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Auf einen Blick
Die Welt hat einen neuen Höchststand des privaten Geldvermögens erreicht, wie der aktuelle Global Wealth Report der Allianz zeigt. Laut den neuesten Zahlen des Versicherungskonzerns stieg das private Geldvermögen in den 57 ausgewerteten Ländern um 7,6 Prozent und erreichte im vergangenen Jahr einen Rekordwert von insgesamt 239 Billionen Euro weltweit. Diese Zahl ist jedoch nur auf dem Papier gültig, da sie nicht die Preisentwicklung berücksichtigt.
Der Allianz zufolge umfasst das private Geldvermögen verschiedene Anlageformen wie Aktien, Versicherungen und Sparguthaben. Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz, äußerte sich optimistisch über den aktuellen Vermögensanstieg: "Die Verluste des vorhergehenden Jahres sind vergessen." Im Jahr zuvor war das globale private Geldvermögen um 3,5 Prozent geschrumpft. Subran führt das starke Wachstum insbesondere auf die positive Entwicklung der US-Wirtschaft und den Boom an den Aktienmärkten zurück. Im letzten Jahr verzeichneten Aktien einen Wertzuwachs von elf Prozent, während Bankeinlagen lediglich ein Wachstum von 4,6 Prozent aufwiesen.
Wenn man die Vermögenswerte auf die einzelnen Bürgerinnen und Bürger der Länder herunterbricht, führt die Schweiz das Ranking an, gefolgt von den USA. Im Jahr 2023 betrug das durchschnittliche Geldvermögen pro Kopf in der Schweiz umgerechnet 383.000 Euro. Die US-Amerikaner belegten mit einem durchschnittlichen Geldvermögen von fast 315.000 Euro den zweiten Platz. Nach Abzug privater Schulden bleiben den Amerikanern netto noch 260.320 Euro pro Person, was sie zum Spitzenreiter in dieser Kategorie macht. Deutschland hingegen hat im Durchschnitt ein Brutto-Geldvermögen von 95.026 Euro pro Person.
Es ist wichtig zu beachten, dass Vermögen in Form von Immobilien in dieser Analyse nicht berücksichtigt wird, jedoch die private Altersvorsorge, die ebenfalls zu den hohen Pro-Kopf-Vermögen in den USA beiträgt. Dort sind viele Renten in großen Pensionsfonds angelegt.
Ein auffälliger Punkt ist die ungleiche Verteilung des Geldvermögens in den USA. Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung besitzen 66,9 Prozent des gesamten Geldvermögens, während in Dänemark nur gut die Hälfte in den Händen der reichsten zehn Prozent liegt.
In Deutschland haben etwa 17,6 Prozent der Bevölkerung ihr Geld in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert – also etwa jeder sechste Bürger. Im Vergleich dazu liegt die Aktionärsquote in den USA bei rund 50 Prozent der Bevölkerung.
In Deutschland stieg das Geldvermögen im vergangenen Jahr um 6,8 Prozent, wobei jedoch nur 0,7 Prozent übrigbleiben, wenn man die Inflation für 2023 berücksichtigt. Höhere Preise führen zu einer Verringerung der Kaufkraft. Im Jahr 2019, vor der Covid-Pandemie, konnten deutsche Anleger noch 1,7 Prozent mehr mit ihrem Geldvermögen kaufen als Ende 2023. Die Allianz spricht daher von vier verlorenen Jahren in Deutschland und drei verlorenen Jahren auf globaler Ebene.
Ein bemerkenswerter Trend ist die Umstellung der Sparer von Bankeinlagen auf rentablere Anlageformen wie Aktien, Anleihen und Investmentfonds. "Die Privatanleger sind keinesfalls so träge und sicherheitsorientiert, wie häufig angenommen wird. Sie reagieren schnell auf veränderte Marktbedingungen", erklärte Subran. Selbst unter den besonders konservativen deutschen Anlegern sank der Anteil der Spareinlagen am Privatvermögen in den letzten Jahren von mehr als 50 Prozent vor der Pandemie auf nur noch 35 Prozent im Jahr 2023.
Subran warnt, dass es problematisch sei, wenn große Geldmengen auf Bankkonten liegen, da Anlegern dann höhere Renditen entgehen. Auch die Wirtschaft leidet unter dieser Situation, da Geld, das auf einem Bankkonto bleibt, nicht für Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit oder den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft genutzt werden kann. Die Haushalte in Europa verfügen gemeinsam über 50 Billionen Euro an Geldvermögen. Subran appelliert: "Diesen enormen Reichtum gilt es produktiv zu nutzen, zum Beispiel im Rahmen einer echten Kapitalmarktunion."
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