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Investieren in Megatrends

Medizin 2.0: Megatrend mit hohem Wachtsumspotenzial

Redaktion
Redakteur
Aktualisiert am: 05.06.2020

Auf einen Blick

  • Der aufstrebende Gesundheitssektor bietet attraktive Chancen für Anleger und gilt als äußerst krisensicher.
  • Healthcare- und Medizintechnikfonds haben sich in den vergangenen Monaten deutlich besser geschlagen als der Gesamtmarkt – nicht nur wegen Corona.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Medizintechnik: Innovative Wachstumsbranche
  2. Digitalisierung ermöglicht neue Therapieformen
  3. Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik
  4. Fonds und ETFs im Bereich Medizintechnik

Wer auf langfristige Investitionen am Aktienmarkt setzt, sollte den Gesundheitssektor in den Fokus nehmen. Dabei profitieren Anleger gleich von mehreren Trends:

  • Demografischer Wandel unsere Gesellschaft wird weltweit immer älter und benötigt umfassende medizinische Versorgung.
  • Gesundheitstrend – Ein gesunder Lebensstil ist ein gesellschaftlicher Trend; Menschen sind bereit, in Innovationen für eine bessere und gesündere Lebensweise zu investieren und diese in ihren Alltag zu integrieren.
  • Technischer Fortschritt – technologische Innovationen ermöglichen ständig neue medizinische Behandlungsmethoden, man denke an OP-Robotik, Hightech-Implantate oder präziseste Diagnostikinstrumente.
  • Digitalisierung – der digitale Wandel ermöglicht eine neuartige Datenverwaltung und damit einen individuelleren Patientenservice. Medizinische Daten von Patienten werden zentral gesammelt und machen passgenaue medizinische Behandlungen und die Koordination der (Notfall-) Versorgung möglich.

 

Medizintechnik: Innovative Wachstumsbranche

Anleger haben üblicherweise die Pharma- und Biotechnologiebranche im Blick. Dabei gehört die Medizintechnikbranche zu den innovativsten Branchen überhaupt. Sie ist die Fusion aus Technologie und medizinischem Wissen. Die Branche wächst rasant, die Umsätze steigen kontinuierlich.

Was für Anleger besonders interessant ist: Der Medizintechniksektor steht für ein stabiles Gewinnwachstum und niedrige Schwankungsanfälligkeit in unruhigen Börsenphasen – die Branche ist wenig konjunkturanfällig. Gesundheitsleistungen werden anders als Leistungen der Freizeitbranche immer gebraucht und lassen sich nicht aufschieben. Die Basis für kontinuierliches Wachstum bilden der demografische Wandel – Menschen werden immer älter und benötigen eine umfassende Gesundheitsversorgung – und der wachsende Wohlstand. Die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitssektor steigen an.

Lesen Sie auch: Boom der Gesundheitsbranche – So profitieren Anleger auch nach Corona

 

Digitalisierung ermöglicht neue Therapieformen

Schließlich ermöglicht die Digitalisierung im Gesundheitssektor neue Wege in der Patientenversorgung – und damit für Anleger. Individuell abgestimmte Medikamentenpläne, Speicherung von individuellen Fitness- und Gesundheitsdaten, Behandlungen via Telemedizin sind weiter stark auf dem Vormarsch.

Ein Beispiel, was die digitale Datenverwaltung möglich machen kann, ist die elektronische Patientenakte: hier sollen künftig alle Daten – dazu zählen Laborergebnisse, Röntgenbilder, Diagnosen – eines Patienten gesammelt werden und allen Ärzten, Therapeuten, Behandlern jederzeit zur Verfügung stehen. Das ermöglicht eine koordinierte Versorgung, auch im Notfall.

Dass diese Entwicklung keine Modeerscheinung ist, zeigt das eHealth-Gesetz, das der Bundestag 2016 verabschiedet hat und das eine Absichtserklärung enthält, die elektronische Patientenakte voranzutreiben. Unternehmen, die entsprechende Software- und Kommunikationslösungen anbieten, sind zum Beispiel die Nexus AG aus Donaueschingen und die Compugroup Medical SE mit Sitz in Koblenz.

