Auf einen Blick
  • Die deutsche North Channel Bank ist offiziell pleite und kann Anlegerinnen und Anleger nicht aus eigener Kraft entschädigen.

  • Daher hat die Finanzaufsicht Bafin am 25. Januar den Entschädigungsfall festgestellt.

  • Medienberichten zufolge war die Bank aus Mainz jahrelang in illegale Cum-Ex-Geschäfte verwickelt, was ihr nun zum Verhängnis wird.

  • Kundinnen und Kunden der North Channel Bank bangen um ihr Geld. Werden alle Kundinnen und Kunden voll entschädigt?
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Nach fast 100 Jahren ist für die North Channel Bank jetzt Schluss – sie ist pleite. Am 23. Januar hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Entschädigungsfall festgestellt. Nachdem bereits vor zwei Wochen die Finanzaufseher die North Channel Bank für den Kundenverkehr geschlossen hatte. Jetzt fürchten die noch 500 verbliebenen Kundinnen und Kunden um ihr Geld. Über die Zinsplattform Weltsparen konnten Anleger in Festgeld bei der North Channel Bank investieren.

 

Werden alle Anleger entschädigt?

Für die Entschädigung der Anlegerinnen und Anleger ist die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken zuständig. Hierüber sind 100.000 Euro pro Person abgesichert. Aber die North Channel Bank ist ebenso Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Durch diese freiwillige Einlagensicherung erhöht sich der Schutzumfang auf gut drei Millionen Euro pro Anleger. „Der Einlagensicherungsfonds wird sich auch im Namen der EdB in Kürze mit den Einlegerinnen und Einlegern in Verbindung setzen, um die Entschädigung vorzunehmen“, heißt es vom Bankenverband. Wie bei der gesetzlichen Einlagensicherung auch erfolgt die Entschädigung innerhalb von sieben Arbeitstagen nach Feststellung des Entschädigungsfalls. Neben den bereits erwähnten 500 privaten Anlegerinnen und Anleger sollen Presseberichten zufolge einige kommunale Träger zu den Betroffenen zählen.

 

Was bedeutet die Pleite für den Bankenmarkt?

Dass die Pleite der North Channel Auswirkungen auf den Rest der Branche haben könnte, ist äußerst unwahrscheinlich. „Die North Channel Bank GmbH & Co. KG hat keine systemische Relevanz. Ihre Notlage stellt daher keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar“, erklärte die Bafin bereits am 12. Januar, als sie das Moratorium anordnete, ähnlich wie im vergangenen Jahr bei der Sberbank Direct.

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Cum-Ex-Geschäfte bringen Bank in Schieflage

Laut Bafin war die North Channel Bank jahrelang in sogenannte Cum-Ex-Geschäfte in Dänemark und Belgien verwickelt. Einfach ausgedrückt, sind Cum-EX-Geschäfte eine Art von Steuerbetrug. Es werden Aktien mehrfach zwischen verschiedenen Investoren hin- und herverkauft, um Anspruch auf Dividendensteuererstattung zu maximieren. Die dänischen und belgischen Steuerbehörden forderten daraufhin 176 Millionen Euro Schadensersatz von der North Channel Bank. Geld, das die Mainzer nicht zahlen konnten. Daraufhin zog die Bafin die Notbremse.

 

North Channel Bank mit 99-jähriger Geschichte

Die North Channel Bank wurde im Jahr 1924 als Bankhaus Oswald Kruber GmbH & Co. KG in Berlin gegründet. 2009 stieg eine US-amerikanische Investoren-Gruppe ein, benannte das Geldhaus um und verlegte den Firmensitz in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz. Jetzt im Jahr 2023 endet vorerst die Geschichte.

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Über den Autor Kevin Schwarzinger
Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.
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