Wie kann man trotz Negativzinsen und Börsenkrisen erfolgreich sparen? Diese Frage treibt viele Anleger um. Ein interessanter Investitionsbereich können Megatrends sein. Dabei handelt es sich um globale Umwälzungen, die bis tief in die Gesellschaft vordringen.
Der US-amerikanische Autor und Zukunftsforscher John Naisbitt erkannte als erster das Potenzial von Megatrends. Bereits 1982 verwies er in seinem Buch "Megatrends" auf die enormen Wachstumschancen, weil globale Trends in das gesamte gesellschaftliche Leben hineinwirken und über Jahrzehnte für Innovation, Investitionen und Dynamik sorgen.
Biallo News
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Genau diesen Ansatz können Anleger für sich nutzen. Eine globale Umwälzung, die Wissenschaftler, Techniker und Verbraucher gleichermaßen betrifft und die globale Absatzmärkte schafft, benötigt nicht nur hohe Investitionen, sie bringt in der Folge neue Produkte oder Dienstleistungen hervor, die über viele Jahrzehnte enormes Gewinnpotenzial haben. Man denke an die Erfindung des Autos, des Fernsehers oder des Telefons. Zuletzt waren es vor allem der Computer, das Internet und das Smartphone, die milliardenschwere neue Geschäftsfelder entstehen ließen und Aktienbesitzern enorme Gewinne bescherten.
Auch heute zeichnen sich neue Megatrends ab, etwa neue Mobilitätsformen, künstliche Intelligenz und Robotertechnik. Sparer, die gezielt in solche Themenfelder investieren, eröffnen sich mittels Direktbeteiligungen oder über Fonds und ETFsanhaltende Gewinnchancen. Themen- oder Branchenfonds beinhalten eine Vielzahl von aussichtsreichen Aktiengesellschaften aus solchen Bereichen. Dabei können Anleger das Spezialwissen professioneller Fondsmanager gezielt für sich nutzen. Dieser Beitrag stellt aussichtsreiche Themenfelder näher vor und nennt chancenreiche Fonds und ETFs.
Wichtig: Anleger sollten nicht ihr ganzes Kapital in Themenfonds stecken. Geldanlagen in Aktienfonds sind stets mit Risiken verbunden. Ein Gesamtdepot sollte unter Berücksichtigung der eigenen Anlagestrategie und des Anlagezeitraums stets ausgewogen mit verschiedenen Anlageklassen strukturiert sein.
Megatrend Mobilität
Der Mobilitätssektor ist einer der spannendsten neuen Megatrends. Einerseits weil er mit E-Autos oder Wasserstoff- beziehungsweise Solarantrieben die Motortechnik revolutioniert, andererseits weil neue Mobilitätsformen entstehen werden. Selbstfahrende Autos, Car-Sharing, Flug-Taxis oder Hyperloops werden unsere Art der Fortbewegung von Grund auf verändern. Und das in gar nicht so ferner Zukunft.
Autonom fahrende Wagen werden nach Meinung des Hamburger Zukunftsforschers Lars Thomsen schon in weniger als 300 Wochen marktreif sein. Zudem verändern sich Besitzansprüche. Bei der jüngeren Generation heißt es schon jetzt immer öfter: "Auto teilen statt besitzen".
Der weltweite Mobilitätsmarkt ist gigantisch. Die Europäische Kommission errechnete, dass Privathaushalte jährlich mehr als eine Billion Euro in Mobilitäts-Dienstleistungen investieren. Besonders stark auf dem Vormarsch sind batteriebetriebene Fahrzeuge, sogenannte E-Autos. Hier machen vor allem Newcomer wie Tesla mit neuen Modellen und effizienter Schnell-Ladetechnik von sich reden.
Bis 2025 sollen Elektrofahrzeuge bereits ein Drittel des weltweiten PKW-Absatzes ausmachen. 2030 könnten dann weltweit erstmals mehr Autos mit Elektroantrieben als mit klassischer Verbrenner-Technik verkauft werden, so eine aktuelle Analyse der Boston Consulting Group (BCG). Die 27 führenden Autohersteller planen der Studie nach in den nächsten zehn Jahren mehr als 300 Milliarden US-Dollar (etwa 270 Milliarden Euro) in die weitere Produktion von E-Fahrzeugen zu investieren. Bis 2025 sollen rund 400 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt kommen.
