- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 03.04.2025
- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 3,40% - gültig bis 03.03.2025
- Basiszins: 2,10%
- Aktionszins: 3,35% - gültig bis 03.03.2025
Auf einen Blick
Tagesgeld und Festgeld ist seit der Zinswende 2022 wieder attraktiver geworden. Auf beide Anlageformen gibt es aktuell bis zu 3,80 Prozent Zinsen pro Jahr – mit deutscher Einlagensicherung. Trotzdem suchen viele Anlegerinnen und Anleger weiterhin nach Alternativen zur klassischen Euro-Geldanlage.
Ein Fremdwährungskonto kann eine interessante Möglichkeit sein, Ihr Portfolio zu diversifizieren sowie von Wechselkursschwankungen und höheren Zinsen zu profitieren. Immerhin liegt der Leitzins im Ausland, etwa in den USA, teils deutlich über unserem heimischen. Ließe sich da nicht mit Hilfe eines Fremdwährungskontos unkompliziert Geld verdienen? Doch was genau ist ein Fremdwährungskonto und wie funktioniert es? Welche Risiken und Vorteile bringt diese Form der Geldanlage mit sich? Und bei welchen Banken können Sie ein Fremdwährungskonto eröffnen? Wir haben die Antworten.
Ein Fremdwährungskonto, auch Währungskonto oder Devisenkonto genannt, ist ein Bankkonto, das in einer ausländischen Währung (auch Devisen genannt) geführt wird. Fremdwährungskonten gibt es sowohl als Sparkonten, zum Beispiel in Form von Tages- oder Festgeldkonten, als auch als Girokonto beziehungsweise Kontokorrentkonto.
Fremdwährungskonten bieten dabei auch die Möglichkeit, Geld in einer anderen Währung zu halten und so Wechselkursschwankungen zu nutzen oder abzusichern.
Ein Fremdwährungskonto lohnt sich für verschiedene Personengruppen – Geschäfts- wie Privatkunden. Für Anlegerinnen und Anleger, die in Fremdwährungen investieren und von Wechselkursgewinnen profitieren möchten, kann ein Fremdwährungskonto eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Portfolio sein. Durch die Investition in verschiedene Währungen können Sie Ihr Anlagerisiko streuen und möglicherweise höhere Renditen erzielen.
Unternehmen, die internationale Geschäfte tätigen und Zahlungen in verschiedenen Währungen abwickeln, können durch ein Fremdwährungskonto Wechselkursrisiken verringern. Das ist besonders profitabel für Unternehmen, die regelmäßig Waren oder Dienstleistungen in anderen Währungen einkaufen oder verkaufen.
Auch für Personen, die ohne Einbürgerung in einem fremden Land leben sowie Reisende, kann ein Fremdwährungskonto von Vorteil sein. Personen, die im Ausland leben oder häufig reisen, können durch ein Fremdwährungskonto Umtausch- und Transaktionskosten sparen. Ein Fremdwährungskonto ermöglicht es ihnen, Geld in der lokalen Währung zu halten und hohen Wechselkursgebühren und Aufschlägen aus dem Weg zu gehen.
Ein Fremdwährungskonto funktioniert ähnlich wie ein herkömmliches Bankkonto, jedoch mit dem Unterschied, dass es in einer anderen Währung geführt wird. Es gibt verschiedene Arten von Fremdwährungskonten, die jeweils unterschiedliche Zwecke und Funktionen haben:
Ein Fremdwährungsgirokonto, auch als Kontokorrentkonto bekannt, ermöglicht Ihnen den täglichen Zahlungsverkehr in einer Fremdwährung. Dieses Konto ist besonders praktisch, wenn Sie regelmäßig Transaktionen in dieser Währung durchführen müssen, sei es für internationale Geschäftsbeziehungen oder häufige Reisen ins Ausland, da Sie bei Ihren Überweisungen in der jeweiligen Landeswährung nicht mehr auf den aktuellen Wechselkurs zum Euro achten müssen.
Gebühren fallen – abgesehen von etwaigen Kontoführungsgebühren der jeweiligen Bank – erst an, wenn Sie die Fremdwährung auf Ihrem Devisenkonto in Euro zurücktauschen. Das könnten Sie tun, sobald sich die Fremdwährung gegenüber dem Euro stark entwickelt hat. Dann erhalten Sie für Ihr Geld in Fremdwährung mehr Euros, profitieren so von dem guten Wechselkurs und nehmen Wechselkursgewinne mit.
