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Süße Gefahr

Milka: Diese E-Mails und WhatsApp-Nachrichten sind Spam und Betrug

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 02.02.2024

Auf einen Blick

  • Es klingt verlockend: Die WhatsApp-Nachricht von einem kostenlosen Osterkorb von Milka oder eine Mail mit einem kostenfreien Milka-Probierpaket.
  • Sie sollen einfache Fragen beantworten und Ihre Daten eingeben, um an das kostenfreie Geschenk zu kommen.
  • Hinter dem Kettenbriefen und den Mails stecken andere Ziele. Welche das sind, erfahren Sie im Artikel.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Wer versendet die Nachricht mit dem Milka-Osterkorb?
  2. Was passiert beim Klick auf den Link?
  3. So verteilt sich der Kettenbrief weiter
  4. Was passiert nach dem Teilen des Kettenbriefs?
  5. Was hat es mit den Mails von Milka auf sich?
  6. Diese Spam-Mails im Namen von Milka sind aktuell
  7. Was sollen Sie mit den Nachrichten tun?
  8. Wir benötigen Ihre Hilfe

Per WhatsApp-Nachricht und auch per E-Mail trudeln immer wieder interessante Meldungen auf Ihr Smartphone. Doch nicht alle Nachrichten sollten Sie ernst nehmen. So haben wir Sie beispielsweise schon vor den Kettenbriefen der Illuminati gewarnt, welche Ihnen angeblich Geld schenken möchten. Auch die Geschenke zum 30-jährigen Jubiläum von Amazon kommen von Betrügern. Selbst im Namen von Rossmann und Aldi werden Kettenbriefe versendet, die Ihnen Gutscheine und andere Geschenke anpreisen.

Seit Kurzem erreichen unsere Leser WhatsApp-Meldungen und auch E-Mails. Jedes Mal gibt es etwas kostenfreies von Milka zu gewinnen. Bei den derzeit steigenden (Lebensmittel-)Preisen scheinen diese Angebote besonders verlockend zu sein. Doch Vorsicht: Die bekannte Marke Milka hat mit den Aktionen nichts zu tun. Die WhatsApp-Nachrichten und Mails wurden weder von Milka versendet, noch ist der Schokoladenhersteller Mondelēz International Sponsor der Aktionen.

 

Wer versendet die Nachricht mit dem Milka-Osterkorb?

In typischer Kettenbrief-Manier erhalten Sie die Nachricht von einem Ihrer WhatsApp-Freunde oder einem Familienmitglied. Diejenige oder derjenige haben die Nachricht ebenfalls über den Messenger von einem Bekannten bekommen. Der Text ist jedoch nicht durch den Absender verfasst. Er ist vorgefertigt durch eine unbekannte Person. Aktuell sieht der Kettenbrief wie folgt aus.

06.04.2022 Kostenlosen Oster-Geschenkkörben von Milka

Aufgrund des kleine Bildchens im Milka-Design denken viele Verbraucherinnen und Verbraucher, dass die Aktion tatsächlich von Milka stammt.

 

Was passiert beim Klick auf den Link?

Meistens ist der Ablauf identisch. Klicken Sie den Link in der Nachricht an, landen Sie auf einer Webseite. Diese ist optisch so gestaltet, dass der Eindruck erweckt wird, die Webseite stamme von Milka.

Sie sollen an dieser Stelle nur vier Fragen beantworten. Wirklich wichtig sind Ihre Antworten aber nicht. Sie sollen lediglich in Klicklaune gebracht werden. Haben Sie die Fragen beantwortet, bekommen Sie drei Versuche, einen Milka-Hasen zu finden.

Auch hier ist das Ziel, Sie spielerisch dazu zu bringen, nicht zu überlegen und einfach zu klicken. Denn der wichtigste Punkt folgt gleich. Sie finden spätestens im dritten Versuch ein Feld mit einem Hasen. Dann aber beginnt der Kettenbrief-Wahnsinn.

 

So verteilt sich der Kettenbrief weiter

Sie sollen im Anschluss den Kettenbrief mit fünf Gruppen oder 20 WhatsApp-Freunden teilen. Genau an dieser Stelle war auch die Person, von der Sie die Nachricht mit dem Milka-Osterkorb erhalten haben. Wenn Sie hier klicken und die WhatsApp-Nachricht an Ihre Freunde versenden, verteilen Sie den Kettenbrief weiter. Das tun leider viele Empfänger der Nachricht, da sie davon ausgehen, dass sie im Anschluss wirklich die kostenlose Schokolade bekommen. Einen Osterkorb erhalten Sie aber nicht.

Im Gegenteil. Am Ende landen Sie auf einer dubiosen Webseite. Und der Initiator dieser Seite entscheidet allein, auf welche Internetseite er Sie leitet. Abhängig ist das von Ihrem Betriebssystem, ob Sie sich im WLAN befinden oder im mobilen Netzwerk. Deswegen warnen wir Sie an dieser Stelle: Teilen Sie den Link nicht mit Ihren WhatsApp-Freunden.

