Dass Kunst, Oldtimer oder alter Wein gute Geldanlagen sein können, ist weithin bekannt. Dass Anleger aber auch mit Zimmerpflanzen großes Geld machen können, dürfte vielen neu sein. Ein grüner Daumen, etwas Erde und Wasser sowie die heimische Fensterbank reichen häufig schon aus. Für kunstvoll geschnittene Bonsai-Bäume zahlen Liebhaber immerhin fünfstellige Summen.
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Ein Bonsai als Wertanlage
Ohne Liebe und Geduld geht es allerdings nicht. Bonsai-Bäume wollen das ganze Jahr über gehegt und gepflegt werden, damit sie zu voller Schönheit gelangen. Eine Wertsteigerung durch bloße Lagerung, wie bei Wein oder Aktien, ist nicht zu erwarten.
Laien, die sich ernsthaft mit dem Thema Bonsai auseinandersetzen wollen, empfiehlt sich ein Bonsai-Kurs zum Einstieg, um sich mit der Materie vertraut zu machen. Mehrstündige Kurse finden sich bei spezialisierten Bonsaihändlern ab 50 Euro aufwärts. Eine Liste mit Fachhändlern findet sich zum Beispiel im Internet bei "bonsai-art.com".
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Bonsai-Pflanzen: Welcher Bonsai Baum ist der richtige?
Einfach in den Baumarkt marschieren und ein Bonsai-Bäumchen für ein paar Euro kaufen, ist keine erfolgversprechende Strategie. Die Discounter-Exemplare sind anfällig und werden schnell krank. Gutes Baummaterial erhalten Pflanzenliebhaber bei ausgewiesenen Fachhändlern, zum Beispiel bei dem Bonsai-Experten Udo Fischer aus Bammental oder im Bonsai Centrum Hannover. Für solide und nicht allzu junge Bonsai-Bäume mit Wertsteigerungspotential sollte man eine dreistellige Summe einplanen.
Wichtig: Kaufen Sie einen Baum, der für den geplanten Standort geeignet ist. Als Zimmerbonsai empfehlen sich beispielsweise Carmona, Chinesische Ulme oder Ficus Bonsai. Für die Pflege im Freien benötigen Sie winterharte Ulmen, Wachholder oder Fächerahorn. Fangen Sie am besten mit einem pflegeleichten Baum an. Mehr Infos und Bilder finden Sie im Internet bei "bonsaiempire.de" oder "bonsai-park.de".
Bonsai Baum Preis: Was kosten die Minibäume?
Der Wert eines Bonsai hängt vor allem von dessen Alter und Form ab. Zudem beeinflussen die Baumart und die Pflanzschale den Preis. Seltene oder schwierig zu ziehende Minibäume eingebettet in teure japanische oder chinesische Pflanzschalen können den Preis in die Höhe treiben. Die teuersten Bonsai-Bäume gibt es in Japan. Auf einer Auktion in Takamatsu wurde eine jahrhundertealte Kiefer für 1,3 Millionen US-Dollar verkauft.
In Deutschland starten Preise von kleineren, jüngeren, ästhetisch schönen Bäumen bei 10.000 Euro, ältere ausgewachsene Exemplare erzielen bis zu 500.000 Euro. Zu den beliebtesten Bonsais gehören chinesische Wachholder-Bäume. Sie sind sehr gut gestaltbar und erzielen bei Auktionen und Verkäufen hohe Beträge. Ein besonders schönes und beeindruckendes Exemplar nennt der bekannte Bonsai-Künstler René Alber aus Chemnitz sein eigen. Der Baum stammt aus einer japanischen Gärtnerei und ist bereits seit vielen Jahren in seinem Besitz. Über den genauen Wert will der Züchter keine Angaben machen. Nur so viel: "Bei einem Verkauf könnte man eine lange Zeit mit der Familie Urlaub in der Südsee machen."
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