Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Drei wichtige Argumente, die für den Umstieg aufs E-Auto sprechen
- 2.Kostenvergleich: Elektroauto versus Verbrenner
- 3.Überlegungen vor dem Kauf und der Finanzierung eines E-Autos
- 4.Kauf oder Leasing – Maßgeschneiderte Lösungen für jeden Geldbeutel
- 5.Attraktive Sonderkonditionen mit der ADAC E-Autofinanzierung
- 6.Mit dieser Förderung dürfen E-Autofahrer rechnen
- 7.THG-Bonus: Mit dem CO2-Handel Geld verdienen
- 8.Steuergeschenke bis 31. Dezember 2030
- 9.Fallbeispiel: E-Auto-Finanzierung
- 10.Fazit
21,5 Millionen Menschen können sich nicht irren. Als Mitglieder des ADAC schätzen sie die Leistungsvielfalt und besondere Serviceangebote des größten europäischen Automobilclubs. Immer mehr präsentiert sich der ADAC als Kompetenzzentrum rund um das Thema „Elektromobilität“. Mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte stehen nicht nur Mitgliedern, sondern auch Nicht-Mitgliedern und Unternehmen offen.
Fraglos ist die „Elektromobilität“ eines der großen bestimmenden Themen und Megatrend unserer Zeit. Vereinfacht formuliert versteht man darunter die Fortbewegung mit Strom. Es geht jedoch um weitaus mehr als das. E-Mobilität steht vor allem für postfossile emissionsfreie Innovation. E-Autos sind lokal emissionsfrei. Sie tragen daher zum Klimaschutz bei. Durch eine optimierte Anbindung der Ladeinfrastruktur an die Stromnetze wird die E-Mobilität zunehmend zu einer tragenden Säule der Energiewende.
Der ADAC mit seinen Dienstleistungen und Produkten rundum Elektromobilität. Quelle: ADAC SE.
Drei wichtige Argumente, die für den Umstieg aufs E-Auto sprechen
- Nachhaltigkeit: Elektroautos sind umweltverträglicher als ihre Pendants mit Verbrennermotoren. Denn sie sind lokal emissionsfrei. „Lokal“ bedeutet in diesem Zusammenhang: Das Fahrzeug stößt während der Fahrt keine Schadstoffe in die unmittelbare Umgebung aus. Wird der Strom, mit dem die Batterie geladen wird, aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solarenergie gewonnen, verstärkt sich dieser nachhaltige Effekt weiter – hin zu einem „sauberen“ Fahrzeug.
- Technische Innovation: Die Technologie von Fahrzeugen mit Batterieantrieb entwickelt sich ständig weiter. Größere Reichweiten und kürzere Ladezeiten führen zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit der E-Autos. Hinzu kommt, dass sich die Infrastruktur zum Aufladen von Elektroautos von Jahr zu Jahr weiter verbessert.
- Geringere Betriebskosten: Zwar sind Elektroautos in der Anschaffung im Vergleich zu den „Verbrennern“ häufig teurer. Jedoch fallen ihre Betriebskosten in der Regel insgesamt deutlich geringer aus. Der Grund: Die Reparatur- und Wartungskosten sind in aller Regel niedriger, da Elektroautos über eine geringere Zahl an beweglichen Teilen verfügen, die gewartet oder instand gesetzt werden müssen. E-Autos verfügen im Vergleich zu „Verbrennern“ über einen höheren Wirkungsgrad, da sie weniger Energie benötigen, um die gleiche Strecke zurückzulegen. Ein weiterer wichtiger Faktor pro Elektroauto sind die Kosten je gefahrenen Kilometer, die sich allerdings nach dem jeweiligen Preis für den Strom an der Ladesäule richten.
Kostenvergleich: Elektroauto versus Verbrenner
Um einen verlässlichen Kostenvergleich zwischen E-Autos und „Verbrenner“ herstellen zu können, müssen jeweils die Gesamtkosten betrachtet werden. Viele E-Autos fahren in der Gesamtkostenrechnung günstiger als Verbrenner. So lautet das Ergebnis des aktuellen ADAC-Kostenvergleichs. Darin werden die Kosten von „reinen“ E-Autos und Plug-in-Hybriden einerseits und „Verbrennern“ gegenübergestellt. Dass E-Autos häufig kostengünstiger sind, liegt vor allem an der staatlichen Kaufprämie. Denn je nach Modell bezuschusst der Staat und die Hersteller im Zulassungsjahr je nach Höhe des Kaufpreises mehrere Tausend Euro. Davon ausgenommen sind allerdings Plug-in-Hybride, die bei der Förderung leer ausgehen. Vorteilhaft auf die Kostenbilanz wirken sich geringere Wartungs-, Reparatur- und Energiekosten aus (s.o.).
