x
Kriminalität

Achtung Fake: Falsche Amazon-Anrufer

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 29.08.2023

Auf einen Blick

  • Kriminelle rufen Verbraucherinnen und Verbraucher im Namen von Amazon an. Auch das LKA Niedersachsen warnt vor diesem Betrug.
  • Angeblich stimmt etwas mit Ihrem Amazon-Konto nicht.
  • Im Artikel lesen Sie, wie die Täter bei dieser Betrugs-Masche vorgehen und was Sie unternehmen können, wenn Sie auf den Fake-Anrufer hereingefallen sind.
100 % unabhängig dank Ihres Klicks
Kaufen Sie ein Produkt über einen mit (*) oder (a) gekennzeichneten Werbelink, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit. Vielen Dank!
Mehr erfahren

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. LKA Niedersachsen warnt vor Fake-Anrufen
  2. Was kann passieren?
  3. Ruft Amazon bei mir an?
  4. Hereingefallen – was tun?

Gefälschte Anrufe im Namen bekannter Unternehmen, gibt es immer mal wieder. Selbst Behörden werden für Fake-Anrufe herangezogen. So haben wir bereits über die falschen  Anrufe im Namen von Europol  und die  Anrufe im Namen des BKA  berichtet. Auch die  Anrufe der üblichen Microsoft-Mitarbeiter  waren schon Thema aus biallo.de. Aktuell wird der Name des Versandriesen Amazon im Zusammenhang mit Telefonanrufen missbräuchlich verwendet.

 

LKA Niedersachsen warnt vor Fake-Anrufen

Ähnlich der offiziellen Europol-Anrufe werden  laut dem LKA Niedersachsen  bei den gefälschten Amazon-Anrufen zunächst Bandansagen abgespielt. Bei der Sprachaufnahme hören Sie Aussagen wie „Hier ist Amazon. In den nächsten 24 Stunden werden von Ihrem Konto 850 € gebucht. Für weitere Informationen drücken Sie die Taste 1“. Mit dieser Antwort sollen Sie dazu bewegt werden, die Taste mit der Nummer eins zu drücken.

Wir raten dringend davon ab, dies zu tun. Im besten Fall legen Sie gleich los, wenn Sie eine Ansage dieser Art hören. Denn nachdem Sie die Einsen gedrückt haben, werden Sie vermutlich mit einem Betrüger verbunden. Und dieser hat es nur auf Ihr Geld abgesehen.

Der Kriminelle wird vermutlich behaupten, dass es bei Ihrem Amazon-Konto zu Problemen gekommen sei. Behauptungen wie Abbuchungsversuche oder Käufe im mehrstelligen Eurobereich, Fremdzugriffe oder Hackerangriffe sind die üblichen Szenarien. Der Schock über das Gesagte soll beim potenziellen Opfer dafür sorgen, dass dieser sich auf das weitere Verfahren einlässt.

 

Was kann passieren?

Haben die Täter sie um den Finger gewickelt, beginnt der eigentliche Betrug. Denn nun wird zu u Hier sind mehrere Szenarien möglich.

  1. Dazu ist es notwendig, eine Fernwartungssoftware zu installieren . Durch diese Art von Software hätten die Täter dann Zugriff auf Ihr Gerät. So könnten Sie unbemerkt Schadsoftware installieren und Ihre Daten ausspionieren.
  2. Durch die Eingabe der Zugangsdaten auf Phishing-Seiten ist es aber auch möglich, auf einer Seite Ihre Daten einzugeben. Bei den Webseiten handelt es sich um nachgestellte Seiten – die sogenannten Phishing-Seiten. Geben Sie Ihre Daten dort ein, werden diese an den Betrüger übermittelt und diese haben sofort Zugriff auf Ihr Onlinekonto, außer Sie haben die  Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert .
  3. Senden des Personalausweises Es könnte aber auch sein, dass es möglich ist, Bilder von Ihrem Personalausweis anzufertigen und diese an den Betrüger zu senden. Mit diesen Daten könnten die Kriminellen dann weitere Straftaten begehen.
  4. Guthabenkarten kaufen Möglich wäre auch, dass Sie die angeblichen Amazon-Mitarbeiter per Guthabenkarte bezahlen sollen. Oft werden  Paysafecards  für diesen Zweck angepriesen. In einer  vermeintlichen Mail vom Zoll  sollen diese auch als Bezahlfunktion dienen.

