





Viele Sparkassen haben dieses Jahr ihre Sparbrief- und Festgeldzinsen für lange Laufzeiten deutlich angehoben. Im Durchschnitt gibt es laut Zahlen von biallo.de mittlerweile 2,28 Prozent. Die besten Angebote liegen bei 3,00 Prozent – und sind alle überregional verfügbar. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Sparkassen gerade am meisten zahlen und was es dabei zu beachten gilt.
Die besten Zinsen gibt es durchgehend bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Ganze 3,00 Prozent zahlen gleich drei Banken:
Sparkasse | Zinssatz (10 Jahre) p. a. | Anlagebetrag |
---|---|---|
Kreissparkasse Böblingen | 3,00 % | ab 500 € |
Sparkasse Dortmund | 3,00 % | ab 2.500 € |
Stadt-Sparkasse Langenfeld | 3,00 % | ab 5.000 € |
Kreissparkasse Schwalm-Eder | 2,90 % | ab 5.000 € |
Sparkasse Gladbeck | 2,80 % | ab 2.500 € |
Das Besondere an diesen Angeboten: Die drei bestverzinsten Sparbriefe sind allesamt auch überregional verfügbar, also unabhängig vom Wohnort. Das haben wir auf Nachfrage bei den Banken erfahren. Auch ein Girokonto oder andere Produkte der Banken sind für die Eröffnung nicht nötig. Sie können also von den Zinsen profitieren, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.
Besonders interessant könnte der Sparbrief der Sparkasse Böblingen sein, der auch für kürzere Laufzeiten vergleichsweise gute Zinsen bietet. Über fünf Jahre zahlen die Baden-Württemberger 2,50 Prozent jährlich. Über zehn Jahre Laufzeit können alle genannten Sparkassen mit der bundesweiten Konkurrenz mithalten:
Realzins: Eine feste Anlage über zehn Jahre birgt Risiken, allen voran das Inflationsrisiko. Zinsen von drei Prozent übersteigen die aktuelle Teuerungsrate zwar deutlich. Wie sich die Preise innerhalb eines Jahrzehnts entwickeln, ist aber kaum vorherzusehen. Sollte es noch einmal zu einer Preisexplosion wie 2022 kommen, könnten die Realzinsen – also Zinsen minus Inflation – unter null fallen. Aktuell steigen die Zinsen für lange Laufzeiten eher noch weiter. Es ist also keine Eile angebracht.
Zinseszins: Über zehn Jahre macht die Art der Zinszahlung einen großen Unterschied. Bei den hier vorgestellten Angeboten gibt es keinen Zinseszins. Stattdessen werden die Erträge jährlich ausgeschüttet. Das ist insofern gut, da Sie Flexibilität gewinnen. Sie können die Erträge auch wieder anlegen und damit selbst für einen Zinseszinseffekt sorgen. Rein auf die vertraglichen Zinsen bezogen kann aber das Festgeld der Pbb Direkt über zehn Jahre mehr abwerfen: Beim Online-Angebot der Deutschen Pfandbriefbank gibt es über zehn Jahre zwar "nur" 2,75 Prozent. Sie haben aber die Möglichkeit einer Wiederverzinsung. Dadurch fällt der Ertrag letztlich höher aus als bei drei Prozent ohne Zinseszins.
Nachrangigkeit: Sparbriefe sind in manchen Fällen nachrangig besichert. Das heißt, sie fallen nicht unter die gesetzliche Einlagensicherung und bergen im Insolvenzfall ein Verlustrisiko. Dieses ist überschaubar, da sich die Institute im Notfall gegenseitig stützen und noch jede Pleite auf diese Weise abwenden konnten. Ein Sparbrief ohne Nachrangabrede wäre aber zu bevorzugen. Die Sparkassen Dortmund, Langenfeld und Böblingen haben uns auf Nachfrage bestätigt, dass ihre Sparbriefe keine Nachrangklausel enthalten.
Eine aktuelle und umfassende Übersicht zu Zinsen und Bedingungen bei den Sparkassen finden Sie in unserem Beitrag über das Festgeld der Sparkassen.
Die Sparkassenzinsen in Ihrer Region und alle überregionalen Angebote finden Sie nach einmaliger kostenfreier Registrierung im Vergleich von biallo.de.