Zinsen auf Fremdwährungsgirokonten gibt es normalerweise nicht, da der Fokus auf der Flexibilität und der Zahlungsfunktion liegt.
Bitte beachten Sie, dass Sie – wenn Sie sich in Deutschland aufhalten – Geld in Euro einzahlen, in der Regel per Überweisung. Der eingezahlte Betrag wird dann in die entsprechende Fremdwährung umgetauscht. Die Fremdwährung direkt einzuzahlen, ist in den meisten Fällen nur dann möglich, wenn Sie eine Überweisung von einem anderen Konto in der jeweiligen Währung erhalten.
Interessante Anbieter von Fremdwährungskonten für den Zahlungsverkehr stellen wir Ihnen in unserem Ratgeber zur Auslandsüberweisung vor.
Ein Fremdwährungssparkonto, das zum Beispiel als Tagesgeld- oder Festgeldkonto geführt werden kann, bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Geld zu teilweise attraktiveren Zinssätzen anzulegen, als Sie sie vielleicht im Euro-Raum bekommen würden.
Bei einem Fremdwährungstagesgeldkonto haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Guthaben und können flexibel Ein- und Auszahlungen vornehmen, während Sie Zinsen auf Ihr Guthaben erhalten. Die Zinssätze können je nach Währung und Anbieter variieren. Für die Ein- und Auszahlungen fallen in der Regel Konvertierungsgebühren an, es sei denn, das Referenzkonto wird in der gleichen Währung geführt.
Ein Fremdwährungsfestgeldkonto hingegen bindet Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum, beispielsweise sechs Monate oder ein Jahr, und bietet dafür im Gegenzug oft höhere Zinssätze als ein Tagesgeldkonto. Während der Laufzeit können Sie keine Ein- oder Auszahlungen vornehmen.
Auch wenn es bei einem Festgeldkonto in der Regel nur eine einmalige Einzahlung beziehungsweise Auszahlung am Laufzeitende gibt, sollten Sie auch hier mögliche Wechselkursgebühren beachten. Ein Fremdwährungskonto-Vergleich kann helfen, die besten Angebote auf dem Markt zu finden. Wir haben Ihnen weiter unten die besten Angebote zusammengefasst.
Achtung! Beachten Sie, dass Währungskonten Wechselkursschwankungen unterliegen, die Ihre Anlage beeinflussen können. Wechselkurse können durch verschiedene Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklungen, die Zinspolitik der Zentralbanken und geopolitische Ereignisse beeinflusst werden. Eine sorgfältige Überwachung der Wechselkurse kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren.
Ja, Sie können von einem Fremdwährungskonto Geld überweisen – etwa von einem Fremdwährungsgirokonto. Allerdings sollten Sie dabei beachten, dass Transaktionen in Fremdwährung oft mit höheren Gebühren verbunden sind als Überweisungen in Euro. Zudem kann es bei internationalen Überweisungen zu zusätzlichen Kosten und längeren Bearbeitungszeiten kommen.
Etwas anders sieht es bei Tagesgeld- und Festgeldkonten aus, auf denen Sie Fremdwährungen parken. Genau wie bei Tages- und Festgeldkonten, auf denen Sie Euro halten, ist es auch bei solchen Devisenkonten nicht möglich, Geld auf fremde Konten zu überweisen beziehungsweise diese Konten als Zahlungskonten zu verwenden.
In Deutschland und der Europäischen Union sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich abgesichert. Diese Einlagensicherung gilt nicht nur für Euro-Konten, sondern auch für Einlagen in anderen Währungen wie US-Dollar oder Schweizer Franken. Das bedeutet, dass Ihr Geld auf einem Fremdwährungskonto einer in der Europäischen Union ansässigen Bank im Falle einer Bankeninsolvenz bis zu diesem Betrag geschützt ist – unabhängig von der Währung. Diese Absicherung umfasst alle Arten von Bankeinlagen, einschließlich Fremdwährungskonten, Girokonten, Tages- und Festgeld, Sparbriefe und Sparbücher.
