Festgeld

Festgeld: Diese Volks- und Raiffeisenbanken zahlen die höchsten Zinsen

Rudolf Krux
Redakteur
Aktualisiert am: 11.06.2025

Auf einen Blick

  • Deutsche Genossenschaftsbanken bieten derzeit Festgeld und Sparbriefe mit ordentlichen Zinsen über verschiedene Laufzeiten an.
  • Im Schnitt zahlen Volksbanken, Raiffeisenbanken und Co. dabei aber merklich weniger Zinsen als überregionale Banken in Deutschland.
  • Die besten Angebote kommen oft von kleinen Instituten wie etwa der Volksbank Möckmühl oder der Märkischen Bank.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Zinsen
  2. Sicherheit
  3. Eröffnung

In den letzten Monaten haben die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Zinsen für Festgeld und Sparbriefe besonders bei kurzen Laufzeiten gesenkt. Zwischen den einzelnen Instituten gibt es aber weiter große Unterschiede – sowohl bei der Höhe der Zinsen als auch bei den Voraussetzungen, die Sparerinnen und Sparer erfüllen müssen, um den besten Zins zu erhalten.

Wie hoch sind die Zinsen für Festgeld bei Volksbanken und Raiffeisenbanken?

Biallo.de untersucht fortlaufend die Konditionen von gut 1.200 Banken und Sparkassen, darunter mehr als 600 Genossenschaftsbanken. Hierzu zählen sowohl Volks- und Raiffeisenbanken als auch PSD-, Sparda- und Kirchenbanken.

Beim Vergleich der Durchschnittswerte zeigt sich: Die Genossen zahlen für kurze Laufzeiten etwas mehr, für lange Laufzeiten etwas weniger als die Sparkassen. Mit den überregionalen Banken können sie aber nicht mithalten.

LaufzeitGenossenschaftsbanken (p. a.)Sparkassen (p. a.)Überregionale Banken (p. a.)
1 Jahr1,49 %1,43 %1,95 %
2 Jahre1,56 %1,54 %2,02 %
3 Jahre1,66 %1,66 %2,05 %
5 Jahre1,83 %1,90 %2,11 %
10 Jahre2,13 %2,27 %2,37 %
Durchschnittliche Festgeldzinsen bei Anlagebetrag 25.000 Euro; Quelle: biallo.de; Stand: 11. Juni 2025

Es gilt zu beachten, dass Volksbanken und andere genossenschaftliche Institute Festgeld oft nur für bestimmte Laufzeiten anbieten. Die Durchschnittswerte beziehen sich daher auf unterschiedliche Fallzahlen. Außerdem sind vor allem die Unterschiede zwischen einzelnen Volks- und Raiffeisenbanken groß. Einige von ihnen zahlen auch Zinsen, die deutlich über dem Bundesschnitt liegen.

Welche Genossenschaftsbank zahlt die höchsten Festgeldzinsen?

Bekannte Genossenschaftsbanken wie die Frankfurter oder die Berliner Volksbank finden sich derzeit nicht auf den vorderen Plätzen, dafür aber die Sparda-Bank Südwest mit einem Aktionszins. Bei langen Laufzeiten finden sich wenig bekannte, kleine Institute ganz vorn.

LaufzeitZinssatz (p. a.)Anbieter
1 Jahr2,50 %Sparda-Bank Südwest1
2 Jahre2,30 %Münchener Hypothekenbank (über die Deutsche Bank)
3 Jahre2,50 %VR-Bank Freudenberg-Niederfischbach
5 Jahre2,75 %Volksbank Möckmühl
10 Jahre2,75 %Märkische Bank
¹ nur für neu eingezahltes Geld;
Stand: 11. Juni 2025; Anlagebetrag 25.000 Euro; Quelle: biallo.de, Internetseiten der Anbieter

Wie hoch sind die Festgeldzinsen bei den großen Genossenschaftsbanken?

Die großen Genossenschaftsbanken haben bei Festgeld und Sparbriefen derzeit ein eher eingeschränktes Angebot. So gibt es etwa den Genobrief der Berliner Volksbank nur mit einer Laufzeit von einem Jahr. Die Festgeld-Angebote der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) sowie der Frankfurter Volksbank sind erst ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro verfügbar. 

Bank1 Jahr
(p. a.)
2 Jahre
(p. a.)
3 Jahre
(p. a.)
5 Jahre
(p. a.)
10 Jahre
(p. a.)
Deutsche Apotheker- und Ärztebank1,80 % / 2,00 %12,00 % / 2,10 %22,00 % / 2,10 %22,00 %-
Frankfurter Volksbank Rhein-Main1,40 %1,40 %1,50 %--
BBBank1,75 %1,75 %1,85 %2,00 %2,30 %
Berliner Volksbank1,80 %----
Volksbank Darmstadt Mainz1,50 %1,75 %1,75 %--
Sparda-Bank Baden-Württemberg--1,70 %--
Volksbank eG – Die Gestalterbank1,70 %1,75 %1,80 %2,00 %-
Sparda-Bank West1,85 %1,85 %1,95 %--
meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Rosenheim1,35 %1,60 %1,70 %1,90 %-
Volksbank pur1,60 %1,65 %1,70 %1,90 %-
1 1,80 % regulär, 2,00 % für Geld, das von einer anderen Bank stammt; 2 2,00 % regulär, 2,10 % für Mitglieder; 
Stand: 11. Juni 2025; Anlagebetrag 25.000 Euro; Quelle: Internetseiten der Anbieter; Auswahl und Reihenfolge nach vorläufiger Bilanzsumme 2024

Wovon hängt der Zinssatz ab?

