





Auf einen Blick
Festgeld aus Deutschland ist bei Sparerinnen und Sparern besonders beliebt. Anleger schätzen vor allem die Verlässlichkeit deutscher Anbieter. Schließlich gilt die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland als eine der sichersten weltweit. Dazu ist die Versteuerung der Zinsen bei inländischen Banken oft deutlich einfacher als im Ausland. Auch im Hinblick auf die Zinsen können die deutschen Banken im Festgeld-Vergleich von biallo.de mit der ausländischen Konkurrenz aktuell durchaus mithalten.
Derzeit gibt es diverse Anbieter mit deutscher Einlagensicherung, die deutlich über drei Prozent aufs Festgeld zahlen. Dazu gehört etwa die SBI Frankfurt, die bei einer Laufzeit von einem Jahr 3,35 Prozent Zinsen pro Jahr bietet. Der Mindestanlagebetrag liegt hier allerdings bei 20.000 Euro.
Für die fünfjährige Anlage zahlt die ABC Bank aktuell mit 2,50 Prozent jährlich die besten Zinsen unter den deutschen Anbietern. Bei der maximal möglichen Laufzeit von zehn Jahren bietet die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 einen Zinssatz von 3,00 Prozent. Bei den kurzlaufenden deutschen Festgeldern, mit Laufzeiten bis zu sechs Monaten, sind aktuell teilweise mehr als 3,00 Prozent möglich – etwa bei der Bank11. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die besten deutschen Anbieter bei einer Festgeld-Laufzeit von zwölf Monaten.
Wichtig: Die SBI Frankfurt wird nicht in der Liste aufgeführt, da der Mindestanlagebetrag von 20.000 Euro über den voreingestellten 5.000 Euro liegt.
Um die Sicherheit der Geldanlage in einem bestimmten Land einschätzen zu können, lohnt sich ein Blick auf das Länderrating: Deutschland zählt – wie Schweden oder die Niederlande – zu den sogenannten Triple-A-Staaten. Das bedeutet, dass die Bundesrepublik jeweils die höchste Bonitätseinstufung von den drei wichtigen Ratingagenturen erhält. Damit ist eine nahezu 100-prozentige Ausfallsicherung für Gläubiger gegeben.
Zwar hatte 2023 die Schweizer Rating-Agentur Independent Credit View für Schlagzeilen gesorgt, indem sie Deutschland die Bestnote für seine Bonität entzog. Die drei großen Agenturen, S&P Global, Moody's und Fitch, sehen die Zukunft Deutschlands aber weiterhin positiv. So hatte etwa die US-Ratingagentur Fitch die Bestnote "AAA" und den Ausblick "stabil" für Deutschland noch im September 2023 bestätigt. Das Kreditrating "AAA" spiegele Deutschlands "diversifizierte Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung, seine soliden öffentlichen Finanzen und seine starken Institutionen wider", so Fitch.
Wie die Ratingagenturen die Bonität von Staaten bewerten und wie die EU-Länder aktuell abschneiden, erfahren Sie in unserem Beitrag: Länderrating: Die Bonität der EU-Länder und was sie für Anleger bedeutet
Mit rund 80 bundesweiten Anbietern sowie über 600 Genossenschaftsbanken und über 300 Sparkassen bilden deutsche Kreditinstitute die größte Gruppe im Festgeld-Vergleich von biallo.de. Die Bonität der einzelnen Anbieter ist weitestgehend vorbildlich. Sollte es trotzdem zu einer Pleite eines Finanzdienstleisters kommen, springt die deutsche Einlagensicherung ein. Diese genießt nicht zuletzt wegen der guten Bonität Deutschlands höchstes Vertrauen.
Am 6. Juni 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) zum ersten Mal seit fünf Jahren die Leitzinsen gesenkt. Am 12. September und 17. Oktober 2024 folgten daraufhin zwei weitere Zinsschritte. Seither liegt der Hauptrefinanzierungssatz bei 3,40 Prozent.
In ihrer Sitzung im Dezember 2024 entschied die EZB schließlich, den Leitzins zunächst unverändert zu belassen, um die weitere wirtschaftliche Entwicklung abzuwarten. Viele Banken in Deutschland hatten sich bereits im Vorfeld auf mögliche Zinsschritte eingestellt und ihre Sparzinsen gesenkt.
Auch für 2025 lässt der vorsichtige Kurs der Notenbank weiterhin Spielraum für erneute Anpassungen, wobei konkrete Entscheidungen zum Zeitpunkt der nächsten Zinssitzungen noch ausstehen.
Grundsätzlich gilt: Bankeinlagen sind innerhalb der Europäischen Union (EU) bis zu einer maximalen Anlagesumme von 100.000 Euro gesetzlich geschützt, so will es die EU-Richtlinie zur Einlagensicherung. Es gibt allerdings noch kein gemeinsames europäisches Einlagensicherungssystem. Die Einlagensicherung ist national organisiert. Direkter Ansprechpartner im Falle einer Bankeninsolvenz ist die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB).
Bei öffentlich-rechtlichen Sparkassen, Landesbanken, Landesbausparkassen und Genossenschaftsbanken sind Anleger durch die jeweiligen institutsbezogenen Sicherungssysteme geschützt. Bei Sparkassen ist das der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), bei Genossenschaftsbanken der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
Kommt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zu dem Ergebnis, dass eine Bank ihre Geschäfte nicht mehr erfolgreich fortführen kann, oder dauert das von der Bafin verhängte Moratorium (Ein- und Auszahlungsverbot) bereits sechs Wochen an, stellt sie den sogenannten Entschädigungsfall fest. Die EdB informiert im Anschluss unverzüglich die betroffenen Anlegerinnen und Anleger und hat sieben Tage Zeit, sie zu entschädigen.
Gut zu wissen: Ein Antrag auf Entschädigung ist nicht erforderlich.
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Neben der gesetzlichen gibt es auch eine oft zusätzlich genutzte freiwillige Einlagensicherung. Der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) schützt die Spareinlagen von Anlegern bei privaten Banken in Deutschland. Seit Januar 2025 liegt die prozentuale Sicherungsgrenze für jedes Mitgliedsinstitut auf 8,75 Prozent der Eigenmittel, was für private Sparer einem maximalen Schutzumfang von drei Millionen Euro entspricht. Für Unternehmen liegt der Schutzumfang bei 30 Millionen Euro. Bis 2030 soll die Sicherungsgrenze schließlich schrittweise auf eine Million Euro pro privaten Sparer reduziert werden.
Welche Bank dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen ist und wie hoch die jeweiligen Garantiesummen ausfallen, können Anleger ganz einfach unter einlagensicherungsfonds.de nachvollziehen.
Seltener genutzt wird der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands. An diesen ist unter anderem die DKB angeschlossen. Zur Höhe der Sicherungsgrenze macht der Fonds selbst keine Angaben, die Entschädigung erfolge auf "freiwilliger Basis nach der Leistungsfähigkeit des Fonds".
Wichtig: Im Gegensatz zur gesetzlichen besteht bei der freiwilligen Einlagensicherung kein rechtlicher Anspruch auf Entschädigung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher nicht mehr als 100.000 Euro bei einem einzelnen Institut anlegen.
In Deutschland fällt die reguläre Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent an. Anleger zahlen aus ihren Kapitalerträgen den Solidaritätszuschlag und je nach konfessioneller Zugehörigkeit gegebenenfalls die Kirchensteuer.