

- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 2,95% - gültig bis 29.07.2025


- Basiszins: 1,75%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 29.06.2025


- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 2,75% - gültig bis 29.07.2025
Auf einen Blick
Ihr Hauptgeschäft ist der günstige und einfache Wertpapierhandel. Doch schon seit längerem werben sogenannte Neobroker auch mit Zinsen auf nicht angelegte Guthaben um Kunden. Anbieter wie Traders Place, Scalable Capital, Trade Republic oder "Smartbroker+" orientieren sich dabei mit ihren Zinsen am Einlagensatz der Europäischen Zentralbank. Das bedeutet: Sinkt dieser EZB-Leitzins, sinken in der Regel auch die Zinsen bei den Neobrokern. Zuletzt ist der EZB-Einlagensatz auf 2,25 Prozent zurückgegangen.
Die Neobroker können dabei durchaus mit guten Anbietern von Tagesgeld mithalten. Zum Vergleich: Der derzeitige Top Anbieter mit höchstem Rating bei der Einlagensicherung im Tagesgeld-Vergleich von biallo.de – die niederländische Credit Europe Bank – kommt auf einen Zins von 3,00 Prozent für Neukunden. Wer nach guten Zinsangeboten sucht, sollte sich daher auch die Sparzinsen der Neobroker anschauen. Denn sie bieten teilweise höhere Zinsen als klassische Banken.
Doch wann lohnt es sich, die Sparzinsen bei einem Depotanbieter abzustauben? Ist das überhaupt etwas für reine Zinssparer? Oder ist es vor allem für diejenigen interessant, die gleichzeitig auch Wertpapiere günstig handeln möchten? Wir geben einen Überblick über die Zinsangebote der Neobroker und werfen außerdem einen Blick auf die Zinsen, die Direktbanken wie ING, Comdirect oder DKB für Guthaben zahlen. Denn auch dort finden Anleger neben einem Zinskonto meist gute Depot-Angebote. Sie stehen damit in direkter Konkurrenz zu den Neobrokern.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Zinsen, die es derzeit bei Neobrokern und Direktbanken gibt.
Neobroker | Zinssatz für Bestandskunden | Zinssatz für Neukunden | Kosten im Monat | Zinsgutschrift |
Trade Republic | 2,25%1 | x | keine | monatlich |
Smartbroker+ | 2,00%2 | x | keine | quartalsweise |
Scalable Capital | 2,25% | x | keine3 | quartalsweise |
Traders Place4 | 2,25% | 2,50% | keine | quartalsweise |
eToro5 | 3,5% bis 4,30% | x | keine | monatlich |
XTB | 1,00% | 2,80%6 | keine | monatlich |
Direktbanken |
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ING | 1,00% | 2,75%7 | keine | zum 1.1. |
N26 Standard | 0,25% | x | keine | monatlich |
N26 Metal | 1,75% | 2,25%8 | 16,90 Euro | monatlich |
Comdirect9 | 0,75% | 1,50% | keine | quartalsweise |
Consorsbank | 1,00% | 2,95%¹⁰ | keine | quartalsweise |
DKB | 1,25% | x | keine | quartalsweise |
Die Tabelle zeigt: Auch Neobroker und Direktbanken zahlen die höchsten Zinsen an Neukunden. Diese sogenannten Aktionszinsen gelten aber nur für eine bestimmte Zeit, in der Regel einige Monate. Wer vorhat, länger bei einem Anbieter zu bleiben, sollte daher auf den Zins für Bestandskunden schauen. Da zeigt sich: Einige Neobroker rücken dafür vergleichsweise hohe Zinsen raus. Diese sind mitunter jedoch an Bedingungen geknüpft. Die Angebote der Neobroker auf einen Blick:
Direktbanken setzen öfter als die Neobroker auf Aktionszinsen. Das beste Angebot kommt derzeit von der Consorsbank mit 2,95 Prozent für drei Monate. Danach allerdings fällt der Zins mit 1,00 Prozent eher mager aus. Das gilt auch für den Bestandskundenzins der ING. Allerdings punktet die Direktbank mit einem Aktionszins von 2,75 Prozent. Er gilt für vier Monate. Die ING kann beim Thema Depot durchaus mit den Neobrokern mithalten. Im Biallo-Depottest landete sie auf einem der vorderen Plätze. Was Neobroker und Direktbanken beim Depot konkret bieten, können Sie sich außerdem in unserem Depotvergleich ansehen:
Im Folgenden finden Sie die Zinsangebote der Neobroker und Direktbanken im Einzelnen:
Trade Republic war der erste Neobroker, der ein attraktives Zinsangebot auf nicht investierte Guthaben eingeführt hat. Der Broker gibt dabei den Zinssatz für Einlagen der Europäischen Zentralbank (EZB) eins zu eins an Kunden weiter. Das macht mittlerweile auch der Konkurrent Scalable. Derzeit erhalten Kunden bei Trade Republic entsprechend der letzten EZB-Sitzung der 2,25 Prozent Zinsen auf ihr Guthaben, ohne Obergrenze und unbefristet. Bestandskunden müssen dazu das kostenlose Girokonto freischalten, Neukunden erhalten es automatisch bei der Depoteröffnung.
