Auf einen Blick
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat seit Juli 2022 insgesamt zehnmal die Leitzinsen erhöht – auf aktuell 4,50 Prozent (Stand 14.9.2023).

  • Die EZB senkt und erhöht die Zinsen aber nicht einfach so. Sie verfolgt damit das Ziel der Preisstabilität im Euroraum.

  • Wir stellen Ihnen die Zentralbank vor und erklären, was der EZB-Leitzins ist.
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Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 haben sich die Zinsen bis zum Juli 2022 immer weiter nach unten entwickelt. Klassische Sparer wie etwa Festgeld-Anleger wurden so bestraft und Kreditnehmer belohnt. Das hat für Unmut unter Sparern und Bankberatern über die Europäische Zentralbank (EZB) gesorgt. Ohne die Anlage in Wertpapiere konnten Sie kaum Erträge auf Ihr Vermögen erwirtschaften. Sogar Negativzinsen wurden auf Ihr Vermögen, das auf Girokonten und dem Tagesgeld lagerte, von einzelnen Kreditinstituten erhoben. Doch was hat die EZB mit dieser Entwicklung zu tun? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Europäische Zentralbank mit ihren wesentlichen Aufgaben vor.

 

Wie hoch ist der aktuelle Leitzins der EZB?

Nachfolgend zeigen wir Ihnen die aktuellen Leitzinssätze der Europäische Zentralbank, welche wir laufend aktualisieren. Zuletzt wurden die Leitzinsen am 14. September 2023 erhöht.

EZB Hauptrefinanzierungssatz: 4,50 %
EZB Spitzenrefinanzierungssatz: 4,75 % 
EZB Einlagensatz: 4,00 %

Stand: 14. September 2023.

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Was ist die Europäische Zentralbank und welche Aufgaben hat sie?

Die Europäische Zentralbank (EZB) wurde 1998 gegründet. Sie stellt die zentrale Institution des Eurosystems dar. Die EZB ist die Zentralbank der Eurozone, also der 20 EU-Mitgliedsstaaten, die den Euro nutzen. Sie sorgt für die Sicherheit der Gelder im Euroraum. Ihr Hauptziel besteht in der Wahrung der Preisstabilität. Daher übernimmt dieses Organ der Europäischen Union folgende Aufgaben:

  • Festlegung und Umsetzung der Geldpolitik: Die verschiedenen Instrumente der Geldpolitik (zum Beispiel Zinspolitik und Mindestreserven) gewährleisten die Preisstabilität und sollen dafür sorgen, dass sich die Höhe der Inflation auf dem Niveau des Zielwertes von zwei Prozent befindet.
  • Durchführung von Devisengeschäften: In diesem Zusammenhang existiert der Wechselkursmechanismus II (WKM II), der die Währungen von EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euro-Raums an den Euro bindet.
  • Halten und Verwalten der Währungsreserven des Euroraums: Hierdurch wird garantiert, dass die EZB genügend liquide Mittel zur Verfügung hat. Zu den Beständen gehören unter anderem der US-Dollar und Gold. Bei den Reserven wird auf die Liquidität, die Sicherheit und die Rentabilität geachtet.
  • Förderung des reibungslosen Funktionierens von Zahlungssystemen: Die EZB stellt verschiedene Systeme für die Zahlungsverkehrs- und Wertpapierabwicklung bereit. Zusätzlich überwacht die Europäische Zentralbank beispielsweise die Infrastrukturen, Verrechnungssysteme und Zahlungsinstrumente des Finanzsektors.
 

Was ist der Leitzins und wie funktioniert er?

Das wichtigste Instrument der Geldpolitik einer Zentralbank ist der Leitzins. Dieser legt fest, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen oder anlegen können. Somit wird die Bereitschaft zur Kreditaufnahme und Geldanlage in den Mitgliedstaaten und damit die Geldmenge sowie die wirtschaftliche Situation maßgeblich durch die EZB beeinflusst.

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Die angestrebte Rendite ist variabel. Anlagen können Risiken bergen: solidvest.de/risikohinweise. Die ausgewiesene Verzinsung ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Nach Kosten liegt die Rendite bei p.a. 4,30%. Ab einer Anlagesumme von 100.000 Euro bei p.a. 4,44%.

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Hauptrefinanzierungssatz der EZB – Was ist das?

