Hier ein Anwendungsbeispiel: Max Mustermann will mit mehreren Freunden in Urlaub fahren. Alle haben – ein Traum aus N26-Sicht – ihr Konto bei dieser Bank. Max legt einen Space „Urlaubsreise“ an. Seine Freunde zahlen regelmäßig Geld darauf ein. Die Freundin von Max, Maria, hat eine tolle große Ferienwohnung entdeckt, sichert diese fürs Team und bezahlt die Miete im Voraus. Während des gemeinsamen Urlaubs zahlt Max im Restaurant mit seiner Debitkarte und gleicht diese per Drag and Drop aus dem Space mit dem Smartphone wieder aus.
Was war das Motiv für N26 zu den drei bestehenden Konten noch ein viertes auf den Markt zu bringen? „Viele Kunden wollten bestimmte Premiumleistungen der anderen beiden Konten, aber eben nicht die Versicherungen, die diese Konten teurer machen“, erklärt Georg Hauer, N26-Deutschland-Chef, gegenüber biallo.de. Das heißt: Das neue Konto ist das bisherige Premiumkonto „N26 You“ für monatlich 9,90 Euro, aber ohne die Policen. Er räumt noch ein anderes Motiv ein: „Wir wollen den Anteil der Kunden mit Premiumkonto von derzeit 30 Prozent auf einen Anteil von 50 Prozent erhöhen.“ In der Bank denkt man sogar darüber nach, in Zukunft jedes Unterkonto mit eigener IBAN auszustatten und sie zu vollwertigen Konten zu machen.
Und was hat die Konkurrenz zu bieten? Mit diesen Spaces, die man mit anderen Menschen teilen kann, hat N26 tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal. Wobei die Menschen, mit denen man vertrauensvoll solche Konten teilen möchte, natürlich auch ein Girokonto bei N26 haben müssen.
Und sonst? Andere Direktbanken wie DKB, ING oder die Raiffeisenbank im Hochtaunus bieten für null Euro viel mehr an Leistung. Deren Dispozinsen sind alle niedriger als bei N26, die 8,90 Prozent pro Jahr kassiert. Und Bargeldabhebungen im In- und Ausland sind auch deutlich großzügiger geregelt. Optisch machen die Debitkarten von N26 natürlich schon wirklich viel her. Aber über Geschmack lässt sich ja vortrefflich streiten.