Überlegungen vor dem Kauf und der Finanzierung eines E-Autos
Zur Reichweite: Wie weit ein E-Auto mit einer Stromladung tatsächlich kommt, hängt nicht nur von der „Größe“ der Batterie, sondern auch vom Stromverbrauch des Elektromotors ab. Als Faustformel lässt sich festhalten: je geringer der Stromverbrauch, desto größer die Reichweite.
Dank verbesserter Batterietechnologie und sparsamer Antriebe sind Reichweiten zwischen 400 und 500 Kilometer quer durch alle Fahrzeug-Größenklassen längst Realität. Unangefochtener Spitzenreiter ist laut ADAC-Ecotest der BMW iX xDrive mit 610 Kilometern. Allerdings verfügt er über eine groß dimensionierte Batterie. Auf Platz 2 und 3 folgen der Mercedes-Benz EQS 450 mit 575 Kilometern sowie der Hyundai Ioniq 6 mit 555 Kilometern als sparsamstes Modell im Test. Die rote Laterne des Vergleichs hält der Renault Twingo Electric Intens mit gerade einmal 150 Kilometern.
Zu den Lademöglichkeiten: Im Juli 2023 gab es laut Bundesnetzagentur rund 97.500 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland, darunter knapp 18.600 Schnellladepunkte. Binnen eines Jahres stieg die Zahl der Ladestellen um rund 50 Prozent an. Innerhalb von fünfeinhalb Jahren entstanden bundesweit rund 86.000 neue Ladepunkte. Als einer der Big Player auf dem europäischen Energiemarkt betreibt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in 17 europäischen Ländern ein mehr als 500.000 Ladepunkte umfassendes „Hyper-Ladenetz". Der Clou dabei: Die Ladestellen werden mit hundertprozentigem Ökostrom aus Wasserkraft gespeist.
Davon profitieren auch ADAC-Mitglieder: Durch das kostenlose ADAC e-Charge stehen ADAC-Mitgliedern die 500.000 EnBW-Ladepunkte im In- und Ausland zu günstigen Ladepreisen ohne Grundgebühr zur Verfügung. Zugang erhalten Sie über die EnBW Mobility+ App oder mit der ADAC e-Charge Card. Besonderen Wert legt der ADAC dabei auf folgende Kriterien:
- Faire Konditionen
- Transparente Preise
- Keine versteckten Kosten
- Preise gelten im In- und Ausland
„Die richtige Ladestrom-Versorgung generiert für E-Autonutzer ein enormes Sparpotenzial“, weiß Dr. Christian Buric, zertifizierter Berater für Elektromobilität bei der ADAC SE. Er rät jedem, der sich pro E-Auto entscheidet, für eine optimale Stromversorgung eine Wallbox als privaten Ladepunkt zu Hause einzurichten. „Noch günstiger wird es, wenn der eingespeiste Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage stammt. Mit dem Strom vom Dach macht man sich unabhängig von der jeweiligen Preisentwicklung auf dem Strommarkt und profitiert von staatlicher Förderung.“
Kauf oder Leasing – Maßgeschneiderte Lösungen für jeden Geldbeutel
Für Kurzentschlossene gilt: Wer von einem „Verbrenner“ auf ein Elektroauto umsteigen möchte, kann durch Subventionen des Staates und der Hersteller in 2023 und 2024 eine beträchtliche Summe einstreichen. Diese Förderung gibt es nicht nur beim Kauf eines Elektroautos, sondern auch für elektrisch angetriebene Leasingfahrzeuge.
Um ein E-Auto als Halter nutzen zu können, müssen Automobilisten das Fahrzeug nicht gleich käuflich erwerben. Wer etwa von seinem „Verbrenner“ zu einem Elektroauto wechseln möchte, ohne dadurch sein monatliches Budget über Gebühr zu belasten, sollte sich ernsthaft mit dem Thema Leasing beschäftigen.
Leasing stellt für Autofahrer eine kosteneffiziente Alternative zum Kauf eines Elektroautos dar. Denn sie...
