Nicht alle Kunden sind von diesen Gebühren betroffen
Banken mit den höchsten Gebühren je Bundesland
Sie sind betroffen? So sollten Sie handeln
Mit Kreditkarten bargeldlos zu zahlen
Mobiles Bezahlen auf dem Vormarsch
Virtuelle Kreditkarten im Kommen
Paypal ist komfortabel
Mit Paydirekt bargeldlos zahlen
Vor- und Nachteile des bargeldlosen Zahlens
Das erwartet Sie in diesem Artikel
Sie sind hier:
Bargeldlos mit Girocard kann teuer werden
So finden Sie heraus, ob Sie betroffen sind
Banken, die Kosten transparent machen
Nicht alle Kunden sind von diesen Gebühren betroffen
Banken mit den höchsten Gebühren je Bundesland
Sie sind betroffen? So sollten Sie handeln
Mit Kreditkarten bargeldlos zu zahlen
Mobiles Bezahlen auf dem Vormarsch
Virtuelle Kreditkarten im Kommen
Paypal ist komfortabel
Mit Paydirekt bargeldlos zahlen
Vor- und Nachteile des bargeldlosen Zahlens
Zum Anfang
Die Schweden machen es uns vor: Fast 85 Prozent aller Zahlvorgänge in Geschäften, an Tankstellen oder im Internet geschehen bargeldlos mit einer Kreditkarte. Deutschlands Banken trommeln seit dem Corona-Ausbruch fürs kontaktlose Bezahlen. Mit Erfolg. Nur noch jeder Zweite zieht das Bargeld der Zahlung mit Girocard oder Kreditkarte vor. 2018 waren es noch 60 Prozent.
Auf den ersten Blick spricht auch alles für dieses bargeldlose Zahlen. Denn in Deutschland – so glauben viele Verbraucher – ist es für sie kostenlos, wenn sie ihre Girocard, die frühere EC-Karte, zücken oder die Kreditkarte. Die Realität sieht jedoch anders aus.
Bargeldlos mit Girocard kann teuer werden
Bargeldloses Zahlen mit der Kreditkarte ist nach wie vor in der gesamten Eurozone kostenlos. Beim Einsatz der Girocard können jedoch – was viele Leute nicht wissen – pro Zahlvorgang bis zu 80 Cent anfallen. Unsere aktuelle Untersuchung zeigt: Mindestens 463 von gut 1.200 regionalen Geldhäusern kassieren bei ihren Kunden. Je Zahlvorgang beim Bäcker, beim Friseur oder im Handel sind es zwischen 0,02 und 0,75 Euro, durchschnittlich immerhin 35 Cent.
Das heißt: Ein Durchschnittskunde, der dreimal am Tag die Karte einsetzt, zahlt rund 30 Euro im Monat beziehungsweise 360 Euro im Jahr – zusätzlich zu den anderen Bankgebühren. Corona sei Dank.
Den bundesweit höchsten Betrag von 0,75 Euro je Bezahlvorgang mit der Girocard beziehungsweise EC-Karte haben wir bei der Bopfinger Bank Sechta-Ries in Baden-Württemberg und ihrem Individual-Konto gefunden.
"Wenn die Banken in Zeiten von Corona allgemein dazu aufrufen, vermehrt bargeldlos zu zahlen, um sich und andere zu schützen, dann ist der Aufruf natürlich nicht so uneigennützig, wie er daherkommt", sagt Verbraucherschützer Nauhauser. Und er fügt erläuternd hinzu: "Die Banken erhalten Geld für jede Kartenzahlung und zwar vom Verbraucher ebenso wie vom Händler, während sie an Barzahlungen nichts verdienen."