Eine andere Studie sieht die Zukunft vor allem in der sogenannten Shared Mobility. Damit ist die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeugs, Fahrrads oder eines anderen Transportmittels gemeint. Bis 2030 sollen fast 20 Prozent des Profit-Potenzials im Mobilitätsmarkt von diesen Service-Dienstleistungen erwirtschaftet werden.
Um auch in diesem Bereich Geld zu verdienen, haben zum Beispiel BMW und Daimler ihre beiden Carsharing-Angebote "Car2go" und "Drive now" zu einem Angebot zusammengelegt. In den gemeinsamen Dienst "Sharenow" investieren die beiden Konzerne mehr als eine Milliarde Euro, um das Angebot auszubauen und zu verzahnen.
Weitere zukunftsorientierte Fahrdienstleistungen bieten zum Beispiel die Unternehmen Uber und Lyft. Die globalen Fahrdienstleister werden neben bemannten Taxis in nicht allzu ferner Zukunft autonom fahrende Taxis anbieten, die Kunden via App mieten und bezahlen können.
Ausgewählte Mobilitätsfonds im Vergleich
Name
ISIN
Wertenwicklung 1 Jahr
Klassische Investmentfonds
LBBW Mobilität der Zukunft R
DE000A2PND96
13,18 %*
BGF Future of Transport Fund A2
LU1861214812
20,64 %
ETFs
Xtrackers Future Mobility Ucits ETF
IE00BGV5VR99
3,61 %
iShares Electric Vehicles and Driving Technology Ucits ETF
IE00BGL86Z12
5,55 %
iShares Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts Ucits ETF
DE000A0Q4R28
-11,21 %**
Quelle: biallo.de, onvista.de; Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 10. Aug. 2020.*laufendes Jahr, da erst am 5. Nov. 2019 aufgelegt; Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 7. Aug. 2020.**Ausschüttungen nicht berücksichtigt.
Renditechancen mit Fonds und ETFs
Es gibt eine Vielzahl von aussichtsreichen Unternehmen. Anleger sind gefragt, sich die Entwicklungen genau anzuschauen und frühzeitig auf den Zug aufzuspringen. Zahlreiche neue Fonds wurden in jüngster Zeit aufgelegt und bieten aktuell durch die starken Kursrückgänge wegen der Corona-Krise gute Einstiegschancen.
Aussichtsreiche Perspektiven eröffnen zum Beispiel der neu aufgelegte Fonds LBBW Mobilität der Zukunft R oder der ETF iShares Electric Vehicles and Driving Technology (siehe Tabelle). Beide Fonds streuen ihre Anlagen breit in eine Vielzahl zukunftsorientierter Unternehmen.
Megatrend Robotics
Kein neuer, aber ein stark an Dynamik gewinnender Megatrend ist die Roboter-Technik. Autonom arbeitende Maschinen sorgen in vielen Unternehmen für Produktivitätsschübe, Kostenersparnisse und Arbeitserleichterungen.
Industrieroboter
Hoch entwickelte Industrieroboter sind eine der Grundlagen der vierten industriellen Revolution. In der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Nahrungsmittelbranche sind Roboter heute nicht mehr wegzudenken. Bis 2022 sollen nach Schätzungen des Weltbranchenverbandes International Federation of Robotics (IFR) weltweit rund vier Millionen Industrieroboter im Einsatz sein. Allein im vergangenen Jahr wurden laut Welt-Roboter-Report 2019 weltweit etwa 422.000 Automaten verkauft – sechs Prozent mehr als 2018. Für 2022 rechnet der IFR mit 584.000 verkauften Einheiten.
Haushaltsroboter
Ebenfalls stark wachsend ist der Einsatz von Servicerobotern im häuslichen Umfeld. Die beliebten Automaten helfen beim Hausputz, in der Küche oder bei der Gartenarbeit. In vielen Haushalten sind Staubsaugerroboter oder autonome Rasenmäher mittlerweile fester Bestandteil des Alltags. Der Wert der Serviceroboter für den privaten Gebrauch stieg 2018 laut IFR um 15 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Der IFR prognostiziert bis 2022 weiterhin einen starken Umsatzanstieg bei privaten Servicerobotern.
