Neue Studie

Wer in Deutschland als arm gilt – und wie sich trotz wenig Einkommen Vermögen aufbauen lässt

Saskia Weck
Redakteurin
Aktualisiert am: 21.05.2025

In Deutschland gelten rund 14 Prozent der Bevölkerung als armutsgefährdet. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis der europaweiten Erhebung EU-SILC für das Jahr 2022. Besonders betroffen sind Alleinlebende, Alleinerziehende und junge Erwachsene. Doch auch mit einem niedrigen Einkommen ist es möglich, ein finanzielles Polster aufzubauen – wenn man früh beginnt und auf renditestarke Anlageformen setzt. 

Wann gilt man als arm? 

Laut IW beginnt Armut dort, wo das monatliche Nettoeinkommen unter 60 Prozent des Medianeinkommens liegt. Das Medianeinkommen ist das mittlere Einkommen einer Bevölkerung, bei dem jeweils die Hälfte der Menschen mehr beziehungsweise weniger verdient. Für Alleinlebende lag diese Grenze im Jahr 2022 bei 1.390 Euro netto im Monat. Bei einem Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren waren es 1.800 Euro, bei einer vierköpfigen Familie mit zwei Kindern 2.910 Euro. 

Die Einstufung berücksichtigt die Haushaltsgröße, weil Ausgaben wie Miete und Nebenkosten teilweise gemeinsam getragen werden. Besonders stark armutsgefährdet waren laut EU-SILC Alleinlebende (26,4 Prozent) sowie Alleinerziehende (23,7 Prozent). Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 14,4 Prozent. Deutlich niedriger war sie bei Paarfamilien mit Kindern (12,9 Prozent) und bei Erwerbstätigen insgesamt (6,6 Prozent).

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Auch mit wenig Geld ist Sparen möglich 

Zwar bleibt vielen Haushalten mit niedrigem Einkommen am Monatsende kaum Spielraum. Doch Kleinvieh macht auch Mist. Versuchen Sie im ersten Schritt, ein kostenloses Girokonto zu finden sowie einen Notgroschen in Höhe von drei bis sechs Monatsgehältern auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto anzusparen. Ist das geschafft, können Sie anfangen zu investieren. Dabei machen selbst kleine Beträge von zehn, 25 oder 50 Euro monatlich langfristig einen Unterschied – vor allem, wenn sie konsequent investiert werden. So ermöglichen ETF-Sparpläne einen einfachen Einstieg in den Kapitalmarkt – mit vergleichsweise geringen Kosten und hohen Renditechancen auf lange Sicht. Wie viel Sie im Laufe der Jahre mit Hilfe eines ETFs ansparen können, zeigen wir Ihnen in unserem ETF-Rechner

Auch staatlich geförderte Produkte wie der Riester-Vertrag oder die betriebliche Altersversorgung (bAV) bieten sich gerade für Menschen mit niedrigerem Einkommen an – etwa wegen möglicher Zulagen oder steuerlicher Vorteile. Wer zusätzlich Anspruch auf Grundsicherung im Alter hätte, muss Riester-Erträge übrigens nicht anrechnen lassen – ein großer Vorteil. 

Fazit: Kleine Schritte lohnen sich 

Auch wenn das Einkommen gering ist: Wer frühzeitig anfängt, kann sich mit Ausdauer und dem richtigen Anlageinstrument ein finanzielles Polster aufbauen. Wichtig bei der Geldanlage sind Disziplin, realistische Ziele – und der Mut, das Thema finanzielle Vorsorge anzugehen. 

Mehr dazu: Altersvorsorge mit wenig Geld – so geht’s 

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Quelle: ippen.media

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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