Mitte vergangenen Jahres hatten wir – als erste Journalisten – diese Dinge aufgedeckt und gut 400 Banken ermittelt, die fürs bargeldlose Bezahlen kassieren. Jetzt, nur sechs Monate später, sind schon 60 Banken hinzugekommen, ein Anstieg von 15 Prozent. Wir vermuten, dass es insgesamt sogar deutlich mehr sind, weil die Geldhäuser diese Kosten vor der Öffentlichkeit gut verstecken und wir sicherlich bisher nicht alle heimlichen Kassierer aufgespürt haben.
Die Ergebnisse unserer Untersuchung in Zahlen:
Sparkassen
VR-Banken
Sonstige
Anzahl
192
265
6
Durchschnittspreis
0,33 Euro
0,36 Euro
0,28 Euro
Maximal
0,70 Euro
0,75 Euro
0,45 Euro
Minimal
0,02 Euro
0,05 Euro
0,15 Euro
Kosten für bargeldloses Zahlen sind gut versteckt
Banken und Sparkassen, die privaten Kunden Girokonten anbieten, sind seit 2015 gesetzlich verpflichtet, deren Kosten auf der Internetseite zu veröffentlichen. Deshalb findet man diese PDF-Übersichten meist unter den Begriffen "Pflichtinformationen" oder auch "Entgeltinformationen gemäß Zahlungskontengesetz /ZKG)". Wenn Sie danach suchen, müssen Sie eines der Worte in die Suchfunktion der Internetseite Ihrer Bank eingeben oder Sie steuern diese Übersichten an, indem Sie ganz unten am Fuß der Seite danach fahnden.
Das Problem ist: Dort werden Sie die Kosten, von denen wir sprechen in der Regel gar nicht finden. Wer als Kunde daraus den Schluss zieht, es fallen für ihn beim bargeldlosen Zahlen gar keine Kosten an, der irrt.
So finden Sie heraus, ob Sie betroffen sind
Wenn diese Gebühren in der Entgeltinformation nicht zu finden sind, wo dann? Sie finden sie auf drei Wegen:
Sie sehen sich Ihre letzte Gebührenabrechnung an und vergleichen diese mit der vor einem Jahr. Dabei stellen Sie eventuell fest, dass plötzlich deutlich höhere Kosten für "Buchungsgebühren" anfallen.
Solche "Buchungsgebühren" finden Sie dann oft im "Preisaushang" oder dem "Preisleistungsverzeichnis" Ihrer Bank oder Sparkasse.
Oder Sie finden "Buchungsgebühren" auf der Webseite des Geldhauses bei bestimmten Girokonten-Modellen. Ohne dass gesagt wird, für welche Geschäftsvorfälle diese "Buchungsgebühren" berechnet werden.
Phantasievolle Bezeichnungen verschleiern Kosten
Fragt man Banker nach Kosten bei bargeldlosen Zahlvorgängen, wiegeln die meistens ab und sagen, dass dafür keine Gebühren anfallen. Spricht man sie aber darauf an, dass es doch Buchungsgebühren für jeden Zahlvorgang gibt, antworten diese: "Das ist doch was anderes." Dabei kann dem Kunden doch egal sein, wie der Banker die Kosten nennt, die er berappen muss, wenn er bargeldlos zahlt. Bei der Hamburger Sparkasse heißt die Gebühr übrigens "Preis pro Posten". Woanders wieder "Lastschrifteinzug".
Hellhörig sollte jeder Kunde werden, wenn bei seiner Bank oder Sparkasse von Kosten für "beleglose Buchungen" die Rede ist. In diesem Fall wird er eigentlich immer zur Kasse gebeten, egal was auf seinem Girokonto verbucht wird. Das kann zutreffen für die Verbuchung von:
Gehaltseingang,
Rentenzahlung,
Mietzahlung (Dauerauftrag),
Abbuchung der Telefonrechnung,
jede Überweisung,
Zahlungen mit der Girocard.
Dass der Kunde heute eher als vor einem Jahr über diese Kosten stolpert, liegt eben an Corona. Wer ist vor zwölf Monaten auf die verwegene Idee gekommen, beim Bäcker die 2,50 Euro mit der Karte zu zahlen? Heute macht das wohl jeder Zweite.