Über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus bieten viele deutsche Banken zusätzlichen Schutz durch freiwillige Sicherungsfonds. Eine wichtige Einrichtung ist der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Viele private Banken in Deutschland sind Mitglied dieses Fonds, der Einlagen schützt, die über den gesetzlichen Sicherungsbetrag von 100.000 Euro hinausgehen. Je nach Mitgliedsbank sind Einlagen bis zu fünf Millionen Euro je Kunde abgesichert. Ab dem 1. Januar 2025 sinkt dieser Betrag auf drei Millionen Euro je Kunden. Der Fonds stellt damit sicher, dass auch größere Vermögen bei einer Bankeninsolvenz geschützt sind.
Auch die Genossenschaftsbanken in Deutschland verfügen über ein eigenes Einlagensicherungssystem. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind in einem kollektiven Sicherungssystem organisiert, das umfassenden Schutz für alle Einlagen bei Genossenschaftsbanken bietet. Historisch gesehen hat dieses System bei Bankeninsolvenzen noch nie zu Verlusten für Kunden geführt, was auf eine besonders hohe Sicherheit hinweist. Ähnliches gilt auch für das Sicherungssystem der Sparkassen.
In welche Währung könnten Sie denn nun eigentlich investieren? Bei der Geldanlage in Fremdwährungen sind vor allem die folgenden Währungen beliebt:
1. US-Dollar (USD):
Die Euro-Dollar-Entwicklung ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für ein Fremdwährungskonto. Eine Geldanlage in Dollar kann sinnvoll sein, wenn die Zinsen in den USA steigen und der Euro schwächelt. Doch danach sieht es aktuell nicht aus.
Der US-Dollar hat im Juli 2024 gegenüber anderen Währungen, wie dem Euro und dem Yen, an Wert verloren – und das, obwohl die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen derzeit noch hoch hält. Die Fed könnte jedoch den Leitzins im September senken, da sich die Inflation größtenteils stabilisiert hat. Eine Zinssenkung könnte den Dollar wiederum weiter schwächen.
Ein Dollar-Konto oder USD-Konto ermöglicht es Ihnen, direkt in US-Dollar zu investieren und bei Zahlungen oder Geldeingängen in US-Dollar Wechselkursgebühren zu vermeiden.
2. Schweizer Franken (CHF):
Der Schweizer Franken (CHF) zeigt 2024 eine gemischte Performance. Einerseits wurde die Unterstützung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) reduziert, und die Zinssenkung auf 1,25 Prozent hat den Franken weniger attraktiv für Investorinnen und Investoren gemacht. Andererseits profitiert der Franken weiterhin von seiner Rolle als "sicherer Hafen", insbesondere aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten und der stabilen Schweizer Wirtschaft und politischen Landschaft. Experten erwarten, dass die SNB ihre Politik nur langsam lockern wird. Dieses Vorgehen könnte dem Franken weiterhin Stabilität verleihen.
Insgesamt bleibt der Schweizer Franken eine starke Währung, die von strukturellen Faktoren wie dem Leistungsbilanzüberschuss und der niedrigen Inflation unterstützt wird, auch wenn kurzfristige Schwankungen auftreten können.
3. Japanischer Yen (JPY):
Japan ist eine der größten Volkswirtschaften der Welt, bekannt für ihre industrielle Stärke und starke Exporte (Toyota, Honda, Sony, Panasonic...). Dennoch hat der Yen in den vergangenen Jahren gegenüber dem Euro und dem US-Dollar stark abgewertet.
Diese Abwertung ist teilweise auf die hohe Verschuldung Japans und die bis vor kurzem noch negativen Zinsen zurückzuführen. Die japanische Zentralbank, die Bank of Japan (BoJ), hat eine lockere Geldpolitik verfolgt, um die Wirtschaft zu stimulieren, was den Yen wenig attraktiv für Investorinnen und Investoren gemacht hat. Darüber hinaus hat die Bank of Japan kürzlich ihre Inflationsprognosen angehoben, was den Yen kurzfristig beeinflusst hat.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Stabilität des Yen beeinflusst, ist der Yen-Carry-Trade. Hierbei leihen sich Investoren Yen zu niedrigen Zinsen und investieren in höher verzinste Währungen. Dieses Vorgehen hat zu zusätzlichen Abwärtsbewegungen des Yen geführt.
Zuletzt allerdings hat die japanische Notenbank ihre Leitzinsen erhöht und damit den Yen wieder attraktiver für ausländische Anleger gemacht. Gleichzeitig sind Carry-Trades dadurch weniger attraktiv. Das hat in den vergangenen Wochen zu einer Aufwertung des Yen gegenüber Euro und US-Dollar geführt.
