„Im herausragenden Geschäftsjahr 2021 hat sich gezeigt, dass unseren tragenden Säulen ein zukunftsfähiges und Erfolg versprechendes Geschäftsmodell zugrunde liegt”, sagt Achim Brunner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank im Hochtaunus eG. Und er blickt mit Stolz auf das „ertragsstärkste Geschäftsjahr seit der Gründung der Genossenschaftsbank im Jahr 1870”. Traditionelle Geschäftsmodelle sind seiner Meinung nach nur bedingt zukunftsfähig. Banken bräuchten Geschäftsmodelle mit Perspektive, wenn sie längerfristig bestehen wollen.
Deutliches Plus beim Projektgeschäft
Ein wichtiger Baustein der Raiffeisenbank im Hochtaunus ist das Projektgeschäft, also die bundesweite Finanzierung sehr großer Bauvorhaben. Die gewerbliche Investoren- und Projektfinanzierung konnte ein deutliches Plus verbuchen. Das bilanzierte Kundenkreditvolumen belief sich im vergangenen Jahr auf 805,29 Millionen Euro – ein Zuwachs von 30,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Bankenaufsicht Bafin verlangt, dass Kredite zunehmend mit Eigenkapital unterlegt werden. Jede Genossenschaftsbank hat dazu zwei Möglichkeiten: Die Gewinnthesaurierung, also einen Teil des Gewinns im Unternehmen zu lassen, oder frisches Kapital von Mitgliedern anzuwerben.
Letzteres geschah und geschieht im Taunus auf zweierlei Art und Weise. Zum bietet die Bank den Genossen einen maximalen Anlagebetrag von 50.000 Euro. Zum anderen wirbt man bundesweit um neue Mitglieder. Diese müssen nicht einmal eine Geschäftsbeziehung – zum Beispiel in Form eines Girokontos – eingehen. Das Investment allein reicht aus. Dafür gab es im vergangenen Jahr eine Dividende von 2,5 Prozent (für das Geschäftsjahr 2023 beträgt die erwartete Didivende 3,5 Prozent). So konnte man 2021 die Anzahl der Mitglieder um 1.718 auf 7.534 steigern. Die Geschäftsguthaben stiegen um 245,7 Prozent auf knapp 100 Millionen Euro.