Das heißt aber auch: Wer heute werktäglich rund dreimal bargeldlos zahlt, auf den kommen im Monat 60,00 Euro oder 720,00 im Jahr zu. Sofern er bei einem Geldhaus wie der VR-Bank Nord ein Klassikkonto hat. Da nehmen sich die 5,90 Euro Monatspauschale für dieses Konto schon fast bescheiden aus.
"Statt ehrlich und offen die Entgelte für Kartenzahlungen konkret zu nennen, werden diese im Preisverzeichnis regelmäßig unter Buchungsposten versteckt", kritisiert denn auch Niels Nauhauser, Bankenexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Doch es geht auch anders.
Aufruf in eigener Sache
Haben Sie auf Ihrem Kontoauszug "Gebühren für beleglose Buchungen" oder andere seltsame Positionen gefunden? Schreiben Sie uns unter
redaktion@biallo.de. Wir nehmen mit Ihnen gerne Kontakt auf und helfen Ihnen, Ihre Fragen dazu zu klären.
Banken, die Kosten transparent machen
Auch wenn die Mehrzahl der von uns ermittelten Banken und Sparkassen diese Kosten verstecken, gibt es eine Reihe anderer Geldhäuser, die diese transparent machen und auf diese Weise dem Kunden die Chance geben, sich beispielsweise für ein anderes Kontomodell zu entscheiden oder wieder deutlich mehr bar zu zahlen.
Nicht alle Kunden sind von diesen Gebühren betroffen
Einige beruhigende Nachrichten haben wir für Sie:
Nach unseren Schätzungen kassieren die Hälfte aller regionalen Banken und Sparkassen bei Verwendung der Girocard zum kostenlosen Bezahlen, die andere Hälfte aber nicht.
Überregionale Banken wie Deutsche, Post- oder Commerzbank haben (bisher) ihre Kunden damit verschont. Das gleiche gilt für fast alle Direktbanken bis auf die Cronbank.
Bei den regionalen Geldhäusern, die kassieren, sind nicht alle Kontomodelle davon betroffen. Immer sind es jedoch das klassische Filialkonto und das Basiskonto, die von Leuten mit geringem Einkommen gewählt werden und ein Konto nicht überziehen dürfen. Für diese beiden Modelle wird unter anderem eine Monatsgebühr von monatlich knapp 5,00 Euro fällig.
Die etwas preisgünstigeren Onlinekonten sind bei diesen Banken etwa zur Hälfte betroffen.
Außen vor bleiben bei diesen aktuell immer jene Kontomodelle mit deutlich höherem monatlichem Pauschalpreis, der fast alle Dinge rund ums Girokonto abdeckt.
Banken mit den höchsten Gebühren je Bundesland
Baden-Württemberg
Bobfinger Bank Sechta-Ries
0,75 €
Sparkasse Tauberfranken
0,50 €
Sparkasse Schwäbisch Hall Crailsheim
0,50 €
Bayern
Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren
0,60 €
Sparkasse Dachau
0,50 €
Sparkasse im Landkreis Schwandorf
0,50 €
Berlin und Brandenburg
Raiffeisen-Volksbank Oder Spree
0,50 €
Volksbank Spree-Neiße
0,45 €
Stadtsparkasse Schwedt
0,45 €
Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
Stadtsparkasse Bad Pyrmont
0,55 €
Volksbank Bremen-Nord
0,50 €
Hamburger Sparkasse (Haspa)
0,50 €
Hessen
Raiffeisenbank Nördliche Bergstraße
0,60 €
Raiffeisenbank Fuldaer Land
0,60 €
Volksbank Kassel Göttingen