Klassischerweise ändert sich der Zinssatz von Festgeld und Sparbriefen mit der Laufzeit. Daneben sind bei den Genossenschaftsbanken aber oft noch weitere Faktoren entscheidend. 

Laufzeit: Welche Laufzeit die attraktivste ist, kann sich je nach Bank unterscheiden. Aktuell sind die langen Laufzeiten oft nicht besser verzinst als die kurzen. Man spricht dann von einer inversen Zinsstruktur. Häufig gibt es derzeit gerade bei Laufzeiten von einem oder zwei Jahren die besten Zinsen. 

Herkunft des Geldes: Voraussetzung für den besten Zinssatz ist häufig die Einzahlung von "Fremdgeld", also Geld, das bisher bei einer anderen Bank angelegt ist. So heißt es bei der Sparda-Bank Südwest zum Beispiel, dass das Geld drei Monate nicht "auf einem Konto der Sparda-Bank Südwest gelegen haben" darf, um den besten Zins zu erhalten. 

Anlagebetrag: In einigen Fällen bestimmt auch der Anlagebetrag über die Zinshöhe. Eine besonders hohe Hürde hat hier etwa die Volksbank Konstanz errichtet: Wer bei ihr die besten Zinsen möchte, muss wenigstens eine halbe Million Euro anlegen.

Zum Vergleich: Die besten Festgeldzinsen bundesweit

Ein Blick in den Festgeld-Vergleich von biallo.de zeigt: Wer sich umschaut, kann noch deutlich mehr Zinsen ergattern:

Biallo Festgeld Empfehlung

Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 25.000 €, Anlagedauer: 12 Monate, Sicherheit: mind. gute Sicherheit. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 12.06.2025

Wie sicher ist Festgeld bei Volksbanken und Co.?

Die Einlagensicherung der Genossenschaftsbanken beruht traditionell auf dem Modell der Institutssicherung: Über die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) stützen sich die teilnehmenden Institute gegenseitig. Ziel ist es, Pleiten von Mitgliedern zu vermeiden. 

Zusätzlich wurde im Rahmen der EU-weit vereinheitlichten Regeln zur Einlagensicherung die BVR Institutssicherung GmbH gegründet. Sollte eine Bank trotz Institutssicherung in Schieflage geraten, hätten Anleger einen Anspruch auf Entschädigung von bis zu 100.000 Euro je Bank und Kunde gegen das System. Wie die genossenschaftlichen Geldinstitute aber stolz betonen, hat es so einen Fall in ihrer langen Geschichte noch nie gegeben. VR-, Sparda- und PSD-Banken zählen damit zu den sichersten Finanzinstituten überhaupt.

Anleger sollten aber einen wichtigen Unterschied zwischen Festgeld und Sparbriefen kennen: Festgeld fällt als Bankeinlage stets unter die gesetzliche Einlagensicherung. Ein Sparbrief ist dagegen eine Schuldverschreibung und kann damit eine sogenannte Nachrangabrede enthalten. Diese legt fest, dass Sie als Eigentümer im Falle einer Pleite erst nach den anderen Gläubigern bedient werden würden – es gibt dabei keine garantierte Entschädigung.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite zum Thema Sparbrief.

Wie funktioniert die Eröffnung eines Festgeldkontos bei den VR-Banken? 

Viele Genossenschaftsbanken sind im Sinne des Regionalprinzips ausschließlich in ihrer jeweiligen Region tätig, andere werben auch bundesweit für sich. Letzteres gilt etwa für die Sparda-Bank Baden-Württemberg. Aber auch bei den anderen Genossenschaftsbanken zählt der eigene Wohnort üblicherweise nicht zu den formalen Voraussetzungen, um dort ein Festgeldkonto zu eröffnen. 

Bei den möglichen Kontoinhabern gibt es ebenfalls große Unterschiede zwischen den Instituten. So unterstützt etwa die Volksbank Mittelhessen die Kontoeröffnung für Minderjährige mit einem verringerten Mindestanlagebetrag (1.000 statt 5.000 Euro). Das Festgeld der Aachener Bank gibt es hingegen erst ab 18 Jahren – dafür ist hier auch eine Eröffnung als Gemeinschaftskonto möglich.

Sie möchten wissen, wie es um die Tagesgeldzinsen der Genossenschaftsbanken steht? Dann könnte Sie folgender Beitrag interessieren:

Schreibt seit etlichen Jahren schwerpunktmäßig über das Thema Geldanlage mit all seinen Facetten. In der Vergangenheit arbeitete er als (Finanz-) Redakteur für verschiedene Websites und Blogs (unter anderem für Check24 und Utopia.de). Seine Leser möchte er vor allem darin unterstützen, wichtige Anlageentscheidungen selbstständig zu treffen.

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