Was die Börsen von der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus halten, war schon klar bevor der Wahlsieg des Republikaners endgültig feststand: Nicht nur in den USA jubelten die Anleger über den klaren Sieg Trumps. Auch in Deutschland und Europa legten die Aktienkurse deutlich zu.
Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg gleich am Mittwochvormittag zeitweilig über 19.500 Punkte – ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vortag. Darin dürfte viel Erleichterung mitgeschwungen sein, dass die US-Wahl einen klaren Sieger gefunden hat – und nicht zu einer Hängepartie wurde.
Später allerdings machte sich Katerstimmung breit: Denn der Sieg Trumps kann für deutsche und europäische Unternehmen auch negative Folgen haben – vor allem wegen möglicher Handelssanktionen. Die Gewinne im Dax bröckelten wieder, das Börsenbarometer rutschte am Nachmittag deutlich ins Minus.
US-Aktienmärkte feiern schon vor Börseneröffnung
In den USA hingegen stiegen am Mittwoch die Aktienkurse bereits an, bevor die Börsen überhaupt geöffnet hatten. Die sogenannten „Futures“ – das sind Wetten auf die künftige Börsenentwicklung – für große US-Börsenindizes wie den Dow Jones oder den Technologieindex Nasdaq lagen bereits in der Nacht im Plus. Nach der Börseneröffnung ging es dann rasant nach oben. Der Dow Jones kratzte zwischenzeitlich an seinem Allzeithoch von rund 43.650 Punkten.
Der Grund: Trump steht für Steuersenkungen, Deregulierung und Investitionen in die US-Infrastruktur. Das kann dem Wachstum der US-amerikanischen Wirtschaft und der Unternehmen zugutekommen. Die Aussicht darauf lässt die Aktienkurse steigen. Und auch der US-Dollar legte am Mittwoch deutlich zu. Denn eine starke US-Wirtschaft zieht Kapital an – das erhöht die Dollarnachfrage und stärkt so die Währung. Umgekehrt verlor der Euro deutlich gegenüber dem US-Dollar.
Bitcoin erreicht neues Rekordhoch
Noch viel stärker als Aktien und Dollar profitierten am Mittwoch aber sogenannte Kryptowährungen: Die wichtigste Cyber-Devise Bitcoin sprang zwischenzeitlich über 75.000 US-Dollar, gab im Laufe des Tages jedoch wieder leicht nach. Donald Trump hatte im Vorfeld der Wahl die Krypto-Anhänger heftig umworben und nennt sich selbst „Bitcoin-Präsident“. Künftig will er die USA zum Marktführer bei Kryptowährungen machen.