0,50 €
Mecklenburg-Vorpommern
Raiffeisenbank Büchen Crivitz Hagenow Plate
0,50 €
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
0,40 €
OstseeSparkasse Rostock
0,30 €
Nordrhein-Westfalen
Nordrheinische Sparkasse Rhein Lippe
0,70 €
Volksbank Rhein-Lippe
0,59 €
Sparkasse Höxter
0,50 €*
Rheinland-Pfalz und Saarland
Westerwald Bank Volks- und Raiffeisenbank
0,50 €**
VR Bank Mittelhaardt
0,50 €
Sparkasse Mainz
0,49 €
Sachsen
Sparkasse Vogtland
0,40 €
Vereinigte Raiffeisenbank Burgstädt
0,30 €
Kreissparkasse Bautzen
0,30 €
Sachsen-Anhalt
Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld
0,50 €
Volksbank Köthen-Bitterfeld
0,50 €
Volksbank Gardelegen
0,50 €
Thüringen
Sparkasse Gera-Geiz
0,60 €
Volksbank Eisenberg
0,53 €
Volksbank Vogtland-Saale-Orla
0,45 €
* (ab 10,00 Euro)
** (10 Freiposten)
So verteidigen sich die Banker
Und was sagen Banker zu diesen Vorwürfen? Martin Lorenz, Pressesprecher der Freiburger Volksbank erklärte uns dazu: "Die Kartenzahlung stellt eine Basislastschrift dar und wird auf dem Kontoauszug und den Entgeltinformationen ausgewiesen." Auf die Idee, dass eine Kartenzahlung eine Basislastschrift darstellt oder auslöst, müssen seine Kunden erst einmal kommen.
Die häufigste Antwort ist jedoch, dass nur eine Minderheit von Kunden die Kontomodelle "Klassik", "Online" oder "Basis" hätten, so dass dies keine Rolle spiele. Das kann man glauben oder nicht. Aber wenn es nur wenige sind, warum dann überhaupt diese Gebühren? Warum erhöht man in Corona-Zeiten diese Kosten? Oder warum führt man diese dann ganz neu ein?
Sie sind betroffen? So sollten Sie handeln
Wenn Sie im Großen und Ganzen mit Ihrer Bank oder Sparkasse zufrieden sind, haben Sie folgende Alternativen:
Zahlen Sie ab sofort eher bar als mit Girocard.
Können Sie nicht unbeschränkt kostenlos Bargeld abheben, lassen Sie sich in Supermärkten wie Edeka, Rewe, Aldi, DM, Norma usw. beim Einkauf bis zu 200 Euro kostenlos aushändigen. Oft müssen Sie nur für fünf Euro einkaufen.
Nutzen Sie die anderen Möglichkeiten zum bargeldlosen Bezahlen, die wir Ihnen gleich schildern werden.
Wenn Sie intensiv Ihr Konto nutzen und viel bargeldlos zahlen, wechseln Sie bei Ihrer Bank auf ein höherwertiges Konto, bei dem nicht jeder einzelne Vorgang berechnet wird. Solche Premiumkonten gibt es zum monatlichen Pauschalpreis ab zehn Euro. Im Preis inkludiert sind meist auch Giro- und Standardkreditkarte.
Sie ärgern sich schon länger über Ihr Bank oder Sparkasse? Dann sollten Sie einen Kontowechsel in Betracht ziehen. Brauchen Sie keinen Kontakt vor Ort und machen ohnehin Onlinebanking. Dann haben wir hier drei Vorschläge:
Sind Sie noch unentschieden, empfehlen wir zwei ausführliche Ratgeber. Der erste zeigt Ihnen alle kostenlosen Girokonten in Deutschland. Der zweite zeigt alle Banken ohne Kontoführungsgebühr oder Sie nutzen unseren Girokonto-Vergleich, nur hier finden Sie über 1.000 Banken und Sparkassen.
