Der japanische Nikkei-Index hat einen dramatischen Absturz erlebt und die weltweiten Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Am Montag brach der Nikkei um 12,4 Prozent auf 31.458 Punkte ein, was in Prozentpunkten gerechnet den größten Tagesverlust seit dem Schwarzen Montag am 19. Oktober 1987 darstellt. Damals fielen die Börsenkurse um 14,9 Prozent, an diesem Montag zeitweise um 13,4 Prozent.
Ursachen des Nikkei-Crashs
Ein Hauptgrund für den Nikkei-Absturz ist die Abschwächung der US-Wirtschaft. In den USA wurden zuletzt schwache Konjunkturdaten veröffentlicht, darunter ein überraschender Anstieg der Arbeitslosenquote im Juli auf 4,3 Prozent, der Rückgang des privaten Konsums, eingetrübte Gewinnaussichten und steigende Kosten für Künstliche Intelligenz von US-Technologieunternehmen.
Aber auch der momentan laufende Wahlkampf in Amerika sowie die Andeutung der Fed, dass im September die Zinsen gesenkt werden könnten, geben Investorinnen und Investoren Grund zu der Annahme, dass es den USA wirtschaftlich nicht gut geht. Enttäuschende Unternehmenszahlen wie jene von Apple, Intel und Amazon sowie die drohende Rezession in den USA führen zu einer erhöhten Nervosität unter den Anlegerinnen und Anlegern und veranlassen viele Investorinnen und Investoren, ihre Positionen zu verkaufen.
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Auswirkungen auf den Dax
Der ruckartige Abwärtstrend hat auch den Dax erfasst. Der deutsche Leitindex verzeichnete am Freitag einen Rückgang von 4,1 Prozent auf 17.661 Punkte. Am Montag fiel er zwischenzeitlich auf 17.108 Punkte – dem niedrigsten Stand seit Februar.
Am stärksten sank die Aktie des Dax-Unternehmens Deutschen Bank. Investorinnen und Investoren mussten einen Kursverlust von neun Prozent hinnehmen. Die Aktie des Onlinehändlers Zalando fiel um knapp acht Prozent.
Analysten sehen in den schwachen Konjunkturaussichten in den USA, dem wichtigsten Handelspartner Deutschlands, die Hauptursache für den Absturz von Dax, MDax, SDax, EuroStoxx 50 und Nikkei sowie weiteren wichtigen Indizes wie den asiatischen Indizes Kospi und Taiex.
Wie Sie Ihr Portfolio in Zeiten von Unruhen an den Börsen souverän verwalten, erklären wir in dem Ratgeberartikel “Börsencrash: Wenn die Aktienkurse plötzlich in den Keller rauschen.”
UPDATE – 16:00 Uhr: Auch in den USA startet die Börsenwoche mit einem Ausverkauf. Der Leitindex S&P 500 verliert rund drei Prozent und liegt nun bei knapp 5.190 Punkten. Der Dow Jones büßt gut 2,6 Prozent bei nun rund 38.770 Punkten ein. Die großen Verlierer sind die weltführenden Technologie-Unternehmen Apple (minus 5,5 Prozent), Microsoft (minus 3,5 Prozent) und Nvidia (minus 8,0 Prozent).
Auch am Anleihenmarkt ist die Panik der Investorinnen und Investoren zu spüren. Es gibt einen regelrechten Run auf als ausfallsicher geltende Bonds, was sich in der gesunkenen Rendite der Anleihen bemerkbar macht. Die Rendite für zehnjährige US-Papiere sank auf 3,665 Prozent.
Auch der Kryptomarkt bleibt nicht von dem Ausverkauf verschont. Ein Bitcoin war Montagmittag bereits für 45.000 Euro zu haben. Ende Juli kostete er noch rund 63.000 Euro – ein Rückgang von gut 29 Prozent.
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