Kosten: Vorteil Smartbroker+
Bei den Depotkosten gibt es keinen besonders großen Unterschied zwischen den beiden Anbietern – aber einen kleinen Vorteil hat Smartbroker+. Beide Depots sind kostenlos, und auch Sparpläne lassen sich ohne Gebühren ausführen. Der Unterschied liegt in den Orderkosten: Bei Smartbroker+ sind Orders ab 500 Euro kostenlos, Trade Republic berechnet für jede Order eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro.
Produktauswahl: Vorteil Smartbroker+
Wer schon einmal einen bestimmten Nischen-ETF oder eine weniger bekannte Aktie kaufen wollte, kennt das Problem: Nicht jeder Broker hat alles im Angebot. Insgesamt bietet Smartbroker+ die größere Auswahl – mit deutlich mehr Aktien, Anleihen und einer breiten Palette an aktiven Fonds und Derivaten.
Doch es gibt Bereiche, in denen Trade Republic vorn liegt – etwa bei ETF-Sparplänen: Fast alle der rund 2.670 ETFs sind sparplanfähig, während es bei Smartbroker+ nur etwa 1.600 sind. Wer hingegen in bestimmte Aktien, in aktive Fonds, Anleihen oder Derivate investieren möchte, hat bei Smartbroker+ die deutlich größere Auswahl.
Auch beim Kryptohandel gibt es Unterschiede: Trade Republic ermöglicht nur den direkten Kauf von 50 Kryptowährungen. Smartbroker+ hat mit 23 physischen Kryptoprodukten und 100 Krypto-ETNs die insgesamt breitere Auswahl.
Kundenservice: Vorteil Smartbroker+
Beim Kundenservice zählen Verlässlichkeit und Erreichbarkeit. Smartbroker+ liegt in diesem Punkt klar vorn: Neben einem Chat gibt es sowohl eine telefonische Hotline als auch eine E-Mail-Adresse, über die Kunden sich an den Support wenden können. Besonders bei komplexeren Anliegen kann das entscheidend sein, denn nicht alles lässt sich in einem kurzen Chat klären.
Trade Republic setzt hingegen ausschließlich auf digitalen Support und ist nur per Chat erreichbar. Zwar scheinen viele Kundinnen und Kunden damit zufrieden zu sein – die Bewertungen in den App-Stores und auf Trustpilot fallen mit durchschnittlich 4,47 Sternen besser aus als bei Smartbroker+ (3,87). Doch wer im Zweifel Wert auf schnelle und direkte Erreichbarkeit legt, hat bei Smartbroker+ deutlich mehr Optionen.
Handelsmöglichkeiten: Vorteil Smartbroker+
Ein einziger Handelsplatz – das kann für manche Anlegerinnen und Anleger eine echte Einschränkung sein. Genau das ist bei Trade Republic der Fall: Alle Käufe und Verkäufe laufen ausschließlich über die Handelsplattform LS Exchange. Wer handeln möchte, ist also auf die verfügbaren Kurse und Liquidität dieses einen Anbieters angewiesen.
Smartbroker+ bietet dagegen Zugang zu 30 verschiedenen Handelsplätzen, darunter die großen deutschen Börsen, internationale Märkte und außerbörsliche Handelsplätze. Das gibt mehr Flexibilität bei der Kursauswahl und ermöglicht es, je nach Marktlage den günstigsten Handelsplatz zu wählen. Besonders für erfahrene Anleger, die bestimmte Börsen bevorzugen oder größere Summen investieren, ist das ein klarer Vorteil.
Zinskonditionen: Vorteil Trade Republic
Trade Republic punktet mit einem einfachen, aber starken Angebot: Der Broker gibt den aktuellen EZB-Leitzins in voller Höhe an seine Kundinnen und Kunden weiter. Das bedeutet derzeit 2,50 Prozent Zinsen auf nicht investiertes Guthaben – ohne Einschränkungen oder Obergrenze.
Smartbroker+ bietet mit 2,25 Prozent zwar ebenfalls eine attraktive Verzinsung, allerdings nur bis zu einem Guthaben von 100.000 Euro. Wer größere Summen parken möchte, profitiert bei Trade Republic also nicht nur vom höheren Zinssatz, sondern auch von mehr Flexibilität.
Ein Punkt, den Anlegerinnen und Anleger bei der Verwahrung ihrer Guthaben jedoch im Blick behalten sollten, ist die Einlagensicherung. Hier gibt es zwischen den beiden Anbietern deutliche Unterschiede.
Einlagensicherung: Vorteil Smartbroker+
Bei der Sicherheit der Kundeneinlagen hat Smartbroker+ die besseren Karten. Das Guthaben wird bei der Baader Bank verwahrt, die nicht nur die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde bietet, sondern darüber hinaus freiwillig Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) ist – und damit zusätzliche Absicherung bietet.
Trade Republic steht hingegen in der Kritik: Kundengelder werden auf verschiedene Partnerbanken verteilt, ohne dass Anlegerinnen und Anleger darauf Einfluss haben. Zudem wird ein Teil der Einlagen in Geldmarktfonds investiert – was zwar höhere Zinsen ermöglicht, aber nicht durch die Einlagensicherung abgedeckt ist. Wer Wert auf volle Transparenz und maximale Absicherung legt, dürfte sich bei Smartbroker+ besser aufgehoben fühlen.