4. Norwegische Kronen (NOK):
Da Norwegen nicht zur EU gehört, ist das Land vom Leitzins der EZB losgelöst. Der Leitzins des NOK liegt derzeit bei 4,50 Prozent, die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen senkte den Leitzins im Juni 2024 bereits auf 4,25 Prozent. Dadurch sind bei einer Geldanlage in norwegischen Kronen also – zumindest zeitweise – etwas höhere Zinsen möglich als bei einer Investition in Euro. Die Bonität des großen Öl- und Gaslieferanten wird zudem von den Ratingagenturen als sehr gut (AAA) bewertet.
Aktuell liegt der Wechselkurs bei etwa einer Norwegischen Krone zu 0.085 Euro (Stand: 31. Juli 2024).
Insgesamt ist die Norwegische Krone gegenüber dem Euro seit gut einem Jahr vergleichsweise stabil.
5. Britisches Pfund (GBP):
Trotz der Schwankungen durch den Brexit bleibt das britische Pfund eine wichtige Währung für Investorinnen und Investoren. Das britische Pfund befindet sich derzeit jedoch nach wie vor in einer gemischten Lage: Einerseits profitiert das Pfund von der Stabilisierung der britischen Wirtschaft und einer Reihe von politischen Maßnahmen, die auf lange Sicht positive Auswirkungen haben könnten. Aktuell liegt der Leitzins der Bank of England (BoE) bei 5,25 Prozent. Analysten erwarten, dass die BoE die Zinssätze noch länger hoch hält, was die Währung stärken könnte.
Es gibt jedoch auch Herausforderungen, wie die Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und potenzielle Zinssenkungen, die den Wert des Pfunds beeinträchtigen könnten.
In den letzten Monaten hat sich der Wechselkurs des britischen Pfunds gegenüber dem Euro aufwärts entwickelt. Im Juli 2024 erreichte der GBP/EUR-Kurs seinen Höchststand mit 1,1904 Euro für ein Pfund (24. Juli). Im Vergleich zu Jahresbeginn ist das eine deutliche Steigerung: Da lag der Kurs bei 1,1533 Euro.
Ein Fremdwährungskonto zu eröffnen, ist in der Regel unkompliziert. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
Wenn Sie über eine Anlage in Fremdwährung nachdenken, gibt es einige spezialisierte Anbieter, die Ihnen verschiedene Optionen für Tagesgeld- und Festgeldkonten bieten. Hier sind einige der bekanntesten:
Bei der Pbb Direkt, einer Tochter der Deutschen Pfandbriefbank, können Sie Geld nicht nur in Euro, sondern auch in US-Dollar anlegen. Möglich sind Investitionen in Tagesgeld sowie Festgeld.
Tagesgeldkonto: Die Verzinsung des USD-Tagesgelds bei der Pbb Direkt beträgt 3,50 Prozent pro Jahr. Sie können unbegrenzt viel Geld anlegen, jedoch sinkt der Zinssatz bei einem Anlagebetrag von über 500.000 US-Dollar auf 0,05 Prozent. Ein- und Auszahlungen werden automatisch nach dem aktuellen Wechselkurs konvertiert. Der Umtausch kostet drei US-Cent je Euro.
Festgeldkonto: Auf das USD-Festgeldkonto der Pbb Direkt lassen sich bis zu drei Millionen US-Dollar zu einem attraktiven Zinssatz anlegen. Die Kontoeröffnung ist kostenlos und erfolgt in Verbindung mit dem ebenfalls gebührenfreien Tagesgeldkonto. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt oder thesauriert. Die Zinszahlungen erfolgen auf das USD-Tagesgeldkonto.
Laufzeit |
Zinssatz p.a. |
1 Jahr |
5,00 % |
2 Jahre |
4,60 % |
3 Jahre |
4,60 % |
5 Jahre |
4,75 % |
10 Jahre |
5,00 % |
Quelle: pbbdirekt.com, aufgerufen am 31. Juli 2024.
Tagesgeldkonto: Willbe bietet über die Liechtensteinische Landesbank für ihr kostenloses Tagesgeldkonto attraktive Zinssätze, vor allem für eine Geldanlage in Dollar. Eine Marge entsteht beim Wechsel von einer Währung in eine andere nicht, jedoch gibt es einen Händleraufschlag in Höhe von 0,107 Prozent. Dabei wird der Interbanken-Wechselkurs von Refinitiv/Reuters zugrunde gelegt.