Mit Kreditkarten bargeldlos zu zahlen
Neben der Girocard, die in Deutschland am verbreitetsten ist, können Sie fast überall auch mit einer Kreditkarte zahlen. Mastercard beziehungsweise die Visacard akzeptieren in der Zwischenzeit die meisten Händler, Tankstellen usw. Bei Internetkäufen ist sie oft unumgänglich. Das gleiche gilt, wenn Sie einen Leihwagen benötigen. Weniger weit verbreitet sind American Express und Diners Club. Das liegt an der Preispolitik der vergangenen Jahre. Beide waren aus Kundensicht aufgrund der relativ hohen Preise wenig attraktiv. In unserem Beitrag zu Kreditkarten im Ausland haben wir geprüft auf welche Punkte Sie bei Zahlungen auf Reisen achten sollten
Manche Händler akzeptieren keine Kreditkarten, weil sie pro Verkauf eine Provision von ein bis drei Prozent zahlen. Bei der Girocard sind es hingegen 0,30 Prozent.
Kleinere Händler, Gaststätten etc. tun sich mit der Akzeptanz immer noch schwer. Vor Betreten des Ladens also schauen, ob die entsprechenden Signets im Eingangsbereich zu finden sind. Größere Ketten wie Aldi oder Rewe akzeptieren sie und ermöglichen sogar Bargeld-Abhebungen damit.
Kontaktloses Bezahlen ist mit all den Girocards und Kreditkarten möglich, die mit der sogenannten NFC-Technik ausgestattet sind. NFC steht für Near Field Communication. Dabei werden die Daten kontaktlos auf kurze Distanz zwischen Karte und Kassenterminal ausgetauscht. Einkäufe können Sie bis 50 Euro, vor Corona-Zeiten bis 25 Euro, ohne PIN und Unterschrift begleichen. Mehr Details dazu finden SIe in unserem Ratgeber: Kontaktlos Bezahlen per NFC.
Biallo-Tipp:
Wir haben uns in einem ausführlichen Artikel angesehen in bei welchen Situationen eine
Visa oder eine Mastercard von Vorteil sein kann.
Mobiles Bezahlen auf dem Vormarsch
Sehr praktisch ist es auch, wenn man mit dem Smartphone zahlen kann. Das geht über Google Pay, Apple Pay oder Samsung Pay. Wer das noch nie gemacht hat, wird nicht verstehen warum. Viele halten das für Spielerei oder Angeberei. Ist es aber nicht. Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, Sie sind mit dem Auto unterwegs und stellen nach 300 Kilometern an der Tankstelle fest, dass Sie Ihr Portemonnaie mit Bargeld und allen Karten zu Hause vergessen haben. Und haben auch keinen Schein für solche Notfälle im Auto unter dem Fahrersitz versteckt. Ist mir so gegangen.
Heute lässt mich das kalt. Dann zahle ich bei Aral und Co. eben mit dem Handy. Denn das ist NFC-fähig wie fast alle nicht ganz alten Modelle. Jeder braucht ein spezielles Programm, eine App, auf dem mobilen Gerät. Das kann eine Applikation der Bank sein oder die Zahlungs-App von Google, Samsung oder Apple. Darin ist die Kreditkarte hinterlegt, auf die die App zugreifen und das Geld abbuchen kann.
Ist die NFC-Funktion eingeschaltet, erkennt das Kartenterminal automatisch das Smartphone und stellt kontaktlos eine Verbindung her. Bei Beträgen über 50 Euro gibt man seine PIN ein und der Zahlvorgang ist abgeschlossen.
Das Ganze funktioniert auch mithilfe von sogenannten Wearables wie Smartwatches, mit denen Sie an der Kasse zahlen können. Wenn sie wissen wollen, wie man einer der Zahlvarianten einrichtet oder welche Banken das anbieten, dann kann ich hierzu unsere Anleitungen und Auflistungen empfehlen:
Virtuelle Kreditkarten werden auch als Online-Kreditkarten bezeichnet und sind ein noch recht junges Zahlungsmittel. Mit ihnen kann ein Kunde online bezahlen, selbst wenn er keine physische Karte besitzt. Sie bestehen nur aus einer Kartennummer, einem Sicherheitscode und einem Gültigkeitsdatum und müssen vor dem Bezahlen aufgeladen werden. Die virtuelle Kreditkarte kann im stationären Einzelhandel nur eingesetzt werden, wenn sie in eine Bezahl-App auf dem Smartphone eingebunden ist.
