Bußgeld

BaFin verhängt Geldstrafe von 9,2 Millionen Euro gegen N26

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 21.05.2024

Die Finanzaufsicht BaFin hat der N26 Bank eine erhebliche Geldstrafe auferlegt. Der Grund: Im Jahr 2022 hat N26 systematisch Geldwäscheverdachtsmeldungen zu spät abgegeben. Diese Versäumnisse führten nun zu einem harten Urteil beim Abschluss eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens gegen die Bank.

Erst unlängst hatte die Aufsichtsbehörde der Commerzbank AG ebenfalls ein Bußgeld in Millionenhöhe aufgebrummt. Mit knapp 1,5 Millionen Euro Strafe ist diese aber vergleichsweise günstig davongekommen. Denn die N26 muss nun mit 9,2 Millionen Euro die rund sechsfache Strafe zahlen.

Pflicht zur sofortigen Meldung

Banken sind gesetzlich verpflichtet, unverzüglich eine Meldung an die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) zu machen, sobald der Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung besteht. Diese Meldepflicht wurde von N26 im Jahr 2022 nicht ausreichend eingehalten. Die Bankenaufsicht hat festgestellt, dass die N26 in 2022 Geldwäscheverdachtsmeldungen systematisch verspätet abgegeben hat.

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Investitionen zur Verbesserung

Seit 2022 hat N26 nach eigenen Aussagen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Meldeprozesse zu verbessern. Das Unternehmen hat über 80 Millionen Euro in die personelle und technische Infrastruktur investiert. Diese Investitionen sollen sicherstellen, dass N26 höchste Standards bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche einhält. Unter anderem muss sich auch die N26 daran halten, regelmäßig die eigenen Kundinnen und Kunden zu überprüfen. Das Prinzip "Know your Customer (KYC)" ist für den ein oder anderen manchmal lästig, gehört aber zur Geldwäscheprävention dazu.

N26 hatte bereits im Jahr 2022 eine Rückstellung für das zu erwartende Bußgeld gebildet. Die nun verhängte Strafgebühr von 9,2 Millionen Euro liegt unter der Höhe dieser Rückstellung. Apropos Geld – Wissen Sie eigentlich, welche Münzen am häufigsten gefälscht wird?

Stellungnahme von N26

In einer offiziellen Stellungnahme äußerte sich N26 wenig überrascht über den Abschluss des Verfahrens. Das Unternehmen erklärte, dass es sich weiterhin intensiv bemüht, die Meldeprozesse zu optimieren und die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden zu stärken.

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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