Wichtig ist, dass Sie sich auf keine dieser Handlungen einlassen. Sie sollten niemals durch einen fremden Anrufer persönliche Daten herausgeben oder Software installieren, die Sie unter normalen Umständen nicht installiert hätten.

 

Ruft Amazon bei mir an?

Diese Frage können wir mit einem klaren Nein beantworten, wenn es um einen unangekündigten Anruf geht. Sie haben beim Versandriesen die Möglichkeit, dass Sie einen Rückruf veranlassen. Dann sind Sie aber im Vorfeld aktiv und möchten den Anruf haben. Der Rückruf erfolgt in diesem Fall dann in der Regel auch unmittelbar innerhalb der nächsten fünf bis zehn Minuten.

Ansonsten wird Amazon Sie zunächst einmal per E-Mail kontaktieren. Auch wenn mit Ihrem Konto etwas nicht stimmt, nimmt Amazon auf dem schriftlichen Weg mit Ihnen Kontakt auf. Ebenfalls von Amazon ausgelöst, sind Pushnachrichten, die Sie informieren, wenn Ihre bestellte Ware versandt wurde oder zeitnah geliefert wird. Über das „Message Center“ können Sie mit Amazon und den Amazon-Verkäufern kommunizieren.

 

Hereingefallen – was tun?

Sind Sie trotz aller Vorsicht auf die Betrugsmasche hereingefallen? Dann sollten Sie schnell aktiv werden. Zunächst sollten Sie das erforderliche Gerät über das Internet verbinden. Anschließend sollten Sie versuchen, sich von einem anderen Gerät in Ihr Amazon-Konto einzuloggen. Klappt dies,  ändern Sie am besten Ihr Passwort  und aktivieren die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Setzen Sie sich dann mit Ihrer Bank in Verbindung und klären Sie, ob Ihre Karte gegebenenfalls gesperrt werden muss. Kommen Sie nicht mehr in Ihr Konto, sollten Sie die  Kartensperrung sofort vornehmen . In diesem Fall sollten Sie auch Amazon kontaktieren und Ihr Amazon-Konto sperren lassen.

Auf jeden Fall sollten Sie  die Anzeige bei der Polizei erstatten . Wichtig ist zudem, dass Sie Ihren Computer bzw. das Smartphone überprüfen (lassen), sollten Sie eine Software installieren oder Daten auf einer fremden Seite eingegeben haben. Selbst wenn Ihr Virenscanner kein Problem feststellt, kann sich Schadsoftware auf dem Gerät befinden. Einem Fachmann ist das bekannt, der das Problem löst.

Hinweis:  Als guten Virenscanner empfehlen wir den  Bitdefender Total Security 2022 für Windows, Mac OS X oder Androida . Mit dieser Software schützen Sie bis zu fünf Ihrer Geräte – unter anderem auch Ihr Smartphone und das Tablet.

Ist bereits Geld geflossen, ist dieses in den meisten Fällen schon weg. Gerade wenn Sie Codes der Paysafecards übermittelt haben, sind die Guthabenkarten damit wertlos. Haben Sie per Banküberweisung gezahlt, können Sie bei Ihrer Bank reden, ob noch etwas machbar ist.

Für die Anzeige bei der Polizei sollten Sie so viele Beweise wie möglich sichern. Erstellen Sie Screenshots, führen Sie die von Ihnen genutzten Guthabenkarten durch und notieren Sie sich den Link, über den Sie die Daten eingegeben haben. Auch SMS, die Sie möglicherweise erhalten haben, sollten Sie als Beweis sichern.

Damit Sie nicht erst in die Falle der Betrüger tappen, ist es wichtig, dass Sie sich über Abzock-Methoden informieren. Die  beliebtesten Methoden der Telefonbetrüger  haben wir in einem Artikel für Sie zusammengefasst. Zusätzlich können Sie sich zu unserem  kostenlosen Newsletter anmelden , um keine Warnung mehr zu verpassen. Uns interessiert, ob Sie auch einen solchen Anruf erhalten haben? Gern können Sie uns die verwendete Rufnummer an  hinweis@biallo-online.de  senden.

Biallo News

Wollen Sie in Sachen Finanzen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter!

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Über die Redakteurin Franziska Baum

Alle Artikel der Redakteurin Franziska Baum ansehen
Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.