Transportroboter
Auch Handel und Logistik profitieren vom Megatrend Robotics. Online-Handelshäuser wie Amazon betreiben in vielen Ländern vollautomatische Lagerhaltung. Dank einhundert Prozent Vernetzung, künstlicher Datenüberwachung und intelligenter Transport-Roboter wird für Einlagerung und Auslieferung von Waren kaum noch Personal benötigt. Die Software erkennt selbstständig, wann bestimmte Stücke nachbestellt werden müssen, damit immer genug Ware im Regal liegt. Autonome Fahrzeuge holen die Gegenstände aus den Regalen und fahren Sie zu den Ladestationen.
AXA World Funds - Framlington Robotech F Capitalisation USD
LU1529780907
55,60 %
ETFs
iShares Automation & Robotics UCITS ETF
IE00BYZK4552
41,25 %**
L&G Robo Global Robotics and Automation Ucits ETF
IE00BMW3QX54
33,02 %***
Lyxor Robotics & AI Ucits ETF
LU1838002480
36,59 %**, ****
Quelle: biallo.de, onvista.de; Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 7. Aug. 2020. *Ausschüttungen nicht berücksichtigt **Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 10. Aug. 2020. ***Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 6. Aug. 2020. ****Zwölf-Monats-Performance, da erst am 20. Jun. 2018 aufgelegt.
Hohe Steigerungsraten und gute Marktaussichten für Roboter-Technik eröffnen aussichtsreiche Anlagechancen. Der amerikanische Roboter-Experte Martin Ford sieht denn auch gute Perspektiven über Jahrzehnte: "Robotik und Künstliche Intelligenz sind die stärksten Kräfte für unsere Zukunft. Wir stehen erst am Anfang dieser technologischen Entwicklungen, daher ist es für Anleger ein sehr guter Zeitpunkt, jetzt einzusteigen", so sein Credo. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank, sieht die Entwicklung ebenso positiv: "Die Automatisierung der Industrie wird sich fortsetzen und interessante Anlagemöglichkeiten eröffnen."
Investments bieten sich sowohl über Fonds als auch über Aktien und ETFs an. Die vorangegangene Tabelle zeigt, dass vier aktiv gemanagte Fonds trotz Corona-Crash auf Dreijahressicht 50 Prozent und mehr im Plus liegen. ETFs haben auf die gleiche Distanz Mühe mitzuhalten.
Megatrend Big Data
Die exponentiell wachsende Datenflut zu speichern, zu sichern und systematisch aufzubereiten, das ist eine der großen Herausforderung unserer Zeit. Das Datenmanagement greift tief in die Strukturen von Wirtschaft und Gesellschaft ein und wird die uns bekannte Welt grundlegend verändern.
Das Ziel von Big Data ist, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die sich für fundierte Analysen nutzen lassen – etwa um den nächsten Kauf eines Kunden vorherzusehen, Krankheiten vorzubeugen oder Umweltkatastrophen zu verhindern. Big Data setzt dabei auf neuartige Datenbanken, Sprachanalysen, Werkzeuge der Visualisierung und Data Science.
Viele Akteure und Einsatzgebiete
Der Megatrend Big Data beschäftigt nicht nur große Internet- und Softwaregiganten wie Google, Microsoft oder SAP. Auch kleine und mittlere Firmen, die Programmierung, Cloudsysteme oder technische Infrastruktur bereitstellen, profitieren vom Wachstumstreiber Datenmarkt.
Industrie, Finanzwirtschaft, Handel – praktisch alle Wirtschaftszweige benötigen Datenanalysen. Das Internet der Dinge und Big Data machen Fabrikhallen schlauer und geben vorausschauenden Herstellern die Möglichkeit, ihre Produktion zu optimieren. Schlankere – und damit kosteneffizientere – Unternehmen stehen besser da als ihre Mitbewerber.
Verkehr: Wichtige Zukunftsfelder liegen in den Bereichen Schienen- und Straßenverkehr. Autonom fahrende PKW, LKW und Bahnen müssen hunderte von Informationen in Echtzeit empfangen und verarbeiten, um eigenständig Entscheidungen treffen zu können. Dazu benötigen sie ausgefeilte Technik, schnelle Übertragungsraten und perfektes Datenmanagement.
