Der Goldpreis hat am Dienstag (22. April 2025) einen historischen Rekord erreicht: Erstmals notierte die Feinunze bei über 3.500 US-Dollar, was einen Anstieg von rund einem Drittel seit Jahresbeginn bedeutet. Erst vor fünf Wochen hatte eine Feinunze erstmalig 3.000 US-Dollar gekostet. Für viele Marktteilnehmer ist das Edelmetall damit endgültig zurück in der Rolle des "sicheren Hafens". 

Auslöser der jüngsten Preisrally ist der schwelende Konflikt zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell. Trump hatte Powell in den vergangenen Tagen mehrfach öffentlich angegriffen. In einem Post auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social schrieb er: "Wenn ich will, dass er geht, dann wird er gehen – und zwar schnell."

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Fed-Unabhängigkeit infrage gestellt – Märkte reagieren nervös 

Die harschen Worte schüren Zweifel an der Unabhängigkeit der wichtigsten Notenbank der Welt. Trump fordert seit Monaten Zinssenkungen, um die US-Konjunktur zu stützen. Powell hingegen bleibt vorsichtig: Erst vergangene Woche warnte er vor den möglichen inflationären Folgen des von den USA losgetretenen Zollkonflikts. Sinkende Zinsen könnten die Inflation zusätzlich anheizen.

Die Aussagen Trumps werden an den Märkten als Versuch gewertet, Powell politisch unter Druck zu setzen – oder sogar aus dem Amt zu drängen. Zwar ist ein solcher Schritt rechtlich umstritten, doch allein die Diskussion verunsichert Investoren weltweit. Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren warnte bereits vor einem "Crash", sollte Powell abgesetzt werden. 

Warum Gold profitiert – und was die Zentralbanken damit zu tun haben 

Der Goldpreis profitiert von so viel politisch motivierter Unsicherheit. Auch strukturelle Faktoren treiben die Nachfrage. So kaufen Zentralbanken seit Jahren wieder verstärkt Gold – insbesondere die Notenbanken der Schwellenländer, die sich gegenüber US-Sanktionen absichern wollen. 

Laut World Gold Council (WGC) kauften die Notenbanken allein im Februar 24 Tonnen Gold. Seit drei Jahren beläuft sich die jährliche Nachfrage auf rund 1.000 Tonnen – etwa doppelt so viel wie im Jahrzehnt davor. Analysten wie Michael Widmer von der Bank of America rechnen deshalb mit weiteren Preissteigerungen: "Da sich immer mehr Länder vom US-Dollar abwenden, wird Gold als Alternative noch attraktiver." 

Fazit: Gold bleibt der Gewinner politischer Unsicherheit 

Der neue Rekordwert von über 3.500 US-Dollar pro Unze zeigt: In einem Klima geopolitischer Spannungen bleibt Gold die bevorzugte Krisenwährung. Solange die Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und der Fed anhält, dürfte sich daran wenig ändern.  

Wer jetzt einsteigen und zum Goldbesitzer werden möchte, sollte jedoch bedenken: Gold ist momentan so teuer wie nie, wirft keine Zinsen ab und stellt den Käufer – je nachdem, in welcher Form er Gold erwirbt – vor die Frage, wie er es am besten lagern soll. Hilfestellung leisten unsere Ratgeber "Münzen, Barren oder Fonds: Richtig in Gold investieren" sowie "Gold-Investment: Physisch oder über Gold-ETCs?" 

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 30.04.2025

Quelle: Handelsblatt

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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