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Richtige Entsorgung

EC-Karte falsch entsorgt: Bis zu 2.500 Euro Strafe möglich

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 16.04.2024

Auch wenn alternative Bezahlmethoden immer interessanter werden, gibt es in Deutschland noch viele Verbraucherinnen und Verbraucher, die mit Bargeld, der EC-Karte oder der Kreditkarte bezahlen. Sind Ihre Karten allerdings abgelaufen, sollten Sie damit keine Rechnung mehr begleichen. Doch entsorgen Sie die Karten falsch, kann das teuer werden. Je nach Bundesland kann die unsachgemäße Entsorgung der alten Karte bis zu 2.500 Euro kosten.

Zu jedem Girokonto erhalten Sie mittlerweile eine Debit- oder Kreditkarte dazu, damit Sie im Geschäft nicht zwingend mit Bargeld bezahlen müssen. Mit Ablauf der Karte wird Ihnen meist eine neue Karte zugesendet.

Wo darf ich abgelaufene EC-Karten nicht entsorgen?

Wenn Sie Ihre abgelaufenen EC- und Kreditkarten bisher immer im Hausmüll entsorgt haben, haben Sie sich strafbar gemacht. Aufgrund des elektronischen Chips, den die Karten enthalten, werden diese gemäß dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz als Elektrogerät eingestuft. Dementsprechend müssen die Karten auch gesondert entsorgt werden.  

Auf den Karten befindet sich in der Regel eine durchgestrichene Mülltonne. Anhand des Symbols erkennen Sie, dass Sie die Karte nicht im Hausmüll entsorgen dürfen. Sie müssen Sie an einer geeigneten Entsorgungsstelle abgeben. Theoretisch und auch praktisch müsste die gesonderte Abgabe für alle Karten mit Chip gelten. In unserem Test ist aber aufgefallen, dass längst nicht alle Karten das Symbol haben. Wie Sie Ihre Kreditkarte kündigen können, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de

Klein, aber dennoch sichtbar. Die durchgestrichene Mülltonne zeigt an, dass Sie die Karten nicht im Hausmüll entsorgen dürfen.

Wo kann ich meine alten Kredit- und EC-Karten entsorgen?

Für die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott fällt den meisten von Ihnen sicher als erstes der zuständige Recycling- beziehungsweise Wertstoffhof ein. Doch Sie müssen den Weg dorthin nicht extra auf sich nehmen. Es gibt weitere Möglichkeiten, um die abgelaufenen Karten zu entsorgen.

In manchen Supermärkten und Elektronikgeschäften gibt es am Eingang eine Sammelstelle für kleine Elektrogeräte. Hier können Sie Ihre alte Karte ebenfalls entsorgen.  

Einige Banken bieten die Rücknahme ebenfalls an. Grundsätzlich können Sie bei Ihrem Geldhaus nachfragen, ob es die abgelaufene Karte zurücknimmt.

Bußgeldkatalog: So hoch sind die Strafen für falsche Entsorgung

Nicht nur für zu schnelles Fahren gibt es Bußgelder laut dem Bußgeldkatalog. Auch wenn Sie Elektronikmüll falsch entsorgen, lauern Geldstrafen auf Sie – wenn Sie erwischt werden. Die Höhe der Strafen ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich festgesetzt. Für ein einzelnes falsch entsorgtes Elektrogerät lauern in Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen mit bis zu 2.500 Euro die höchsten Geldbußen.

 

Aktuelle Bußgelder laut Bußgeldkatalog für illegal entsorgten Elektroschrott.

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Biallo-Tipp für die Karten-Entsorgung

Neben der richtigen Entsorgung Ihrer alten EC- und Kreditkarte sollten Sie noch etwas tun. Manchmal werden Karten von der Bank auch vor Ablauf getauscht und Sie entsorgen eine eigentlich noch gültige Karte. Um den Missbrauch der ausgetauschten Karte vorzubeugen, sollten Sie diese zerschneiden, bevor sie im Elektroschott landet.  

Entsorgungspflicht gilt auch für andere Geräte und Karten

Mittlerweile haben nicht nur die Karten zum Bezahlen einen Chip. Auch Ihre Krankenkassenkarte sowie die Telefon- beziehungsweise SIM-Karte sind mit einem Chip ausgestattet und dürfen nicht einfach in den Müll geschmissen werden.  

Kritisch ist die Entsorgung ebenfalls bei Bezahl-Gadgets. Auch diese dürfen nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden. Möchten Sie etwa Ihren Pargopace-Ring nicht mehr verwenden oder den Nagel-Chip wieder loswerden, müssen Sie diese ebenfalls über den Elektroschrott entsorgen. In einem weiteren Artikel auf biallo.de erklären wir Ihnen wie Sie reagieren sollten, wenn Ihre Bankkarte vom Geldautomaten eingezogen wurde.

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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