Umweltschutz: Auch im Umweltschutz steigen Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten von Big Data. Ein zentrales Feld ist die Klimaforschung. Die Erkenntnisse über das Erdklima und dessen Entwicklung in der Zukunft sind das Ergebnis von Prognosemodellen und datenwissenschaftlichen Untersuchungen. Data-Science ist in der Lage, Zusammenhänge und Kausalitäten aus unterschiedlichsten Daten aufzuspüren.
Energiewende: Diese Fähigkeit wird auch bei der Energiewende benötigt. Intelligente Stromnetze sind ohne Data Science undenkbar. Denn beim Integrieren von erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz, wird höchste Versorgungssicherheit benötigt. Natürliche Schwankungen müssen bestmöglich ausgeglichen werden. Dies gelingt, indem Anomalien im Stromverbrauch frühzeitig erkannt und automatisch reguliert werden.
Zweistellige Wachstumsraten
Unternehmen und öffentliche Institutionen, die Big-Data-Anwendungen in ihre Arbeitsprozesse integrieren, profitieren von steigenden Erlösen oder deutlichen Einsparungen. Kostenvorteile sind ein wesentlicher Treiber für neue Technologien.
Experten prognostizieren, dass in den kommenden fünf Jahren mehr als 500 Millionen neue Anwendungen entstehen werden. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass bis 2023 etwa drei Viertel aller IT-Ausgaben von Unternehmen in moderne Datentechnik und künstliche Intelligenz fließen sollen. Schon in zwei Jahren könnte gut 60 Prozent der weltweiten Wertschöpfungskette digitalisiert sein.
Auch in Deutschland wächst der Markt für Big-Data-Anwendungen rasant. Nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom wurden im Jahr 2018 mit Hardware, Software und Services mehr als 6,4 Milliarden Euro umgesetzt, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. "Immer mehr Unternehmen schaffen mit intelligenten Datenanalysen die Grundlage für ihren Geschäftserfolg", unterstreicht Bitkom-Präsident Achim Berg. Auch die Research-Agentur Crisp ist positiv gestimmt. Sie beziffert das jährliche Wachstum des Big-Data-Marktes auf etwa elf Prozent.
Chancenreiche Big Data-Investments
Investmentfonds und ETFs filtern erfolgversprechende Aktien heraus und stellen sie in entsprechenden Themenportfolios zusammen. Ein Beispiel für einen erfolgreichen aktiv verwalteten Fonds ist der Henderson Horizon Global Technology Fund H1, siehe Tabelle. Als kostengünstiger ETF steht zum Beispiel der ishares Digitalisation UCITS ETF für Anleger bereit. Beide Fonds sind bereits über drei Jahre am Markt und verfügen daher über eine belastbare Historie.
Ausgewählte Fonds für Big-Data-Investments
Name
ISIN
Wertenwicklung
3 Jahre
Klassische Investmentfonds
Henderson Horizon Gobal Technology Fund A1
LU0209158467
75,05 %*
Data Intelligence Fund P
DE000A2H9A68
1,09 %**
Edmond de Rothschild Fund Big Data B EUR
LU1380777133
7,28 %*,**
ETFs
ishares Digitalisation UCITS ETF
IE00BYZK4883
57,55 %
Xtrackers Artifical Intelligence Big Data ETF
IE00BGV5VN51
25,11 %**
Quelle: biallo.de, onvista.de; Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 10. Aug. 2020. *Ausschüttungen nicht berücksichtigt. **Ein-Jahres-Performance.
Robo-Advisor: Darüber hinaus bieten computergestützte Anlagestrategien, wie sie Robo-Advisor eröffnen, gute Anlagemöglichkeiten. Diese digitalen Anlagestrategien, die ja selbst zu den Big Data-Anwendungen zählen, sind komplexer als das Investment in einen einzelnen Fonds, da hier in der Regel mehrere Fonds oder Anlageklassen zu einer Strategie kombiniert werden.
Robo-Advisor arbeiten nach fest strukturierten Algorithmen, und sind daher nicht von menschlichen Entscheidungen beeinflusst. Die Entscheidungsregeln sind klar und transparent formuliert – dies verringert die Gefahr von emotionalen Fehlentscheidungen.
