

- Basiszins: 2,00%
- Aktionszins: 2,60% - gültig bis 30.09.2025


- Basiszins: 1,96%
- Aktionszins: 2,76% - gültig bis 15.08.2025


- Basiszins: 2,00%
Auf einen Blick
Kostenloses Geschäftskonto? Nur auf den ersten Blick. Immer mehr Banken streichen die Gratiskonten für Selbstständige – und verlangen plötzlich hohe Gebühren für Überweisungen, Bargeldeinzahlungen und jede Buchung. Vor allem Gründer und kleine Betriebe trifft das hart. Wer nicht aufpasst, zahlt schnell bis zu 30 Euro und mehr im Monat. Wir zeigen, wo versteckte Kosten lauern, wie sich die Preise 2025 entwickeln und welche Anbieter noch fair sind.
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Jetzt kostenlos herunterladenWer sich selbstständig machen oder als Freiberufler arbeiten will, kommt an der Eröffnung eines Geschäftskontos nicht vorbei. Schon allein deswegen, weil die meisten Geldhäuser einem den Gebrauch des privaten Girokontos für Geschäftszwecke nicht erlauben und das Privatkonto im Zweifel einfach kündigen. Aufpassen sollte man bei den Preisen.
Viele Banken werben mit kostenlosen Geschäftskonten. Doch die Null-Euro-Angabe bezieht sich meist nur auf die monatliche Grundgebühr.
Selbst wenn das Geldhaus mit 0,00 Euro wirbt, ist damit nur die monatliche Pauschale gemeint, die einem erlassen wird. Hinzu kommt jedoch oft eine Gebühr für jede einzelne Überweisung mit bis zu 0,50 Euro. Das kann im Monat jede Menge Geld kosten – je nach Intensität der Nutzung. Eine Entscheidung für ein bestimmtes Konto sollte man sich gut überlegen. Denn so ein Geschäftskonto wird man noch weniger wechseln wollen als ein Privatkonto.
Drei Städte zeigen, wie stark die Konditionen schwanken können. Wie groß die Unterschiede sind, zeigen die folgenden Beispiele für die Wenignutzer-Konten mit niedrigen Monatsgebühren.
Auf den ersten Blick teuer ist etwa die Sparkasse Aachen mit 10,75 Euro. Die VR-Bank nimmt dagegen 7,00 Euro. Dafür nimmt die Sparkasse für Internet-Überweisungen mit 0,27 Euro drei Cent weniger als die Konkurrenz vor Ort.
Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt dürfte trotz Monatsgebühr von 10,50 Euro für viele Jungunternehmer mit vielen Buchungen attraktiver sein als die dortige Volksbank mit 8,90 Euro. In ihrem Pauschalpreis ist nämlich das Onlinebanking enthalten, während man bei der VR Bank 0,60 Euro für jede Onlinebuchung zahlt. Eine Bargeldeinzahlung bei der Sparkasse kostet 1,00 Euro, bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte 0,60 Euro.
Mit spitzem Bleistift rechnen sollte man auch in Mainz. Die Sparkasse nimmt 9,90 Euro für die Kontoführung pro Monat, 0,25 Euro für die Online-Buchung und nur 0,75 Euro für Bargeldein- und -auszahlungen am Automaten. Die Volksbank Darmstadt Mainz verlangt mit 5,90 Euro Grundpreis pro Monat deutlich weniger, nimmt mit 0,39 Euro für Online-Buchungen etwas mehr und ist beim Bargeld mit 1,00 Euro für die Bargeldeinzahlung auch nicht viel teurer.
Je nach Branche, Bargeldbedarf und Nutzungsverhalten variieren die Anforderungen an ein Firmenkonto. Hier zeigen wir, wie Sie das beste Kontomodell für Ihren Bedarf erkennen.
Wer als Gewerbetreibender beispielsweise im Sommer Eis verkaufen will, kommt an Bargeld nicht vorbei. Man wird die Euro- und Centbeträge am Abend bei einem Geldhaus einzahlen wollen. Schließlich braucht man Wechselgeld, falls ein Kunde das Spaghetti-Eis mit einem Hundert-Euro-Schein begleichen will. In diesem Fall kommen die günstigen Online-Anbieter für den Jungunternehmer nicht in Betracht, weil sie in der Regel keine Bargeldversorgung anbieten. Bei kleineren Orten bleibt da nur ein Konto bei der örtlichen Genossenschaftsbank oder der Sparkasse, die einem noch die Münzen täglich abnehmen. In den Metropolen kann man auch noch bei Deutsche Bank, Commerzbank oder Hypovereinsbank (HVB) anklopfen.
Bei den regionalen Banken und Sparkassen sollte man sich die Preise anschauen, die einem vor Ort angeboten werden und mit seinem eigenen Bedarf abgleichen. Die wichtigsten Posten dürften die monatliche Pauschale, sowie die Gebühren für Online-Überweisungen mit Bargeldeinzahlungen an den Automaten sein.