Die Einlagen sind bis 100.000 Euro über die europäische Einlagensicherung abgesichert. Das Geld wird bei Partnerbanken wie der Deutschen Bank, J.P. Morgan, der Citibank (Irland) oder der HSBC (Frankreich) verwahrt. Allerdings kann die Verteilung der Einlagen nicht vom Kunden beeinflusst werden. Ein potenzielles Risiko besteht, wenn ein Kunde bereits größere Summen bei einer der Partnerbanken angelegt hat und die Gesamtsumme die Grenze von 100.000 Euro übersteigt.
Außerdem wichtig zu wissen: Ein Teil der nicht investierten Kundenvermögen wird teilweise in Geldmarktfonds investiert. Diese gelten als Sondervermögen und sind im Insolvenzfall geschützt, können aber Kursschwankungen unterliegen. Ab welcher Summe das Geld investiert wird, ist nicht klar.
Dennoch ist das Zinsangebot von Trade Republic derzeit eines der besten am Markt. Vor allem, weil es an keine zusätzlichen Bedingungen wie eine Mindestanlage oder einen begrenzten Anlagebetrag geknüpft ist.
"Smartbroker+" bietet ein flexibles Zinskonto mit 2,00 Prozent Zinsen pro Jahr. Der Zinssatz gilt für Guthaben bis zu 100.000 Euro und passt sich dynamisch an den EZB-Leitzins an – er liegt jedoch immer 0,25 Prozentpunkte unter dem Einlagensatz der EZB. Die Einlagen sind durch die deutsche Einlagensicherung geschützt, Kunden können jederzeit auf ihr Kapital zugreifen.
Den Zins von 2,00 Prozent bekommen aktive Nutzer, die mindestens drei Transaktionen (Orders oder Sparpläne) pro Quartal durchführen. Wer beispielsweise einen monatlichen Sparplan bedient, erfüllt diese Bedingung. Für Anleger, die ihr Kapital flexibel parken möchten, bietet das Smartbroker-Zinskonto eine attraktive Lösung – allerdings nur, wenn diese gleichzeitig das Brokerangebot nutzen.
Ursprünglich als Robo Advisor gestartet ist das Unternehmen heute einer der größten Neobroker in Deutschland. Alle Kunden erhalten bei Scalable Capital derzeit 2,25 Prozent pro Jahr auf nicht investiertes Guthaben. Das gilt für Kunden im Depot-Modell "Prime+". Das kostet 4,99 Euro im Monat. Die Guthaben-Zinsen gibt es in dem Modell bis zu einem Anlagebetrag von 500.000 Euro. Im Modell "free"-Broker gibt es den Zins ebenfalls – aber mir auf Einlagen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Die Zinsen werden quartalsweise auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben.
Die Kundengelder bei Scalable Capital werden bei Partnerinstituten wie J.P. Morgan, Deutsche Bank oder DWS verwahrt. Nicht angelegte Guthaben sind über die deutsche gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde geschützt. Ähnlich wie bei Trade Republic wird ein Teil des Geldes von den Partnerbanken in Geldmarktfonds investiert.
Traders Place bietet seinen Kunden 2,25 Prozent Zinsen pro Jahr auf das nicht investierte Guthaben. Der Zinssatz orientiert sich nach Aussage von Traders Place ebenfalls am EZB-Einlagensatz – minus 0,25 Prozentpunkte. Allerdings bot die Bank trotz der jüngsten EZB-Leitzinssenkung Mitte April zum Stichtag 25. April noch immer 2,25 Prozent. Um das Zinskonto zu nutzen, benötigen Kunden ein Depot bei Traders Place. Zinszahlungen vom und Einzahlungen auf das Zinskonto laufen dann über das Verrechnungskonto.