Biallo-Tipp
Wie sich die einzelnen Robos derzeit schlagen, können Sie in unseren Performance-Vergleich nachlesen.
Megatrend Urbanisierung
Der weltweite Anteil der Stadtbevölkerung wird laut Vereinten Nationen von heute 55 Prozent auf fast 70 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Ebenso rasant wächst die Wirtschaftsleistung. Zwischen 2015 und 2025 summiert sich das Bruttosozialprodukt der 600 größten Städte der Erde auf 37 Billionen Dollar, so eine Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey. Damit erwirtschaften diese Städte im gleichen Zeitraum 65 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums.
Die Dynamik stellt große Anforderungen an urbane Infrastrukturen. Nötig sind der Ausbau von Straßen, Brücken sowie Strom- und Wasserleitungen, aber auch die Schaffung von Wohnraum, Krankenhäusern, Bildungsstätten und Kommunikationsnetzen. Allein China und Indien benötigen bis zu 2,8 Milliarden Quadratmeter neue Wohn- und Geschäftsflächen pro Jahr. Einer der Gewinner sind Lifthersteller. Der Markt für Aufzüge soll bis 2021 auf 125 Milliarden US-Dollar anwachsen.
Neue Technik und neue Architektur sind gefragt, um die Wünsche und Bedürfnisse der Stadtbevölkerung zu erfüllen. Auch die wachsende Nutzung von Elektrofahrzeugen erfordert große Investitionen in Ladeinfrastruktur und Ladenetze. Zukunftsweisende Investitionen stehen außerdem im Bereich schnelle 5G-Netze, innerstädtische Terminals für Flugtaxis und Robo-Transporter an.
Die Entstehung smarter Städte ermöglicht attraktive Geschäftsfelder für IT-Unternehmen. Die Politik hilft beim Aufbau solcher Städte. So ist die Entwicklung von "Smart Cities" ein Kernthema der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Auch Evy Hambro, Investmentexpertin bei BlackRock, sieht enormen Investitionsbedarf bei digitaler Technik, "damit wichtige Infrastrukturen in sogenannten Smart Citys miteinander verknüpft werden können". Analysten der Citigroup zufolge erfordert die Umsetzung dieser Ziele jährliche Investitionen von rund 2,1 Billionen US-Dollar.
Aussichtsreiche Infrastrukturfonds
Name
ISIN
Wertenwicklung
5 Jahre
Klassische Investmentfonds
First State Global Listed Infrastructure Fund A
GB00B24HJC53
23,54 %
Pictet SmartCity
LU0503633769
30,80 %
DWS Smart Industrial Technologies LD
DE0005152482
35,00 %*
ETFs
iShares Global Infrastructure Ucits ETF
IE00B1FZS467
33,90 %*
Xtrackers S&P Global Infrastructure Swap Ucits ETF
LU0322253229
3,89 %
BNP Paribas Easy NMX 30 Infrastructure Global ETF
LU1291109293
6,67 %**
Quelle: biallo.de, onvista.de; Performance in Euro, KAG-Kurs zum Stichtag 10. Aug. 2020. *Ausschüttungen nicht berücksichtigt. **Drei-Jahres-Performance
Investitionsmöglichkeiten
Um an dem großen Investitionsvolumen für städtische Ballungszentren teilhaben zu können, haben zahlreiche Fondsgesellschaften Themenfonds aufgelegt. Diese investieren zum Beispiel in Unternehmen, die mit der Herstellung und dem Aufbau von städtischer Infrastruktur beschäftigt sind oder sich mit der digitalen Vernetzung des städtischen Datenverkehrs befassen.
Erfolgreich am Markt ist zum Beispiel der Smart Industrial Technologies LD aus dem Hause DWS. Der Fonds kann auf Fünfjahressicht eine Performance von 35 Prozent vorweisen. Da der Fonds ausschüttend ist, sind die Dividenden in der Performance nicht berücksichtigt.
Aussichtsreiche Perspektiven eröffnet auch der Infrastruktur-ETF iShares Global Infrastructure Ucits ETF mit einem Fünfjahresplus von knapp 34 Prozent – ebenfalls ohne Berücksichtigung der Ausschüttungen.
nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.