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DeutschlandAuf einen Blick
Sie möchten Ihr Geld unkompliziert am Kapitalmarkt anlegen, ohne täglich Kurse und Märkte verfolgen zu müssen? Wer höhere Renditen als mit dem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto erzielen möchte, kommt zumeist nicht umhin, sein Geld an der Börse anzulegen. Aber wer hat schon Zeit und Lust, ständig die Entwicklung an den Kapitalmärkten zu verfolgen?
Genau hier setzen sogenannte Robo-Advisors an. Die digitalen Vermögensverwalter investieren für Sie automatisiert in verschiedene Anlageklassen – von Aktien über Anleihen bis hin zu Fonds. Was hinter der Technologie steckt und welche Kosten auf Sie zukommen, erfahren Sie in diesem Überblick.
Robo-Advisors ersetzen kein klassisches Beratungsgespräch in einer Bankfiliale. Stattdessen übernimmt eine Software die wichtigsten Schritte: Sie prüft Ihre Anlagedaten, ermittelt Ihre Risikobereitschaft und erstellt auf dieser Basis passende Portfolios. Das Beratungsgespräch wird sozusagen an den Computer ausgelagert – effizient und kostengünstig.
Damit Sie verstehen, wie Robo-Advisors im Detail arbeiten, hier der typische Ablauf – von der Profilerstellung bis zur Portfolio-Umsetzung.
„Beim Robo-Advisor gibt es keine individuelle Beratung, beispielsweise durch Anlageexperten einer Bank oder eines klassischen Vermögensverwalters“, sagt Stephanie Heise, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW. „Stattdessen klopft die Software des digitalen Vermögensverwalters ein paar wichtige Punkte wie Anlagehorizont und Risikobereitschaft ab“, ergänzt sie. Dadurch, dass das Beratungsgespräch an den Computer ausgelagert wird, können die Onlineanbieter den Anlageprozess effizienter und kostengünstiger gestalten.
Auf Basis Ihrer Renditeziele und Ihrer Risikobereitschaft erstellen die Geldroboter Anlagevorschläge in Form von Portfolios. Viele Robos setzen dabei kostengünstige Indexfonds (ETFs) ein, die etwa einen Aktien-Index, beispielsweise den Deutschen Aktienindex (Aktien Deutschland) oder den US-amerikanischen S&P (Aktien USA), nachbilden. Dafür ist kein zeitaufwändiges Fondsmanagement notwendig. Das Prinzip bei der Portfolioerstellung der Robos: Je risikofreudiger Sie sind, desto größer ist der Aktienanteil in Ihrem Depot.
Beispielsweise könnte ein defensives Depot aus Indexfonds bestehen, die zu 20 Prozent auf Aktien und zu 80 Prozent auf Anleihen setzen. Ein offensives Portfolio setzt hingegen zu 80 Prozent auf Aktien und zu 20 Prozent auf Anleihen. Das Prinzip: Da die Kurse von Anleihen, also verzinslichen Wertpapieren, in der Regel nicht so stark schwanken wie Aktienkurse, sind Anleihen weniger riskant als Aktien.
Es gibt auch Robos, die nicht nur oder gar nicht auf Indexfonds setzen.
So nutzt Bevestor, der Anbieter der Sparkassen, neben ETFs auch klassische Investmentfonds. Diese aktiv gemanagten Fonds dienen zur Beimischung im Rahmen der individuellen Themeninvestments – etwa um Megatrends wie Klimawandel, Künstliche Intelligenz oder Digitalisierung in die Portfolios einzubringen.
Solidvest verzichtet ganz auf den Einsatz von ETFs und investiert direkt in ausgewählte Aktien und Anleihen. Die Auswahl übernimmt das Research-Team des Vermögensverwalters DJE Kapital.
Der Anbieter wiLLBe wiederum kombiniert aktiv gemanagte Fonds, ETFs, Aktien und Anleihen. Besonderes Augenmerk legt der Robo-Advisor dabei auf nachhaltige Themen wie saubere Energie, Bildung und Chancengleichheit.
Weitere Details zu Strategien und Anbietern lesen Sie in unserem großen Robo-Advisor-Ratgeber. Aktuelle Renditen und langfristige Ergebnisse einzelner Anbieter finden Sie in unserem Robo-Advisor-Performance Vergleich, den wir monatlich aktualisieren.
Die Gesamtkosten setzen sich aus einer Servicegebühr und den Produktkosten zusammen. Typischerweise liegen sie unter einem Prozent der Anlagesumme pro Jahr.
Die Servicegebühr ist die jährliche Gebühr für die Dienstleistung. Sie bewegt sich meist zwischen 0,3 und 1,0 Prozent und wird direkt vom Verrechnungskonto abgezogen oder durch den Verkauf von Fondsanteilen beglichen.
Für ETFs oder andere Fonds fallen zusätzliche laufende Kosten von etwa 0,15 bis 0,3 Prozent jährlich an. Manche Anbieter erheben zusätzlich eine Performancegebühr, wenn bestimmte Renditen überschritten werden.
Eine detaillierte Übersicht zu Gebührenstrukturen und Produktkosten finden Sie ebenfalls in unserem Robo-Advisor-Ratgeber.
„Kosten sollten immer als wesentlicher Faktor bei Anlageentscheidungen mitberücksichtigt werden, da sie die Nettoerträge signifikant beeinflussen können“, schreibt der digitale Vermögensverwalter Evergreen in seiner Vergleichsstudie „Asset Management im Robo-Advisory 2025“.
Digitale Vermögensverwalter eignen sich besonders für Börseneinsteiger und für Anlegerinnen und Anleger, die eine unkomplizierte Lösung suchen.
Eine umfassende Checkliste, ob ein Robo-Advisor zu Ihnen passt, finden Sie im Robo-Advisor-Ratgeber auf biallo.de.
Damit Sie schnell prüfen können, ob ein Robo-Advisor für Sie passt, hilft folgende kurze Checkliste:

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DeutschlandDie wichtigsten Fragen und Antworten zu Robo-Advisors finden Sie hier im Überblick.
Ein digitaler Vermögensverwalter, der anhand Ihrer Risikobereitschaft automatisch ein Portfolio erstellt und verwaltet.
Sie investieren günstig, breit gestreut und sparen Zeit, da der gesamte Prozess automatisiert abläuft.
Die Servicegebühr liegt meist zwischen 0,3 und 1,0 Prozent pro Jahr, hinzu kommen geringe ETF-Kosten.
Für Einsteiger und Anleger, die unkompliziert am Kapitalmarkt investieren möchten und keine individuelle Beratung benötigen.