Einlage |
CHF-Konto |
EUR-Konto |
USD-Konto |
bis 50.000 |
1,10 % |
3,55 % |
4,75 % |
bis 150.000 |
0,80 % |
3,25 % |
4,45 % |
ab 150.000 |
0,25 % |
0,25 % |
0,25 % |
Quelle: willbe-invest.com, aufgerufen am 31. Juli 2024.
Festgeldkonto: Auch Festgeld lässt sich bei Willbe in anderen Währungen zu teils attraktiven Zinssätzen kostenlos anlegen. Die Liechtensteinische Einlagensicherung gilt auch für Geldanlagen in Fremdwährungen bis zu einer Höhe von 100.000 Schweizer Franken (etwa 107.000 Euro, Stand 08.08.2024). Anlegen können Sie Beträge zwischen 100 und 100.000 Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken. Einzahlen lassen sich die Beträge in 100er-Schritten. Sie können also zum Beispiel 200 oder 300 US-Dollar anlegen, nicht jedoch 250 US-Dollar.
Laufzeit |
Zinssatz CHF |
Zinssatz EUR |
Zinssatz USD |
1 Monat |
0,82 % |
3,26 % |
4,88 % |
2 Monate |
0,76 % |
3,27 % |
4,76 % |
3 Monate |
0,67 % |
3,27 % |
4,70 % |
4 Monate |
0,67 % |
3,27 % |
4,70 % |
5 Monate |
0,67 % |
3,27 % |
4,70 % |
6 Monate |
0,56 % |
3,13 % |
4,35 % |
7 Monate |
0,56 % |
3,13 % |
4,35 % |
8 Monate |
0,56 % |
3,13 % |
4,35 % |
9 Monate |
0,50 % |
2,97 % |
4,08 % |
10 Monate |
0,50 % |
2,97 % |
4,08 % |
11 Monate |
0,50 % |
2,97 % |
4,08 % |
1 Jahr |
0,45 % |
2,79 % |
3,84 % |
2 Jahre |
0,39 % |
2,45 % |
3,45 % |
3 Jahre |
0,39 % |
2,35 % |
3,29 % |
4 Jahre |
0,43 % |
2,33 % |
3,24 % |
5 Jahre |
0,47 % |
2,33 % |
3,24 % |
6 Jahre |
0,52 % |
2,35 % |
3,27 % |
7 Jahre |
0,57 % |
2,38 % |
3,32 % |
8 Jahre |
0,63 % |
2,42 % |
3,37 % |
9 Jahre |
0,68 % |
2,45 % |
3,42 % |
10 Jahre |
0,72 % |
2,48 % |
3,48 % |
Quelle: willbe-invest.com, aufgerufen am 31. Juli 2024.
Tagesgeldkonto: Die Commerzbank bietet für Tagesgeldkonten in Euro einen Zinssatz von 0,75 Prozent pro Jahr (p.a.). Neukundinnen und –kunden bekommen in den ersten zwölf Monaten auf Anlagebeträge von bis zu einer Million Euro sogar 3,00 Prozent p.a. In anderen Währungen lässt sich bei der Commerzbank aktuell kein Tagesgeldkonto eröffnen.
Bei der Comdirect hingegen stehen Ihnen momentan 13 Währungen zur Auswahl. Das Konvertierungsentgelt beträgt hier für Währungskäufe und Verkäufe ein Prozent der Anlagesumme. Überweisungen in US-Dollar sind kostenfrei. Das kostenfreie Währungsanlagekonto bei Comdirect lässt sich ab einer Anlagesumme von 500 Euro eröffnen. Zinsen gibt es darauf keine.
Festgeldkonto: Die Zinssätze für Festgeldkonten in Fremdwährungen wie US-Dollar oder Britischen Pfund liegen bei der Commerzbank – je nach Laufzeit – bei bis zu 3,75 Prozent per anno. Anlegen können Sie zwischen 1.000 und 100.000 Euro. Eine automatische Wiederanlage erfolgt nicht.