 

Was passiert nach dem Teilen des Kettenbriefs?

Wie bereits erwähnt, entscheidet der Initiator der Aktion, auf welche Webseite Sie geleitet werden. Demzufolge können wir nicht genau vorhersagen, was passieren wird. Wir können Sie aber vor den folgenden Szenarien warnen, die in Abhängigkeit des verwendeten Gerätes, der Internetverbindung und des Betriebssystems aktiviert werden.

Direktmarketingunternehmen sammeln Daten

Bei derartigen Gewinnspielen kommt es häufig vor, dass Sie bei einem Datensammler landen, dem Sie mit dem Absenden der Daten eine Werbeerlaubnis erteilen. Als Folge dessen müssen Sie sich auf viel Werbung per Post, SMS und auch auf Werbeanrufe einrichten. Überwiegend wird bei diesen Anrufen versucht, Ihnen ein Zeitungsabonnement unterzujubeln. Das geschieht sehr trickreich. Deswegen unsere Empfehlung: Geben Sie niemals Ihre IBAN oder Kreditkartennummern am Telefon heraus.

Abofalle lauert bei Klick auf Link

Neben den Direktmarketingunternehmen lauern auch Abofallen hinter den Links. So werden immer wieder hochpreisige Geräte wie iPhones, Samsung Smartphones, MacBooks oder die Playstation 5 kostenlos angeboten. Angeblich sollen Sie nur noch die Versandkosten in Höhe von bis zu fünf Euro übernehmen. Doch genau hier lauert die Abofalle. Geben Sie Ihre Kreditkarten-Daten oder die Bankdaten an dieser Stelle ein, haben Sie das Abonnement abgeschlossen. Die günstigen Versandkosten sind lediglich die Kosten für die Probezeit des Abos. Spätestens nach 14 Tagen wird Ihre Kreditkarte richtig belastet. Plötzlich liegt der Preis dann bei 50 Euro und mehr pro Monat.

Schadsoftware auf Webseite oder per App

Gegebenenfalls landen Sie auch auf einer Seite, welche mit Schadsoftware infiziert ist. Oder Sie sollen eine App herunterladen. Diese enthält dann möglicherweise Malware wie Ransomware, Trojaner oder andere Viren. Ist Ihr Gerät einmal befallen, besteht große Gefahr für Ihre Konten und Ihr Geld. Denn mithilfe dieser Schadsoftware (Bankingtrojaner) gelingt es den Betrügern, an Ihre Zugangsdaten für das Onlinebanking zu gelangen.

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Was hat es mit den Mails von Milka auf sich?

Auch diese Nachrichten stammen nicht von dem Schokoladenhersteller. Vielmehr versuchen unbekannte Personen Sie auch hier in deine Falle zu locken. Je nachdem auf welche Webseite Sie nach dem Öffnen gleietet werden, können Ihnen die gleichen Dinge passieren, wie bei den Kettenbriefen. 

Es lauern also Datensammler, Abofallen und Schadsoftware auf Sie. Kostenlose Probierpakte gibt es dagegen nicht. Lassen Sie sich nicht in Versuchung führen von den toll aufbereiteten Mails und den verlockenden Texte. Am Ende sind Sie der Verlierer.

 

Diese Spam-Mails im Namen von Milka sind aktuell

Wir möchten nicht, dass Sie auf die Fake-Mails der Betrüger hereinfallen. Deshalb listen wir nachfolgend die Spam-Mails im Namen von Milka auf. Sollten Sie eine andere Nachricht erhalten, leiten Sie uns diese gern an hinweis@biallo-online.de weiter.

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Was sollen Sie mit den Nachrichten tun?

Sie sollten auf keinen Fall Daten eingeben oder Apps aus unbekannten Quellen herunterladen. Auch sollten Sie Kettenbriefe nicht mit Ihren Freunden teilen. Haben Sie dies bereits getan, ist es nur fair, wenn Sie Ihre Bekannten von dem Fake in Kenntnis setzen. Informieren Sie den Freund, dass es sich um Betrug handelt. Dazu können Sie ihm den Link zu diesem Artikel senden. Am besten ist es, wenn Sie derartige WhatsApp-Meldungen einfach löschen. Das gleiche gilt auch für die E-Mails.

Sollten Sie an einer Stelle Ihre Bankdaten oder Kreditkartendaten eingegeben haben, müssen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Gegebenenfalls müssen Sie Ihr Konto und die Karte sperren, um einen finanziellen Schaden zu vermeiden. Außerdem empfehlen wir in diesem Fall, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

 

Wir benötigen Ihre Hilfe

Sie haben auch eine derartig kuriose WhatsApp-Nachricht oder E-Mail erhalten? Dann leiten Sie uns diese an hinweis@biallo-online.de weiter. Mit Ihrer Hilfe können wir andere Leser vor dem Betrug warnen.

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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