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Die Direktbank ING bietet erfahrenen Anlegern günstigere Konditionen beim Handel mit sogenannten strukturierten Wertpapieren, also etwa Zertifikaten oder Optionsscheinen. Beim sogenannten „Derivate-Deal“ der Bank fallen ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro beim Kauf und Verkauf von Aktionsprodukten ab sofort keine Ordergebühren an, teilt die Bank jetzt mit. Wer Käufe unter 1.000 Euro tätigt, zahlt 3,90 Euro Ausführungsentgelt. Normalerweise verlangt die ING für den Kauf von Wertpapieren 4,90 Euro plus 0,25 Prozent vom Kurswert. Bei einer Order im Wert von 10.000 Euro sparen Anlegerinnen und Anleger so knapp 30 Euro.

Das Aktionsangebot gelte für Produkte von fünf ING-Partnern: BNP Paribas, HSBC, ING Markets, J.P. Morgan und Vontobel. Anleger müssen die Derivate dabei im Direkthandel kaufen – also außerhalb der Börse bei Banken oder Wertpapierhandelshäusern, die die Papiere im Bestand haben. Die Aktion umfasst rund 800.000 Produkte. Die ING baue damit „ihr Angebot für aktive Trader weiter aus“, heißt es in der Mitteilung

Marktvolumen ist deutlich gestiegen

Strukturierte Produkte sind eine Kombination aus einem klassischen Anlageprodukt wie etwa einer Aktie und einem Derivat. Der Wert des Derivats wird dabei vom Anlageprodukt abgeleitet – daher auch sein Name („derivare“ – lateinisch für „ableiten“). Mit Derivaten setzen Anleger auf einen Anstieg oder einen Rückgang des Kurses beim zugrundliegenden Anlageprodukt. Das können Aktien, Rohstoffe, Indizes oder Währungen sein. Meist wird die Kursentwicklung des abgebildeten Basiswerts um einen bestimmten Faktor gehebelt. Deswegen sind die Renditechancen bei strukturierten Produkten meist sehr hoch, entsprechend liegen auch die Risiken höher als beispielsweise bei Aktien oder Anleihen. Die Papiere sind daher in erster Linie für erfahrene Anleger geeignet.

Das Marktvolumen für strukturierte Produkte hat nach Angaben des Bundesverbands für strukturierte Wertpapiere in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Im März 2024 lag es bei 121 Milliarden Euro, fünf Jahre zuvor waren es noch 72 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 70 Prozent. Die fünf Derivate-Partner der ING haben dabei zusammen einen Marktanteil von gut acht Prozent. Größter Derivate-Anbieter ist derzeit die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit knapp 20 Prozent Marktanteil. Dahinter folgen die Dekabank und die DZ Bank. Sie vertreiben ihre Papiere exklusiv über die Sparkassen (Dekabank) und die Volks- und Raiffeisenbanken (DZ Bank).

Quellen:

Pressemitteilung ING, eigene Recherche
https://www.derbsw.de/DEU/Statistiken/Marktvolumen
https://www.degiro.de/anlagekenntnisse/anlegen-in-strukturierte-produkte
https://info.swisspeers.ch/glossar/strukturierte-produkte

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