

- Basiszins: 2,60%
- Aktionszins: 3,00% - gültig bis 21.06.2025


- Basiszins: 2,40%
- Aktionszins: 2,90% - gültig bis 21.07.2025


- Basiszins: 2,40%
- Aktionszins: 2,80% - gültig bis 21.07.2025
Der Streit um die Einlagensicherung bei Trade Republic geht vor Gericht. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Klage gegen den Neobroker vor dem Landgericht Berlin eingereicht. Nach Auffassung der Verbraucherschützer weist das Unternehmen in seiner Werbung nicht ausreichend darauf hin, dass der Zins auf die Guthaben der Kunden veränderlich sei – und dass die Guthaben nicht vollständig der Einlagensicherung unterliegen, heißt es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale. Das Gericht soll nun prüfen, ob das Vorgehen von Trade Republic "hinreichend transparent ist oder ob Verbraucher irregeführt werden", so die Verbraucherzentrale.
Hintergrund: Trade Republic bietet seinen Kundinnen und Kunden derzeit einen Zins von 2,75 Prozent auf ihr Guthaben. Der Zins ist variabel und orientiert sich am Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Das bedeutet: Sinkt der EZB-Leitzins, geht auch der Zins bei Trade Republic runter. Diese “Veränderlichkeit der Zinsen” mache der Neobroker in seiner Werbung nicht ausreichend deutlich, monieren die Verbraucherschützer.
Weiterer Kritikpunkt: Das Geldguthaben der Trade-Republic-Kunden wird zwar auf Partnerbanken verteilt, bei denen pro Kunde jeweils die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro greift. Ein Teil des Geldes fließt allerdings in sogenannte Geldmarkt- oder Liquiditätsfonds. Dieser Teil des Guthabens "unterliegt jedoch nicht der Einlagensicherung", sagt Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale. Das mache Trade Republic "in der Werbung nicht deutlich". Der Anbieter täusche daher "eine Sicherheit vor, die so nicht gegeben ist”. So könnten nach Nauhausers Auffassung Turbulenzen an den Finanzmärkten mit Zahlungsausfällen dazu führen, "dass Anlegerinnen und Anleger einen Teil ihres Vermögens verlieren".
Die Verbraucherschützer sind derzeit nicht die Einzigen, die sich für den Umgang des Neobrokers mit den Kundenguthaben interessieren. Auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin ist darüber mit dem Anbieter im Austausch. Das hatte zuletzt ein Trade-Republic-Sprecher gegenüber biallo.de bestätigt. Ein solcher Austausch sei jedoch "normale Aufsichtspraxis", so der Sprecher. Vorwürfe der Intransparenz wies er zurück: Man informiere die Kunden "in der App transparent über die Verteilung ihres Geldguthabens".
Neben Trade Republic investiert derzeit auch Scalable Capital einen Teil der Kunden-Guthaben in Geldmarktfonds. Anbieter wie "Smartbroker+" dagegen gehen anders vor: Der Neobroker verwahrt die Kundenguthaben komplett bei der EZB. Damit greife für das gesamte Geld die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Kunde, erläutert "Smartbroker+"-Chef Thomas Soltau.
Biallo.de führt "Smartbroker+" aus diesem Grund auch als Anbieter in seinem Tagesgeld-Vergleich auf. Dagegen bleiben Trade Republic und Scalable Capital in unserem Vergleich außen vor – unter anderem wegen der Anlage der Kundenguthaben in Geldmarktfonds und der damit verbundenen Einschränkung bei der gesetzlichen Einlagensicherung.