Auf einen Blick
  • Weltweit wird die Weltbevölkerung immer älter. Davon profitieren Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für die ältere Bevölkerung bereitstellen.

  • Anlegerinnen und Anleger können am Megatrend "Demografischer Wandel" partizipieren, indem sie auf Einzelaktien oder auf sogenannte Demografiefonds setzen.

  • Das Anlagespektrum reicht dabei vom Gesundheits- und Pharmasektor bis zu Firmen, die Seniorenheime betreiben oder sich auf Reisen für Ältere spezialisieren.
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Die Lebenserwartung steigt, die Weltbevölkerung wird immer älter: Weltweit sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) derzeit gut 700 Millionen Menschen älter als 65 Jahre. Bis 2050 soll sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Jeder sechste Mensch auf der Erde hat dann das Seniorenalter erreicht. In Deutschland ist laut Robert Koch-Institut bereits heute jeder Fünfte älter als 65. Im Jahr 2060 soll es jeder Dritte sein.

Der Trend der alternden Bevölkerung wird die Wirtschaft langfristig verändern. Davon können auch Anleger profitieren. Wir sagen Ihnen, wie Sie mit Einzelaktien oder mit sogenannten Demografiefonds auf den Bevölkerungswandel setzen können.

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Demografie verändert die Wirtschaft

Die Entwicklung hin zu einer Gesellschaft der Älteren macht sich vor allem im Gesundheitssektor bemerkbar. Mit zunehmendem Alter steigt vor allem das Risiko, altersbedingte chronische Krankheiten zu entwickeln, aber auch Schwersterkrankungen. Insgesamt nimmt die Häufigkeit von Krankheiten zu. Die Ausgaben im Gesundheitssektor werden daher steigen, auch im Bereich Pflege und Rehabilitation. Der Dienstleistungssektor im Bereich Gesundheit wird wachsen.

Gleichzeitig wirkt sich der demografische Wandel auf die gesamte Wirtschaft aus. Neben der Notwendigkeit zu einer effizienten Gesundheitsversorgung wachsen neue Bedürfnisse. So wird sich der steigende Anteil der Älteren, die über eine starke Kaufkraft verfügen, auf das Konsumverhalten auswirken. Ältere Menschen sind bei Renteneintritt häufig noch fit, aktiv und konsumfreudig. Sie reisen viel und geben ihr Geld für Gesundheitsprävention aus.

Nicht zuletzt ist auch die Immobilienbranche vom demografischen Wandel beeinflusst. Ältere Menschen wollen anders wohnen als junge Familien. Neue Wohnkonzepte sind gefragt, die es ermöglichen, dass ältere Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben können. Auch barrierefreies Bauen wird immer gefragter.

 

Anleger können auf Einzelaktien und Demografiefonds setzen

Der demografische Wandel und die einhergehende Veränderung in der Wirtschaft bietet Chancen für Anlegerinnen und Anleger. Die meisten Megatrends lassen sich nicht sicher vorhersagen. Beim demografischen Wandel ist das anders: Die künftige Altersstruktur der Bevölkerung ist relativ gut vorhersehbar. Demografie kann berechnet werden.

Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf Produkte oder Dienstleistungen für Senioren abstellen, wird ein nachhaltiges Wachstum vorausgesagt. Dieses ist konjunkturunabhängig: Das Auf und Ab der Wirtschaft beeinflusst den demografischen Wandel kaum. Anleger können partizipieren, in dem sie Unternehmen, die ihr Augenmerk auf ältere Menschen richten, in ihr Anlageportfolio integrieren. Das funktioniert mithilfe von Einzelaktien oder über Demografiefonds.

 

Investition in Einzelaktien

Es sind vor allem Firmen im Gesundheitssektor, die von der alternden Gesellschaft profitieren. Vielversprechend sind Unternehmen, die in der Medizintechnik- oder im Pharmasektor Innovationen vorantreiben. Gerade der Alzheimerbehandlung, der Krebstherapie oder der Behandlung chronischer Schmerzen kommt hier eine große Bedeutung zu. Aber auch Technologien, die etwa nachlassendes Seh- und Hörvermögen ausgleichen. Einige interessante Firmen:

