bestand an Bargeld mit sich führen, jedoch können Sie mit Bargeld definitiv in Regionen ohne elektronische Zahlungsmöglichkeiten bezahlen. Daher empfiehlt es sich besonders, bei Reisen einen Handbestand in der jeweiligen Fremdwährung mitzunehmen.
Aktuell gibt es jedoch bereits einige Einzelhändler und Anbieter in Deutschland, die nicht mehr auf Bargeld setzen. In einem weiteren Artikel erfahren Sie, welche Einzelhändler Bargeld bereits abgeschafft haben.
Die Debit Mastercard wird in diesem Jahr noch die Mastercard Maestro ersetzen und Ihnen somit als Konkurrenzprodukt zu V-Pay zur Verfügung stehen. Die Mastercard Debitkarte ähnelt daher auch einer klassischen Bankkarte und somit werden gezahlte oder abgehobene Beträge direkt Ihrem Girokonto belastet. Im Gegensatz zu V-Pay ist die Akzeptanz der Debit Mastercard deutlich größer. Besonders in den USA ist das Zahlungssystem von Mastercard weit verbreitet.
Alle wichtigen Informationen zu Mastercard haben wir in einem ausführlichen Artikel für Sie zusammengefasst.