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Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik

Medizintechnikprodukte können sowohl in der Diagnostik und Therapie, aber auch in der Krankenpflege, im Bereich der Rehabilitation und der Verbesserung der Lebensqualität kranker, aber auch gesunder Menschen zum Einsatz kommen.

Zu den interessanten Unternehmen, die Medizintechniklösungen bieten, gehört zum Beispiel Abbott Laboratories. Der weltweit agierende US-Konzern entwickelt unter anderem Diagnostikinstrumente, die schnelle Blutanalysen liefern, was unabdingbar in der Notfallversorgung ist. Auch Produkte zur Behandlung Koronarer Herzkrankheiten wie Metallstents, oder Medikament-freisetzende Stents gehören zum Portfolio.

Mit zu den Marktführern gehört auch das börsennotierte Unternehmen Medtronic mit Hauptsitz in Dublin. Der Konzern gilt als Herzschrittmacher-Spezialist und bietet unter anderem Lösungen für Diabetes-Patienten wie individuell eingestellte Insulinpumpen. Ebenso der amerikanische Konzern Johnson & Johnson, der Lösungen etwa für minimal-invasive Verfahren und metabolische Chirurgie bietet. In Deutschland ist der Gesunheitskonzern Fresenius mit seiner Medizintechnik-Tochter Fresenius Medical Care, die sich auf Dialyseprodukte und -Dienstleistungen fokussiert.

 

Fonds und ETFs im Bereich Medizintechnik

Wer in Spezialbereiche wie die Medizintechnik oder allgemein in die Gesundheitsbranche investieren will, sollte stets nur einen geringen Teil seines Investitionskapital einsetzen. Als Beimischung können Medtech-Aktien aber durchaus ein Stabilitätsanker fürs Depot sein. Wem Einzelaktien zu riskant sind, für den bieten sich Themenfonds an, auch wenn reine Medtech-Fonds eher rar gesät sind.

Ein Spezialist auf diesem Gebiet ist die Schweizer Fondsgesellschaft Bellevue, die spezielle Medtech-Fonds im Programm hat: zum Beispiel den BB Adamant Medtech & Services B, der in ausgewählte Aktien und andere Beteiligungspapiere von Unternehmen der Medtech-Branche investiert. Die kumulierte Drei-Jahres-Performance beträgt 45 Prozent.

Wer neben der Medizintechnik auch die Bereiche Biotechnologie und Pharma abdecken möchte, für den ist der International Health Care Portf. A aus dem Hause AllianceBernstein einen Blick wert. Der Fonds investiert bevorzugt in Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, "die durch die Einführung neuer Behandlungs- und Therapiemethoden oder durch kostengünstigere Produkte und Dienstleistungen die Verbraucher anlocken". Die Drei-Jahres-Performance beträgt ebenfalls rund 45 Prozent.

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Auch im Bereich ETFs gibt es Produkte, die den Bereich Medizintechnik zumindest teilweise abdecken, wie etwa den Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF oder den iShares Healthcare Innovation UCITS ETF. Ersterer bildet den MSCI World Health Care Total Return Net Index ab, der die Unternehmen aus verschiedenen Industrieländern im Bereich Gesundheitswesen listet. Auf Sicht von drei Jahren hat der Xtrackers in Euro gerechnet gut 35 Prozent Zuwachs erzielt.

Referenzindex des iShares-ETF ist der iSTOXX® FactSet Breakthrough Healthcare Index, der sich aus Unternehmen der Industrie- und Schwellenländer zusammensetzt, "die erhebliche Einkommen aus spezifischen Sektoren generieren, die auf die Erweiterung des aktuellen Stands der medizinischen Behandlung und Technik fokussiert sind". Die Drei-Jahres-Performance des iShares-ETF beträgt gut 40 Prozent.

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