Festgeldangebote in US-Dollar:
Laufzeit (Monate) |
Zinssatz p.a. |
1 |
3,00 % |
2 |
3,25 % |
3 |
3,25 % |
4 |
3,25 % |
5 |
3,25 % |
6 |
3,25 % |
7 |
3,30 % |
8 |
3,30 % |
9 |
3,40 % |
10 |
3,45 % |
11 |
3,45 % |
12 |
3,50 % |
Festgeldangebote in Britischen Pfund:
Laufzeit (Monate) |
Zinssatz p.a. |
1 |
3,00 % |
2 |
3,05 % |
3 |
3,10 % |
4 |
3,15 % |
5 |
3,25 % |
6 |
3,30 % |
7 |
3,35 % |
8 |
3,40 % |
9 |
3,60 % |
10 |
3,65 % |
11 |
3,70 % |
12 |
3,75 % |
Quelle: Commerzbank, Stand: 7.8.2024
Die Sparkasse bietet Fremdwährungskonten in vielen verschiedenen Währungen an. Dafür fallen in der Regel monatliche Kontoführungsgebühren sowie Konvertierungsgebühren beim Umtausch der Währung an. Die Überweisungseingänge und -ausgänge gelten als Auslandszahlungsverkehr, der ebenfalls zahlungspflichtig ist.
Manche Sparkassen haben auch Festgeld in Fremdwährungen wie dem US-Dollar, dem Kanadischen Dollar, dem Australischen Dollar, dem Neuseeländischen Dollar und dem Britischen Pfund im Angebot. Die Konditionen unterscheiden sich stark und der Mindestanlagebetrag ist teilweise sehr hoch.
Wenn Sie Interesse an einem Währungskonto bei der Sparkasse haben, informieren Sie sich am besten direkt in der Filiale in Ihrer Region.
Die Deutsche Bank bietet Fremdwährungskonten für den Zahlungsverkehr in 30 gängigen Währungen an, darunter auch US-Dollar, Britisches Pfund und Schweizer Franken. Der monatliche Grundpreis für das Währungskonto für Privatkunden beträgt 11,90 Euro. Beim An- und Verkauf von Devisen fallen Wechselkursgebühren an, zum Beispiel 0,0050 USD, 0,0040 GBP und 0,0050 CHF je Euro.
Zudem bietet die Deutsche Bank Fremdwährungstermingelder in neun Fremdwährungen an. Die Mindestanlagesumme beträgt 100.000 Euro. Damit richtet sich das Angebot eher an vermögende Privatanleger oder Geschäftskunden.
Auch bei Maxblue, dem Online-Broker der Deutschen Bank, können Sie Fremdwährungen handeln. Dort haben Sie die Möglichkeit, das Maxblue Depotkonto in sieben Fremdwährungen als Währungskonto zu führen. Dieses eignet sich nicht nur zum Währungshandel, sondern auch als Verrechnungskonto für den Wertpapierhandel an ausländischen Börsenplätzen. Damit sparen Sie Umtauschkosten, da Gutschriften und Belastungen in der jeweiligen Landeswährung erfolgen. Zinsen erhalten Sie nicht. Beim Währungstausch fallen die gleichen Gebühren an wie bei der Deutschen Bank. Das Preis- und Leistungsverzeichnis finden Sie auf den Webseiten der Deutschen Bank und von Maxblue.
Ein Fremdwährungskonto bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten, wenn Sie Interesse an der Eröffnung eines Währungskontos haben:
Die Geldanlage in Fremdwährung, beispielsweise in US-Dollar, kann auf verschiedene Weise erfolgen. Sie wählen eine Bank aus, die Fremdwährungskonten anbietet, eröffnen dort ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto in der gewünschten Währung und zahlen anschließend den gewünschten Betrag in Euro ein. Die Bank tauscht Ihre Anlagesumme anschließend automatisch in die gewünschte Währung um.
Beispielrechnung zur Geldanlage in US-Dollar:
Ein Euro ist in unserem Beispiel aktuell ungefähr 1,09 US-Dollar wert. Bei diesem Umrechnungskurs bekommen Sie für 10.000 Euro rund 10.900 US-Dollar. Wenn Sie dieses Geld auf einem Fremdwährungskonto anlegen, für das Sie drei Prozent Zinsen erhalten, hätten Sie nach einem Jahr 11.227 US-Dollar auf dem Konto (10.900 US-Dollar + 327 US-Dollar = 11.227 US-Dollar).