- ... können mit einem Leasingvertrag in der Tasche regelmäßig ein aktuelles Modell als neues Elektroauto nutzen.
- ... brauchen sich über den Verkauf des Alt-Fahrzeugs und dessen Wertminderung keine Gedanken zu machen.
- ... profitieren, wie bei einem Kauf von speziellen Steuervorteilen sowie Förderungen wie der BAFA-Prämie für vollständig elektrifizierte Fahrzeuge (s.u.).
Die Elektroauto-Leasingangebote des ADAC stehen Mitgliedern zu günstigen Konditionen offen. Wer hingegen Wert darauf legt, dass ihm das E-Auto auch persönlich gehört, wird einen Barkauf bevorzugen. Dazu muss entweder der Kaufpreis in voller Höhe gezahlt oder über einen Autokredit zumindest anteilig finanziert werden.
Attraktive Sonderkonditionen mit der ADAC E-Autofinanzierung
Im Zuge ihrer Elektromobilitätsoffensive bietet die ADAC Finanzdienste GmbH für die Finanzierung eines Fahrzeugs mit alternativem Antrieb als Sonderkondition einen jährlichen Effektivzins von 5,99 Prozent an. Kreditbeträge sind bonitätsunabhängig zwischen 2.500 und 150.000 Euro bei einer Laufzeit von zwölf bis 96 Monaten möglich. Das Angebot gilt sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtfahrzeuge. Der Kreditantrag kann sowohl auf dem Postweg als auch digital gestellt werden.
Finanzierungsbeispiel für einen ADAC E-Autokredit
Quelle: ADAC E-Auto Finanzierungsrechner; *ADAC Finanzdienste/Bank11
Als ergänzender Versicherungsschutz zur E-Sonderfinanzierung bieten sich optional folgende Leistungen des ADAC an:
- Die Restschuldversicherung übernimmt die Kreditraten bei einem Zahlungsausfall wegen Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit oder im Todesfall.
- Die Kaufpreisversicherung schützt vor Wertverlust bei Diebstahl oder einem Unfall mit Totalschaden während der Laufzeit des Kredits.
Mit dieser Förderung dürfen E-Autofahrer rechnen
Um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln, greift der Staat mit Fördermaßnahmen tief in die Tasche. Je nach Höhe des Listenpreises schüttet er Umweltprämien für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge aus, die via Kauf oder Leasing angeschafft werden. Zuständig ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Die Fördersätze 20231 im Überblick
Die Fördersätze 20241 im Überblick
Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA); 1Beträge in Euro; Fördersätze in Euro gültig nur für reine Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Brennstoffzelle (BEV,FCEV). Ab dem 1. Januar 2024 werden nur noch E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro gefördert – mit geringeren Beträgen.
THG-Bonus: Mit dem CO2-Handel Geld verdienen
Auf die Halter eines Elektroautos wartet als weiterer finanzieller Anreiz ein besonderes Bonbon. Denn sie dürfen das von ihnen eingesparte CO2 „weiterverkaufen“. Mit dem sogenannten THG-Bonus können sie derzeit mit jährlichen Auszahlungen zwischen 200 und 325 Euro rechnen. Um in den Genuss des THG-Bonus zu kommen, müssen private Halter eines E-Autos einen Zwischenhändler einschalten. Auf Antrag vergibt das Umweltbundesamt (UBA) CO2-Zertifikate, die über den CO2-Markt handelbar sind. Die jeweilige THG-Quote muss beim Umweltbundesamt (UBA) jeweils bis zum 15. November des Beantragungsjahres eingereicht werden.
Auch der ADAC hält als Zwischenhändler ein entsprechendes Angebot bereit. Der ADAC-THG-Bonus 2023 beträgt mindestens 260 Euro. ADAC-Mitglieder bekommen zusätzlich 20 Euro und damit insgesamt als Minimum 280 Euro. Der ADAC zahlt die Prämie bereits kurz nach der Anmeldung an die Halter aus, andere hingegen erst nach einigen Monaten.
Quelle: ADAC-Autodatenbank; Stand: 10/2023
Steuergeschenke bis 31. Dezember 2030
Elektroautos sind bis zum 31. Dezember 2030 ab dem Datum ihrer erstmaligen Zulassung von der Kfz-Steuer befreit. Geht das E-Auto auf einen anderen Halter über, wird die Steuerbefreiung mit übertragen.
