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Bargeldlos

Diese Einzelhändler schaffen das Bargeld ab

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 01.02.2023

Auf einen Blick

  • Es gibt einen Trend vom Bargeld zur Kartenzahlung.
  • Immer mehr Einzelhändler schaffen die Bargeldzahlung ab.
  • Welche Unternehmen nur noch die Karte, Smartwatch oder das Smartphone akzeptieren, erfahren Sie im Artikel.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Freenet schafft als erster Mobilfunkanbieter Bargeld ab
  2. Handelskette Gravis schafft Bargeld ab
  3. Restaurant „Kuhmuhne" in Nürnberg verzichtet auf Bargeld
  4. Andere Länder setzen auf Kartenzahlung
  5. Trend in Deutschland?

Die Diskussion, ob Bargeld abgeschafft werden soll oder nicht, scheint im vollen Gange zu sein. Es gibt in der deutschen Bevölkerung den Teil, der damit kein Problem hätte und den Teil, der ohne Bargeld nicht sein will. Fakt ist, dass nicht nur die Banken auf weniger Bargeld setzen, indem sie etwa immer mehr Geldautomaten abschaffen.

Auch immer mehr Einzelhändler setzen auf das bargeldlose Bezahlen. So hat etwa der Rewe-Konzern im Dezember 2022 in München einen Rewe Pick&Go-Markt eröffnet, der überhaupt keine Kassen mehr besitzt. Weitere Einzelhändler folgen diesem Beispiel nun und setzen auf bargeldloses Bezahlen.

 

Freenet schafft als erster Mobilfunkanbieter Bargeld ab

Ab dem 1. Februar 2023 wird deutschlandweit in allen Freenet-Shops kein Bargeld mehr angenommen. Freenet folgt damit dem Beispiel der Handelskette Gravis, welche zur Freenet-Kette gehört. Bezahlen ist in den Shops ab dem 1. Februar mit Girocard, Mastercard, Visacard, American Express sowie mit Apple Pay und Google Pay möglich.

Zur Begründung heißt es auf einem Informationszettel an einem Freenet-Laden:

„Der Verzicht auf Bargeld ist schonender für die Umwelt, hygienischer im Kontakt und sicherer für alle Beteiligten.“

Freenet hofft auf das Verständnis seiner Kundinnen und Kunden. Ob diese auf Bargeld verzichten oder lieber zu einem anderen Anbieter mit Bargeldzahlung wechseln, bleibt abzuwarten.

 

Handelskette Gravis schafft Bargeld ab

Apple-Fans wird Gravis ein Begriff sein. Die Handelskette hat 40 Verkaufsstellen in Deutschland, in denen sie nicht nur Apple-Produkte, sondern auch passendes Zubehör sowie Technik-Produkte anderer Marken anbietet.

Nachdem Gravis laut inside-digital.de im vergangenen Jahr ein neues Storekonzept ohne herkömmlichen Tresen zum Bezahlen getestet hat, setzt das Unternehmen jetzt auf mobile Terminals ohne Bargeldfach und Bondrucker. Bezahlen können Sie demnach nur noch mit Girokarte, Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch. Den Kassenzettel erhalten Sie anschließend per E-Mail.

 

Restaurant „Kuhmuhne" in Nürnberg verzichtet auf Bargeld

Der Geschäftsführer der beliebten Burgerbar „Kuhmuhne“, Simon Staudigl, erklärt, dass er Anfang 2023 ein neues Restaurant (Blumental) in Berlin eröffnet hat. In Berlin sei es in der Gastronomie Usus, nur noch bargeldlose Zahlungen zu akzeptieren. Dabei bedeutet die Abschaffung von Geldscheinen und Münzen für die Restaurants eine enorme Erleichterung.

Durch die Abschaffung des Bargelds müssen Restaurants kein Kassenbuch mehr führen. Das hat im Monat um die 20 Stunden Arbeit gekostet. Jetzt können Sie mit EC-Karte, Kreditkarte oder Debitkarte bezahlen. Außerdem wird die Bezahlung via PayPal über einen QR-Code angeboten.

Umsatzeinbrüche verzeichnet das Restaurant nicht. Bezüglich des Trinkgelds können Sie über das Bezahlsystem wählen, ob Sie acht, zehn oder zwölf Prozent Trinkgeld geben möchten. Auch ein individueller Betrag ist möglich, wie gar kein Trinkgeld zu geben. In Ausnahmefällen wird beim Trinkgeld noch Bargeld akzeptiert. Das Trinkgeld über die Kartenzahlung wird in der Kasse als Trinkgeld verbucht und am Ende des Monats im Ganzen an die Mitarbeiter ausgezahlt.

Zuvor hatte schon der Nürnberger Imbiss „Wurstdurst“ die Bargeldzahlungen abgeschafft. Der Besitzer wollte aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands einen Zahlungsweg abschaffen. Als vergangenes Jahr das Kartenlesegerät ausfiel, war schnell klar, dass der Betreiber auf Kartenzahlungen nicht verzichten möchte. Da bei einer Befragung der Gäste herauskam, dass jeder eine Karte besitzt, fiel die Entscheidung gegen das Bargeld. Und selbst die vier bis fünf Prozent der Gäste, die das schlecht finden, zahlen trotzdem mit Karte. Neben der Kartenzahlung können Sie im Imbiss auch mit der App Satispay bezahlen.

 

Andere Länder setzen auf Kartenzahlung

In Deutschland ist Bargeld immer noch das beliebteste Zahlungsmittel. Laut einer Umfrage hat das damit zu tun, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher angeben, dadurch mehr Kontrolle über die eigenen Ausgaben zu haben. Der Trend des Cash Stuffing bestätigt diese Annahme. Dennoch setzen vorwiegend die skandinavischen Länder auf Kartenzahlungen.

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Merkur“ gab es in Dänemark im Jahr 2022 keinen einzigen Bankraub. Der Grund dafür ist, dass es immer weniger Bargeld in den Filialen gibt. Schweden plant ab 2030 sogar komplett bargeldlos zu sein – als erstes Land der Welt. Dort zahlen schon Kinder ab sieben Jahren mit Debitkarten. Eltern überweisen das Taschengeld einfach auf die Karten der Kinder.

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Trend in Deutschland?

Auch in Deutschland geht es mit der Abschaffung des Bargelds immer weiter voran. Wenngleich in vielen Geschäften noch nicht ganz auf die Bargeld-Kassen verzichtet wird, bieten viele Unternehmen bereits Selbstzahler-Terminals an, die nur mit Karte funktionieren. Denken Sie beispielsweise an Ikea, Edeka und Rewe. Die Terminals werden von den Kunden auch gut genutzt.

Im Gegensatz dazu steht, dass Deutschland ab diesem Jahr wieder jedes Jahr eine neue Zwei-Euro-Umlaufmünze mit Gedenkcharakter in Umlauf bringen will. Den Start hat dieses Jahr Hamburg gemacht. Die anderen 15 Bundesländer sollen folgen.

Kennen Sie noch ein weiteres Unternehmen, welches ausschließlich auf Kartenzahlungen setzt und somit das Bezahlen mit Bargeld abgesetzt hat? Dann schreiben Sie uns gern eine E-Mail mit dem Betreff „Bargeldlos“ an redaktion@biallo.de.

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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