Nun möchten Sie die 11.227 US-Dollar zurück in Euro tauschen. Der Wechselkurs für einen US-Dollar beträgt in diesem fiktiven Beispiel nach einem Jahr 0,92 Euro:
Berücksichtigt man hierbei noch die Konvertierungsgebühr in Höhe von beispielsweise 3 US-Cent je umgetauschtem US-Dollar, ergibt sich eine Gebühr von 336,81 US-Dollar (11.227 x 0,03). Sie tauschen also den folgenden Betrag zurück in Euro:
Aus den angelegten 10.000 Euro wären in diesem Beispiel also nach einem Jahr 10.018,97 Euro geworden. Ihre Rendite beträgt somit überschaubare 0,19 Prozent – vor Steuern!
Beispiel einer Auszahlung bei Kursverlust:
Angenommen, der Wechselkurs des Euro fällt nach einem Jahr auf 0,90 Euro je US-Dollar:
Rechnen wir den Betrag nun in Euro um:
Berücksichtigt man hierbei noch die Konvertierungsgebühr in Höhe von beispielsweise 3 US-Cent je umgetauschtem US-Dollar, ergibt sich eine Gebühr von 336,81 US-Dollar (11.227 x 0,03). Diesen Betrag tauschen Sie zurück in Euro:
Hier hätten Sie Geld verloren. Ihre Bruttorendite würde in diesem Beispiel durch den gesunkenen Wechselkurs und die Gebühr bei minus 1,99 Prozent liegen.
Würde der Wechselkurs des Euro noch weiter fallen, wären nach dem Umtausch unterm Strich auch höhere Verluste möglich. Wechselkursschwankungen bieten also nicht nur Chancen, sondern auch Risiken.
Beim Umgang mit einem Fremdwährungskonto sollten Sie die Wechselkurse und Leitzinsen im Auge behalten. Der Wechselkurs beeinflusst den Wert Ihrer Einlagen in Fremdwährungen. Ein günstiger Wechselkurs kann Ihre Rendite erhöhen, während ein ungünstiger Wechselkurs zu Verlusten führen kann.
Die Leitzinsen der Zentralbanken beeinflussen die Zinssätze für Fremdwährungskonten. Hohe Leitzinsen in einem Land können zu höheren Zinsen auf Einlagen in der entsprechenden Währung führen.
Die wirtschaftliche Lage des Landes, dessen Währung Sie halten, kann die Stabilität und den Wert Ihrer Einlagen ebenfalls beeinflussen. Eine starke Wirtschaft führt in der Regel zu einer stabilen Währung, während wirtschaftliche Probleme oder politische Instabilität zu Währungsschwankungen führen können.
In Deutschland wird die Besteuerung von Fremdwährungskonten, wie Tages- oder Festgeldkonten in US-Dollar oder Schweizer Franken, durch die Einkommenssteuer geregelt. Erträge aus diesen Konten, wie Zinsen oder Wechselkursgewinne, unterliegen der Kapitalertrag- beziehungsweise
Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent der Kapitalertragsteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer (8 bis 9 Prozent der Kapitalertragsteuer).
Wichtig ist auch die
Quellensteuer, die in einigen Ländern auf Zinserträge erhoben wird. Wenn Sie beispielsweise ein Fremdwährungskonto in den USA führen, könnte eine Quellensteuer auf Ihre Zinserträge anfallen. Diese Steuer wird direkt von der ausländischen Steuerbehörde einbehalten. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, können Sie die im Ausland gezahlte Quellensteuer in der Regel auf Ihre deutsche Steuer anrechnen lassen. Hierfür ist es notwendig, entsprechende Nachweise über die gezahlten Steuern zu erbringen und diese Ihrer Steuererklärung anzuhängen.
Wie Sie sich die Quellensteuer zurückerstatten lassen können, haben wir in einem weiterführenden Ratgeber erläutert.
Ein Fremdwährungskonto lohnt sich vor allem für Personen, die international tätig oder viel auf Reisen sind, und kann eine lohnende Ergänzung zu Ihrem Anlageportfolio sein. Allerdings haben Anleger, die zum Beispiel auf einen weltweit streuenden Aktien-ETF setzen, bereits automatisch verschiedene Währungen im Portfolio. Außerdem kann niemand sagen, wie sich eine bestimmte Währung entwickelt. Legen Sie also nicht zu viel Geld in Fremdwährungen an, wenn Sie Ihr Portfolio diversifizieren.
Wenn Sie sich das Leben ein wenig leichter machen wollen und bereit sind, dafür eventuell auf den einen oder anderen Prozentpunkt Rendite zu verzichten, empfehlen wir Ihnen ein gut verzinstes Festgeldkonto bei einer deutschen Bank:
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