  • Fresenius Medical Care (ISIN DE0005785802): Der deutsche Gesundheitskonzern ist der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen zu Versorgung von Menschen mit Nierenproblemen. Das Unternehmen ist Mitglied im Deutschen Aktienindex (Dax).
  • Medtronic (ISIN IE00BTN1Y115): Auch die Medizintechnik-Firma Medtronic dürfte von der Alterung der Gesellschaft profitieren. Das irische Unternehmen stellt unter anderem Herzschrittmacher, Herzklappen und implantierbare Defibrillatoren her.
  • Carl Zeiss Meditec (ISIN DE0005313704): Das Unternehmen aus Jena produziert Instrumente für die Augenuntersuchung, Operationsmikroskope oder medizinische Laser. Das Unternehmen gehört dem MDax an, dem deutschen Börsensegment für mittlere Unternehmen.
  • Sartorius (ISIN DE0007165607): Das Göttinger Unternehmen stellt unter anderem Instrumente und Verbrauchsmaterialien für medizinische Labors her. Die Aktie der mehr als 150 Jahre alten Traditionsfirma ist im TecDax gelistet, dem Börsensegment für deutsche Technologiewerte.
  • Norwegian Cruise Line (ISIN BMG667211046): Das in Norwegen gegründete Unternehmen bietet Kreuzfahrten an. Hauptsitz ist Miami. Die Gesellschaft vereint drei große Reedereien und betreibt derzeit weltweit knapp 20 Kreuzfahrtschiffe.

Auch wenn die Unternehmen mit Blick auf die demografische Entwicklung gute Chancen haben, sollten Anleger bedenken: Eine Investition in einzelne Aktien kann riskant sein. Anleger sollten daher nie zu viel Geld auf eine Aktie setzen, sondern ihre Investitionen breit streuen. Das gelingt etwa mithilfe von Demografiefonds.

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Investition in Demografiefonds

Demografiefonds bündeln viele Unternehmen, die mit dem Trend zum demografischen Wandel Gewinne erwirtschaften. Ihr Ansatz ist dabei unterschiedlich. Einige stellen in erster Linie auf das Thema Alterung ab. Andere interpretieren den demografischen Wandel breiter und berücksichtigen etwa auch die wachsende Weltbevölkerung. Eine Auswahl:

  • Lombard Odier Golden Age (ISIN LU0161987739): Der Fonds setzt vor allem auf die alternde Gesellschaft. Er berücksichtigt dabei unter anderem, dass sich in den „alten“ Ökonomien wie Europa, Japan und den USA die Finanzmittel zu großen Teilen in den Händen von Senioren befinden. Die Schwerpunkte der Fonds liegen daher neben dem Gesundheitswesen auf den Finanzen und den Konsumgütern.
  • Fidelity Sustainable Demografics (ISIN LU0528228074): Der Fonds berücksichtigt neben der Alterung auch weitere Aspekte des demografischen Wandels. Dabei geht es etwa um den steigenden Wohlstand in den Entwicklungsländern oder die wachsende Weltbevölkerung. Der Fonds enthält daher auch die Aktien des Online-Händlers Amazon oder des Luxusgüter-Konzerns LVMH. Einen Teil des Geldes investiert der Fonds in Entwicklungsländern – insbesondere in China.
  • CPR Silver Age (ISIN FR0010836163): Der Fonds konzentriert sich auf Europa und setzt dort auf Sektoren, die von der Alterung der Bevölkerung profitieren. Neben der Gesundheit sind das etwa Sparanlagen oder Versicherungen. Außer Pharmakonzernen wie AstraZeneca oder Roche sind daher auch der Versicherungsriese Axa oder die Schweizer Großbank UBS enthalten. Auch Aktien der Compass Group finden sich im Fonds. Das britische Unternehmen übernimmt unter anderem das Catering für Kliniken und Senioreneinrichtungen.

Der demografische Wandel ist einer von vielen Megatrends. Auch ein Demografiefonds bildet daher nur ein ganz bestimmtes, eng umgrenztes Marktsegment ab. Bei der Anlage in einen solchen Fonds sollten Sie als Anleger daher nie alles auf eine Karte setzen. Der Anteil des Demografiefonds am gesamten Portfolio sollte fünf bis zehn Prozent nicht übersteigen.

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Über den Autor Andreas Jalsovec

hat als Redakteur für mehrere (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem für das Anlegermagazin Börse Online, die Münchner Abendzeitung, die Schwäbische Zeitung und die Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Neben seiner Tätigkeit für Biallo.de arbeitet er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung.

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