Gerade in Bargeldbranchen wie Gastronomie, Handel oder Dienstleistungen machen die Unterschiede bei Einzahlungsgebühren schnell mehrere Hundert Euro im Jahr aus.
Bei fast allen Banken ist es so: Wenignutzer zahlen geringe Monatspauschalen und hohe Gebühren für ein paar Überweisungen oder Daueraufträge. Wer das Konto dagegen intensiv nutzt, hat zwar eine hohe Monatspauschale von 15,00 Euro und mehr. Dafür sind die Gebühren pro Posten deutlich geringer. Für eines dieser Modelle muss man sich entscheiden.
Anders bei der ING: Deren Banker haben sich für ihr neues Business Banking mit dem ING-Geschäftskonto etwas Besonderes ausgedacht. Sie rechnen für jeden Kunden monatlich rückwirkend die jeweils günstigste Kombination aus Grundpreis und Transaktionskosten aus und stellen diesen Betrag in Rechnung. Je häufiger man das Geschäftskonto nutzt, desto niedriger wird der Preis pro Buchung. Bei geringer Nutzung beträgt der Grundpreis 0,00 Euro und jede Transaktion wird mit 0,30 Euro berechnet. Vielnutzer können dagegen unter Umständen mit einer hohen Monatspauschale von 14,90 Euro, aber niedrigen Kosten pro Buchung von nur 0,10 Euro unter dem Strich besser fahren.
Doch nicht nur Bargeld zählt: Auch die Buchungsintensität beeinflusst, welches Kontomodell für Ihr Unternehmen am günstigsten ist.
Wer echte Beratung vor Ort wünscht, ist bei der Deutschen Bank in der Regel sicher gut aufgehoben. Das lässt sich das Geldhaus auch mit stattlichen Gebühren bei den Geschäftskonten bezahlen. 14,90 Euro, 24,90 Euro beziehungsweise 39,90 Euro im Monat lauten die Preise der Monatspauschalen. Hinzu addieren sich auch hier wieder jeweils weitere Gebühren für Bargeldein- und -auszahlungen oder Buchungsposten.
Deutlich niedriger sind die Monatspauschalen bei deren Tochter, der Postbank: 12,90 Euro, 16,90 Euro und 24,90 Euro im Monat. Diese Preise gelten allerdings erst nach dem 31. Dezember 2025 – bis dahin sind die drei Businesskonten der Postbank noch gebührenfrei.
Die Hypovereinsbank (HVB) tanzt etwas aus der Reihe: Sie berechnet für ihre vier Modelle jeweils stattliche Monatspreise von 25,00 Euro, 50,00 Euro, 80,00 Euro und 130,00 Euro und offeriert je nach Kontomodell eine bestimmte Anzahl von kostenlosen Online-Buchungen, die nicht extra berechnet werden. Das sind 50, 250, 750 beziehungsweise 1.500 Stück. Ob die Hypobanker mit diesen Konten mit den Sparkassen mithalten können, ist nicht ausgemacht.
Früher war es ein umständlicher Verwaltungsakt mit angeordnetem persönlichem Erscheinen in der Bankfiliale, wenn ein Jungunternehmer ein Geschäftskonto eröffnen wollte. Heute geht das blitzschnell übers Internet in einer guten halben Stunde. Bei Anbietern wie ING, Fyrst, Vivid, N26 oder Holvi lädt man Ausweis, Gewerbeanmeldung und – falls vorhanden – Gesellschaftsvertrag sowie Registerauszüge übers Internet hoch. Nach kurzer Prüfung ist das Konto eröffnet. Einige dieser reinen Online-Anbieter verzichten werbewirksam auf eine monatliche Grundgebühr. Andere Dinge werden aber in Rechnung gestellt. Denn von irgendetwas müssen auch diese Unternehmen ja leben.
Viele der Anbieter integrieren Buchhaltung und Steuerfunktionen direkt ins Konto. So unter anderen Kontist und Qonto mit Belegmanagement und Datev-Schnittstelle. Kontist bietet zudem eine automatische Steuerberechnung.
Auch wenn Geschäftskonten auf den ersten Blick günstig erscheinen – wer regelmäßig Überweisungen tätigt oder Bargeld einzahlt, zahlt am Ende oft mehr als erwartet. Monatlich können so schnell 15 bis 30 Euro zusätzlich anfallen. Wer sein Nutzungsverhalten kennt und Anbieter gezielt vergleicht, kann sich hohe Nebenkosten sparen – und behält die volle Kontrolle über seine Finanzen.
Eine Übersicht der Anbieter und Konditionen und Leistungen finden Sie im Geschäftskonto-Vergleich auf biallo.de.
(Hinweis: Alle im Text genannten Konditionen basieren auf den Angaben der Anbieter, Stand: 23. Juni 2025.)