Plug-in-Hybride sind hingegen nicht steuerbefreit. Für sie gelten die gleichen Steuerregeln wie bei Verbrennern. Das heißt, die Steuer errechnet sich aus Hubraum und CO2-Ausstoß. Allerdings fällt die Steuerbelastung für die meisten Plug-in-Hybriden deutlich günstiger aus, da sie im Vergleich zu Benzin- oder Dieselfahrzeugen in aller Regel deutlich weniger CO2-Emissionen erzeugen. Außerdem profitieren sie als emissionsarme Fahrzeuge steuerlich regelmäßig von einem Jahresfreibetrag über 30 Euro. Allerdings ist diese Entlastung bis Ende 2024 befristet.
In der ADAC-Autodatenbank sind beispielhaft Modelle verschiedener Hersteller im Steuervergleich aufgelistet.
Steuer-Vergleich: VW ID.3 vs. VW Golf
Quelle: ADAC-Autodatenbank; Stand: 10/2023
Ab dem 1. Januar 2031 wird die Steuer für E-Autos bis 3,5 Tonnen nach dem zulässigen Gesamtgewicht berechnet. Im Vergleich zu den Verbrennern ermäßigt sich die Kfz-Steuer nach Ende der Steuerfreiheit immer noch um rund 50 Prozent. Pro angefangene 200 Kilo beträgt die jährliche Kfz-Steuer bei einem Gesamtgewicht bis:
- 2.000 kg = 5,625 Euro,
- 3.000 kg = 6,010 Euro,
- 3.500 kg = 6,390 Euro.
Fallbeispiel: E-Auto-Finanzierung
Die vierköpfige Familie Wagner lebt in einem kleinen Ort am Rande des Schwarzwalds. Da ihr Kombi schon etwas klapprig und in die Jahre gekommen ist, stehen die Wagners nun vor der Frage: Was für ein Fahrzeugtyp soll das nächste Auto sein? Würde ein Elektroauto ihre Ansprüche an die Mobilität erfüllen?
Dass Familie Wagner auch künftig mobil sein muss, steht außer Frage. Denn Vater Wagner arbeitet in einem 15 Kilometer entfernten Dienstleistungsbetrieb. Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind ebenso wenig vor Ort wie Arztpraxen und Apotheken. Die Schule der beiden Kinder befindet sich in der acht Kilometer entfernten Nachbargemeinde. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist schlecht.
Als umweltbewusste Familie entscheiden sich Herr und Frau Wagner zunächst zum Kauf eines Elektroautos. Sie fragen sich allerdings, ob sie den Kaufpreis finanziell stemmen können. Deshalb rechnen sie mit einem spitzen Bleistift durch, wie sie ihren Plan verwirklichen können. Durch den Verkauf des alten Pkw und vorhandenen Ersparnissen stehen ihnen rund 12.000 Euro als Eigenmittel zur Verfügung.
Wunschfinanzierung der Familie Wagner
Quelle: ADAC E-Auto Finanzierungsrechner, *Darlehensgeber ist die Bank11
Finanziell zusätzlich entlastet wird Familie Wagner durch die vollständige Steuerbefreiung bis zum 31. Dezember 2030 sowie den jährlichen THG-Bonus für eingespartes CO2.
Fazit
- Elektroautos sind in der Anschaffung vergleichsweise teuer.
- Geringere Betriebs- und gegebenenfalls Stromkosten wirken sich positiv auf die Gesamtkostenbilanz aus.
- Staat und Hersteller fördern den Kauf oder Leasing eines E-Autos mit einem Umweltbonus als Zuschuss.
- In 2023 beträgt die Umweltprämie bis zu 6.750 Euro. 2024 werden die Fördersummen auf höchstens 4.500 Euro reduziert.
- Die Förderung gilt sowohl für den Kauf als auch bei Leasing eines Neu- und Gebrauchtfahrzeugs.
- Mit dem speziellen THG-Bonus für eingespartes CO2 profitieren E-Autohalter finanziell Jahr für Jahr.
- Fahrzeuge mit einem hundertprozentigen Elektroantrieb sind bis zum 31.12.2030 von der Kfz-Steuer befreit.
- Der ADAC bietet beim Kauf eines E-Autos ein Finanzierungspaket zu Sonderkonditionen an.