Wer auf langfristige Investitionen am Aktienmarkt setzt, sollte den Gesundheitssektor in den Fokus nehmen. Dabei profitieren Anleger gleich von mehreren Trends:
- Demografischer Wandel – unsere Gesellschaft wird weltweit immer älter und benötigt umfassende medizinische Versorgung.
- Gesundheitstrend – Ein gesunder Lebensstil ist ein gesellschaftlicher Trend; Menschen sind bereit, in Innovationen für eine bessere und gesündere Lebensweise zu investieren und diese in ihren Alltag zu integrieren.
- Technischer Fortschritt – technologische Innovationen ermöglichen ständig neue medizinische Behandlungsmethoden, man denke an OP-Robotik, Hightech-Implantate oder präziseste Diagnostikinstrumente.
- Digitalisierung – der digitale Wandel ermöglicht eine neuartige Datenverwaltung und damit einen individuelleren Patientenservice. Medizinische Daten von Patienten werden zentral gesammelt und machen passgenaue medizinische Behandlungen und die Koordination der (Notfall-) Versorgung möglich.
Medizintechnik: Innovative Wachstumsbranche
Anleger haben üblicherweise die Pharma- und Biotechnologiebranche im Blick. Dabei gehört die Medizintechnikbranche zu den innovativsten Branchen überhaupt. Sie ist die Fusion aus Technologie und medizinischem Wissen. Die Branche wächst rasant, die Umsätze steigen kontinuierlich.
Was für Anleger besonders interessant ist: Der Medizintechniksektor steht für ein stabiles Gewinnwachstum und niedrige Schwankungsanfälligkeit in unruhigen Börsenphasen – die Branche ist wenig konjunkturanfällig. Gesundheitsleistungen werden anders als Leistungen der Freizeitbranche immer gebraucht und lassen sich nicht aufschieben. Die Basis für kontinuierliches Wachstum bilden der demografische Wandel – Menschen werden immer älter und benötigen eine umfassende Gesundheitsversorgung – und der wachsende Wohlstand. Die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitssektor steigen an.
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Digitalisierung ermöglicht neue Therapieformen
Schließlich ermöglicht die Digitalisierung im Gesundheitssektor neue Wege in der Patientenversorgung – und damit für Anleger. Individuell abgestimmte Medikamentenpläne, Speicherung von individuellen Fitness- und Gesundheitsdaten, Behandlungen via Telemedizin sind weiter stark auf dem Vormarsch.
Ein Beispiel, was die digitale Datenverwaltung möglich machen kann, ist die elektronische Patientenakte: hier sollen künftig alle Daten – dazu zählen Laborergebnisse, Röntgenbilder, Diagnosen – eines Patienten gesammelt werden und allen Ärzten, Therapeuten, Behandlern jederzeit zur Verfügung stehen. Das ermöglicht eine koordinierte Versorgung, auch im Notfall.
Dass diese Entwicklung keine Modeerscheinung ist, zeigt das eHealth-Gesetz, das der Bundestag 2016 verabschiedet hat und das eine Absichtserklärung enthält, die elektronische Patientenakte voranzutreiben. Unternehmen, die entsprechende Software- und Kommunikationslösungen anbieten, sind zum Beispiel die Nexus AG aus Donaueschingen und die Compugroup Medical SE mit Sitz in Koblenz.
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