Der Hauptrefinanzierungssatz ist meistens gemeint, wenn vom Leitzinssatz gesprochen wird. Zu diesem Zinssatz können sich Geschäftsbanken bei der EZB Geld ab einer Woche Laufzeit leihen. Daher beeinflusst der Hauptrefinanzierungssatz die Konditionen der zinsabhängigen Bankprodukte wie Kredite und Geldanlagen. Derzeit liegt der Leitzins bei 4,50 Prozent – so hoch wie seit 2001 nicht mehr. 

 

Spitzenrefinanzierungssatz der EZB – Was ist das?

Verglichen mit dem Hauptrefinanzierungssatz ist der Spitzenrefinanzierungssatz für kurzfristige Geschäfte geeignet. Zu diesem Zinssatz können sich Geschäftsbanken bei der EZB Geld über Nacht leihen. Folglich dient dieser Zinssatz zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung, damit beispielsweise die Mindestreserveanforderungen erfüllt werden können.

 

EZB Einlagensatz – Was ist das?

Im Gegensatz zum Hauptrefinanzierung- und zum Spitzenrefinanzierungssatz legt der Einlagensatz die Konditionen für die Geldanlage der Geschäftsbanken bei der EZB über Nacht fest. Somit können Geschäftsbanken Liquiditätsüberschüsse bei der EZB parken. Außerdem legt der Einlagensatz die Untergrenze für Tagesgelder fest. Lange Zeit war der Einlagensatz negativ. Deswegen verlangten viele Geschäftsbanken von ihren Kunden auch Negativzinsen aufs Tagesgeld – das sogenannte Verwahrentgelt.

 

Was passiert, wenn die EZB die Leitzinsen erhöht?

Die Erhöhung der Leitzinsen wird als restriktive Geldpolitik bezeichnet und hat das Ziel, die Geldmenge zu verringern. Hierdurch soll eine hohe Inflation verhindert werden. Durch die restriktive Geldpolitik steigen zwar die Zinsen auf Spareinlagen, aber auch die Zinsen auf Kredite, sodass Investitionen teuer werden und sich das Ansparen wieder lohnt. Hohe Zinsen sorgen somit für einen Rückgang der Finanzierungsnachfrage und dies wirkt sich im weiteren Verlauf negativ auf das Wirtschaftswachstum aus. Im Extremfall kann das die Wirtschaft in eine Rezession führen. Gleichzeitig bergen zu  hohe Zinsen auch das Risiko einer Deflation.

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Was passiert, wenn die EZB die Leitzinsen senkt?

Die Senkung der Leitzinsen wird als expansive Geldpolitik bezeichnet und hat das Ziel, die Geldmenge zu erhöhen. Hierdurch soll das Wirtschaftswachstum gesteigert werden. Durch die expansive Geldpolitik sinken die Zinsen auf Spareinlagen und Kredite, sodass Finanzierungen zwar günstiger, aber die verzinsliche Geldanlage somit weniger attraktiv werden. Niedrige Zinsen sorgen somit für einen erhöhten Konsum, einer Zunahme der Finanzierungsanfragen und damit für Wirtschaftswachstum.

 

Verfolgen Sie die Zinsentwicklung mit unserem Newsletter

Kurz nach der Anpassung der EZB-Leitzinsen sind die Auswirkungungen auf Bankkunden besonders stark zu spüren. Viele Banken passen dann ihre Zinsen für Verbraucherinnen und Verbraucher an. Damit Sie keine Veränderung der Leitzinsen und der für Sie wichtigen Sparzinsen verpassen, sollten Sie unseren kostenlosen Newsletter abonnieren. Darin informieren wir Sie über alle wichtigen Zinsänderungen.

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Über den Autor Timo Kohlhaase
seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Timo Kohlhaase bei der Kasseler Sparkasse. Nach mehreren Jahren im Vertrieb ist er dort nun in der internen Unternehmensberatung tätig. Nebenberuflich hat er sich stets weitergebildet und daher folgte der Abschluss zum Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance and Management und danach der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen. Durch sein Interesse an dem Wandel der Finanzwirtschaft und den Auswirkungen der Blockchain-Technologie eignete sich Timo Kohlhaase unter anderem mittels der Blockchain Masterclass des Frankfurt School Blockchain Centers umfassende Kenntnisse in diesem Bereich an. Zudem behandelte er die Thematik in seiner Bachelor-Thesis und engagiert sich ehrenamtlich bei der Digital Euro Association. Als Experte unterstützt Timo Kohlhaase seit März 2022 Biallo für die genannten Themenkomplexe.
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