Israel-Iran-Konflikt

Nahost‑Krieg belastet Märkte – grüner ETF-Boom als Gegenstrategie?

Saskia Weck
Redakteurin
Aktualisiert am: 17.06.2025

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran treibt den Ölpreis in die Höhe – und befeuert die Nachfrage nach Gold und sicherheitsorientierten Anlagen. Ein möglicher Nebeneffekt: ETFs auf Erneuerbare Energien und E-Mobilität könnten profitieren. 

Öl und Energie werden teurer 

Der Ölpreis, der am 12. Juni noch bei rund 69 US-Dollar pro Barrel lag, stieg nach dem Luftangriff am 13. Juni auf rund 74 US-Dollar pro Barrel. Im Extremfall, etwa bei Blockaden der Straße von Hormus, könnte er auf über 100 US-Dollar steigen, warnen Analysten. Ein solcher Anstieg könnte weltweit zu höheren Kraftstoff- und Heizkosten führen, damit die Inflation befeuern sowie die Zinspolitik beeinflussen. 

Gold, Aktien und Bitcoin 

Als Krisen-Asset zog Gold erneut an. Einen Tag vor dem Angriff auf den Iran lag der Feinunzenpreis bei circa 3.386 US-Dollar. Zeitweise erreichte er über 3. 400 US-Dollar pro Unze, aktuell zahlen Investoren jedoch wieder rund 3.383 US-Dollar (etwa 2.928 Euro).  

Risikoreiche Anlageklassen wie Aktien oder Kryptowährungen gerieten ebenfalls unter Druck. Der S&P 500 verlor von Mittwoch auf Freitag vergangener Woche um rund zwei Prozent und pendelte sich am Dienstag bei 6.000 Punkten ein. Der Bitcoin fiel von rund 110.000 US-Dollar (11. Juni) auf mittlerweile gut 106.500 US-Dollar (Stand: 17. Juni; umgerechnet rund 92.159 Euro).

Biallo News

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Erneuerbare-Energien-ETFs 

Steigende Öl- und Gaspreise könnten Wind-, Solar- und Wasserstoffunternehmen stärken – auch wenn Themen-ETFs auf diese Branchen in den vergangenen Jahren große Schwankungen durchlebten und mitunter zahlreiche Investoren enttäuschten. Dass grüne Technologien im Laufe des Krieges mit all seinen Folgen an Bedeutung gewinnen, ist dennoch nicht auszuschließen. ETFs wie der iShares Global Clean Energy, der L&G Clean Energy oder der VanEck Hydrogen Economy könnten kurz- oder langfristig profitieren. 

E-Mobilität-ETFs 

Auch der Sektor E-Mobilität könnte zu den Profiteuren gehören. Höhere Kraftstoffpreise sprechen kurzfristig für Elektrofahrzeuge. ETF-Produkte wie der iShares Electric Vehicles and Driving Technology oder Global X Autonomous & Electric Vehicles sind potenzielle Nutznießer dieser Entwicklung. 

Fazit für Anleger 

Der Nahost-Konflikt wirkt wie ein Brandbeschleuniger für Öl- und Goldpreise. Gleichzeitig legen die geopolitischen Risiken Nachhaltigkeit und Innovation nahe: Erneuerbare-Energie- und E-Mobilität-ETFs könnten von dieser Entwicklung profitieren – durch steigende Rohstoffkosten und den wachsenden Drang nach politischer Unabhängigkeit. 

Wer von diesen Trends überzeugt ist, kann in seinem Depot auf entsprechende ETFs als strategische Risikostreuung nutzen – jedoch mit maximal fünf bis zehn Prozent des Portfoliowertes pro Themen-ETF. Wer es lieber einfacher halten möchte, ist mit einem Welt-ETF wie dem MSCI ACWI IMI oder dem FTSE All-World gut versorgt: Solche breit streuenden ETFs enthalten automatisch bis zu 99 Prozent aller weltweiten Aktien – und somit auch die Profiteure aktueller Aufschwünge und Trends.

Um in ETFs und Aktien investieren zu können, benötigen Sie ein Depot. Den für Sie am besten geeigneten Depotanbieter finden Sie in unserem Depottest:

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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