Paypal ist komfortabel
Wer viel und oft beim Auktionshaus Ebay einkauft, kommt kaum an Paypal vorbei. Denn dieser Zahlungsdienst ist meist zwischengeschaltet. Er soll dem Kunden garantieren, dass der Kauf sicher ist, der Käufer also zur bezahlten und versprochenen Ware kommt. Beiden Seiten, dem Verkäufer und dem Käufer, sind nur die Email-Adressen des anderen bekannt, sonst nichts.
Bekommt der Käufer die bestellten Waren, die er bereits bezahlt hat, wider Erwarten nicht, springt Paypal ein und ersetzt den Schaden. Man kann diesen Service über das Internet nutzen oder über die App.
Für Verkäufer ist die große Community interessant. Aber: Paypal ist ein sehr teurer Zahlungsdienstleister. Händler mit einem Jahresumsatz unter 25.000 zahlen 1,99 Prozent des Verkaufspreises als Provision sowie 35 Cent für jede Transaktion.
Mit Paydirekt bargeldlos zahlen
Die deutsche Kreditwirtschaft hat diesen Bezahldienst im August 2015 aus der Taufe gehoben. Dieses bargeldlose Verfahren ist anders als Paypal kein externer Dienstleister, sondern eine bestimmte Funktion eines privaten Girokontos. Das heißt: Wer kein Girokonto hat oder ein solches bei einer Bank, die das nicht anbietet, kann Paydirekt auch nicht nutzen.
Doch es sind so viele Geldinstitute eingebunden, dass schätzungsweise 90 Prozent aller Bankkunden mitmachen könnten. Diese bieten es an:
Um diesen Service nutzen zu können, meldet man sich in seinem Onlinebanking an und schaltet diese Funktion ganz einfach frei. Sobald dieses Verfahren freigeschaltet ist, kann man bei vielen Händlern im Internet mit seinem Benutzernamen und seinem Passwort zahlen. Der entsprechende Betrag wird dann einfach vom Konto abgebucht.
Hier eine kleine Händlerauswahl:
Otto
dm
Deutsche Bahn
Rossmann
Bon Prix
Bauer
Netto
About You
MyToys
Saturn
Vor- und Nachteile des bargeldlosen Zahlens
Vorteile
Nachteile
Weniger Bargeld bedeutet ein geringeres Verlust- oder Diebstahlrisiko.
Es fallen weniger Gebühren für Bargeldabhebungen an.
Bei Käufen im Ausland können Sie kostengünstig in fremder Währung bezahlen, da der Umtauschkurs günstiger ausfällt als wenn Sie Bargeld umtauschen.
Versteckte Kosten bei Zahlungen mit der Girocard!
Werden die Zahlungen nicht sofort verbucht, besteht die Gefahr, dass man den Überblick über seine finanziellen Verhältnisse verliert.
Wer mehrere Bankkonten hat, muss sich viele Zugangsdaten merken.
Kennen Sie schon den Pago Ring? Mit diesem NFC-Gadget können Sie, ähnlich wie bei einer Smartwatch, kontaklos bezahlen. Alle wichtigen Informationen zum Pago Ring finden Sie in unserem ausführlichen Artikel.
Jahrgang 1954, studierte Wirtschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten bei der Tageszeitung Die Welt. Später machte er sich selbstständig, schrieb für Wirtschaftswoche, Stern und zahlreiche Tageszeitungen. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, u.a. "Die geheimen deutschen Weltmeister" und "Die Doktormacher". Im Jahr 1999 gründete er das Verbraucherportal www.biallo.de, vier Jahre später www.geldsparen.de und 2009 www.biallo.at. Horst Biallo ist verheiratet und hat drei Kinder.