Das erwartet Sie in diesem Artikel
Vor gut 30 Jahren ging Maestro, das Debitkartensystem von Mastercard, an den Start. Die Maestro-Funktion ermöglicht es deutschen Girokarteninhabern, Geld weltweit abzuheben oder auch im Ausland in Geschäften, Restaurants oder an Tankstellen mit der Karte bargeldlos zu bezahlen. Denn ohne Maestro funktionieren diese Karten nur deutschlandweit.
Doch mit der Maestro-Card ist nun Schluss. Sie wird schrittweise von Ihrer Bank oder Sparkasse bei Ablauf oder Verlust durch ein neues Nachfolgeprodukt ersetzt. Doch was bringt Ihnen dieser Kartenwechsel? Und: Können Sie mit einer bestehenden Maestro-Girokarte wie gewohnt und gemäß ihres Ablaufdatums bezahlen und Geld abheben? Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen.
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Ab wann wird die Maestro-Karte nicht mehr akzeptiert?
Ab dem 1. Juli 2023 sind Banken und Sparkassen von Mastercard aufgerufen, keine neuen Girokarten mit Maestro-Funktion mehr auszustellen. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihre aktuelle Karte nicht mehr nutzen können. Diese behält ohne Einschränkungen bis zum Ablaufdatum ihre Gültigkeit.
Doch aufgepasst: Manche Banken haben bereits im Vorfeld damit begonnen, ihre Kunden mit neuen Debitkarten auszustatten. „Aber auf jeden Fall werden in Europa ab diesem Datum keine neuen Maestro-Karten mehr ausgegeben“, sagt Valerie Nowak, Executive Vice President bei Mastercard für den Bereich Product & Innovation Europe.
Biallo-Tipp:
Unterschiede zwischen Maestro-Girokarte und Mastercard-Debitkarte
Mit der Corona-Pandemie veränderte sich das Zahlungsverhalten massiv. Denn immer mehr Verbraucher möchten digitale, kontaktlose Bezahl-Möglichkeiten nutzen. Doch Maestro-Girokarten unterstützen Zahlungen im Internet nicht, auch international ist die Nutzung eingeschränkt.
Eine neue Mastercard-Debitkarte bietet hingegen folgende Vorteile:
- Ihre 16-stellige Kartennummer und dreistellige Prüfziffer (CVC) ermöglichen Onlinezahlungen sowie mobiles Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch.
- Mit ihr kann wie bisher an allen Girocard-Akzeptanzstellen in Deutschland sowie zusätzlich an allen Mastercard-Akzeptanzstellen weltweit und online bezahlt sowie Geld abgehoben werden.
- Unter anderem kann sie auch für Hotel- und Mietwagenbuchungen eingesetzt werden. Denn gemäß dem Regelwerk von Mastercard, dem sogenannten „Honor-All-Card Rule“, sind alle Akzeptanzstellen, die Mastercard-Kreditkarten akzeptieren, dazu verpflichtet auch Debit-Mastercards anzunehmen.
Quelle: „Die EC-Karte unserer Zeit: Maestro geht, Debit Mastercard kommt“, Mastercard.com, 13. Juni 2023
Diese Alternativen zur Mastercard-Debitkarte können Sie nutzen
Banken und Sparkassen bieten aktuell unterschiedliche Möglichkeiten, die Ihre Maestro-Karte ersetzen könnte:
- Der Kreditkartenkonkurrent Visa betreibt ein vergleichbares Debit-System, genannt V-Pay. So haben bereits einzelne Banken und Sparkassen von Maestro auf V-Pay umgestellt, weitere könnten voraussichtlich folgen. Für Bankkunden ändert sich dadurch aber wenig. Ist Ihre Karte bald abgelaufen, bekommen Sie als Inhaber anstatt Maestro eine V-Pay-Girocard. Jedoch verkündete das Branchenportal "Finanz-Szene.de" bereits, dass auch Visa in Kürze nachziehen und V-Pay schon bald abschaffen könnte.
- Eine weitere Alternative ist, dass Sie beim bargeldlosen Bezahlen und für Geldabhebungen im Ausland nur noch auf eine "reine" Debitkarte von Mastercard oder Visa setzen. Dies ermöglicht Ihnen beispielsweise die Deutsche Kreditbank (DKB), die Ihnen zum Girokonto künftig nur noch eine Visa-Debitkarte anbieten möchte. Biallo.de berichtete darüber: DKB stellt auf Visa-Debitkarten um.
- Seit einiger Zeit gibt es auch eine Kombination aus Giro- und Debitkarte. So bieten einige Sparkassen die sogenannte Sparkassen-Card 2.0 mit Debit-Mastercard-Funktion an. Es handelt sich dabei formal um eine Girocard, diese hat aber die notwendigen Identifizierungsnummern – 16-stellige Kartennummer, Ablaufdatum und Prüfziffer – welche fürs Onlineshopping gebraucht werden.
Nicht zu vergessen: Es gibt auch kostenlose Kreditkarten (ohne Kontobindung), die überlegenswerte Alternativen zur Mastercard-Debitkarte sein können. Lesen Sie, welche Leistungen diese bieten und wie Sie mit den besten Anbietern, sogar Geld sparen.
Letztlich ist aus unterschiedlichen Finanzmedien zu entnehmen, dass die European Payments Initiative (EPI) bereits eine eigene europäische digitale Zahlungslösung plane, die im Jahr 2024 starten soll. Mit dem Ziel, am hiesigen Markt ein Gegengewicht zu den US-Unternehmen Mastercard, Visa, Apple Pay, Google Pay und Paypal zu bilden.
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Statt EC-Karte: Debitkarte von Mastercard oder Visa
Mit einer Debitkarte von Mastercard oder Visa können Sie weltweit Geld abheben, in Geschäften bargeldlos bezahlen und online shoppen. Sie sind, wie Girokarten (EC-Karten) auch, mit einem Girokonto verbunden und jeder mit dieser Karte bezahlte Euro wird zeitnah vom Konto abgebucht – manchmal sogar am gleichen Tag und nicht wie mit einer Kreditkarte im darauffolgenden Monat. Sie gewährt einem also keinen Kredit.
Diese Debitkarten sind sozusagen eine Mischform aus Giro-, Debit- und Kreditkarte. Sie erlauben in der Regel bis zum persönlichen Limit des Kunden kostenfreie Abhebungen an Bankautomaten in Deutschland, in der Eurozone oder sogar weltweit. Auch Onlineshopping ist mit diesen Karten möglich. Doch Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass sie beispielsweise von einigen Mietwagenfirmen nicht akzeptiert werden. Denn mit ihnen können keine Beträge, sozusagen als eine Art Kaution und als Sicherheit für den Autovermieter, "vorgemerkt" werden. Auch bei kleinen Einzelhändlern kann es zuweilen vorkommen, dass Sie mit Ihrer Debitkarte nicht bezahlen können.
- Biallo-Lesetipp: Kostenloses Girokonto mit Girocard – Diese Anbieter gibt es
Onlineshopping, Hotelzimmer buchen, Bargeld unterwegs am Automaten ziehen, dafür sind Debit- oder Kreditkarten ideal. Doch inwieweit unterscheiden sich diese Karten eigentlich? Und welcher Kartentyp ist der bessere? Mehr Details zum Thema finden Sie hier: Welche Karte ist besser: Kreditkarte oder Debitkarte?