Für Sparer, die ein Depot bei Traders Place eröffnen möchten, ist das Zinsangebot attraktiv. Traders Place nutzt die deutsche Baader Bank für die Verwahrung der Guthaben. Damit greift auch hier die deutsche gesetzliche Einlagensicherung.
eToro bietet seinen Kunden ein flexibles Zinsangebot auf nicht investiertes Bargeld. Die Zinssätze liegen je nach Gesamtguthaben – also investierte Mittel plus nicht investierte Einlagen – zwischen 3,50 Prozent und 4,30 Prozent pro Jahr. Der Höchstsatz von 4,30 Prozent gilt für Guthaben ab 50.000 US-Dollar. Für kleinere Guthaben fällt der Zinssatz – er ist aber mit 3,50 Prozent immer noch vergleichsweise hoch. Diese Konditionen gelten nur für Kunden aus Deutschland.
Zwei Einschränkungen gibt es: Zum einen wird kein Zinseszins gezahlt. Zum anderen stellt die Einlagensicherung aus unserer Sicht ein gewisses Risiko dar. Abhängig vom Wohnsitz werden die Kundengelder auf Sicherungskonten im Vereinigten Königreich oder in Malta verwahrt. In Malta greift zwar ebenfalls die europäische Einlagensicherung. Das Länderrating der Agentur S&P Global für das Land fällt aber mit A- deutlich schlechter aus als etwa das Rating Deutschlands (AAA).
Im Vergleich zu vielen klassischen Banken, die derzeit deutlich niedrigere Zinssätze bieten, ist das eToro-Angebot verlockend – vor allem für für Kunden mit großen Guthaben. Allerdings sollten Anleger die Einschränkungen bei der Einlagensicherung beachten. Gerade für Nutzer mit höheren Einlagen ist dabei Vorsicht geboten .
Der ursprünglich polnische Broker XTB hat heute neben seinem Hauptsitz in Warschau auch eine Niederlassung in Berlin. Neukunden profitieren in den ersten 90 Tagen nach Kontoeröffnung von einem attraktiven Zins: 2,80 Prozent pro Jahr auf Euro-Guthaben und 4,20 Prozent auf US-Dollar-Guthaben. Nach diesen 90 Tagen sinken die Zinssätze auf 1,00 Prozent für Euro und 2,10 Prozent für US-Dollar. Das ist noch immer ein solides Angebot, allerdings gibt es bessere Konditionen auf dem Neobroker Markt.
Die Kundengelder bei XTB sind durch die europäische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde abgesichert. Sie werden auf Treuhandsammelkonten bei Partnerbanken wie JP Morgan verwahrt.
Die Neobroker-Landschaft zeigt: Eine Konto- bzw. Depoteröffnung kann mit attraktiven Zinsen verbunden sein. Sie muss aber nicht für jeden auch sinnvoll sein. Direktbanken und Neobanken wie ING, Comdirect oder N26 bieten neben Girokonten in der Regel auch Tagesgeldkonten beziehungsweise Zinskonten an, auf denen Ihr Geld täglich verfügbar ist. Die Angebote sind oft jedoch vor allem für Neukunden interessant.
Für Sparer, die nach attraktiven Zinsen suchen, bieten Neobroker wie Trade Republic, "Smartbroker+", Traders Place oder Scalable Capital interessante Alternativen zu klassischen Banken. So liegt das aktuell beste Angebot im Biallo Tagesgeld Vergleich bei 3,00 Prozent. Dieser Aktionszins kommt von der französischen Consorsbank und gilt für drei Monate. Bei den Bestandskundenzinsen mit bester Einlagensicherung liegt derzeit die deutsche Varengold Bank mit 2,50 Prozent vorne.
Bei diesem Zins können Neobroker wie Scalable, Smartbroker+, Trade Republic oder Traders Place gut mithalten. Sie überbieten mit Ihren Angeboten viele klassische Banken – und auch etliche Direktbanken. Wer kurzfristig höhere Zinsen sucht, kann bei XTB für die ersten 90 Tage von einem guten Zins profitieren.
Bei Brokern wie Traders Place oder "Smartbroker+" hängt die Entscheidung unter anderem davon ab, ob Sie ein Depot bei einem Anbieter eröffnen möchten – oder eher gezielt auf Zinssuche sind.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich Broker und Tagesgeldangebot jeweils separat zu suchen. Den passenden Broker finden Sie am besten in unserem Depottest oder auch unserem Neobroker-Test. Bei den Zinsen können Sie dann nach den besten Anbietern am Markt Ausschau halten – etwa im Tagesgeldvergleich von biallo.de (siehe unten). Nutzen Sie dagegen Brokerdienste und Zinskonto vom gleichen Anbieter, haben Sie das Geld für den Wertpapierhandel immer schnell parat. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich einen günstigen Broker zu suchen, der gleichzeitig auch ein gutes Zinsangebot macht.